Verkostungsnotiz: Silvaner - Sehnsucht - trocken

Details zur Verkostungsnotiz

Eintrag erstellt/geändert am 26.12.24 21:48

Bezeichnung:	Silvaner - Sehnsucht - trocken - Gutswein
Winzer/Produzent:	Horst Sauer
Land / Region:	Deutschland - Franken
Jahrgang:	2021
Typ:	Weißwein
Rebsorte:	Silvaner
Alkohol (Vol.%):	12,5
Verschluss:	Schraubverschluss
Weitere Angaben:	Lagencuvée aus vollreifen Trauben von Escherndorfer Lump und Escherndorfer Fürstenberg, AP 4397 047 22
Preis:	20 Euro je 0,75 l (ab Hof) - 06.09.2022
Bewertung:	Nachkauf 1 von 3, Gesamt 17 von 25
Preis / Genuss:	schlecht
Autor/Verkoster:	EThC
Verkostungsdatum:	24.12.2024
Eingetragen von:	EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail:	Visuell ein sehr helles Strohgelb mit rötlichem Schimmer, nasal gibt’s hellgelbe Frucht mit Kaktusfeige, Mirabelle sowie Zuckerrohr, dazu Kalk und eine Spur Speckstein im Anflug. Geschmacklich ebenso hellfruchtig, zeigt fast eine gewisse mediterrane Breite, denn die Säure dieser Kaltjahres-Sehnsucht ist nicht wirklich Herr der Lage, auch hier zeigt der Kalk Anlagerungen von Speckstein. Beim schön langen Nachhall nichts grundsätzlich Neues. Das hat zwar erkennbare Anlagen, ist aber aktuell noch reichlich unentwickelt (was bei mir die Hoffnung impliziert, daß da mit den Jahren vielleicht doch noch was kommt), etwas irritierend finde ich jedoch die eher maue Säurestruktur, die dem Jahr so gar nicht gerecht wird und weshalb ich aktuell doch eher im Zweifel bin, ob sich das noch in Richtung meiner Vorlieben entwickelt. Aber immerhin war die Mittrinkerschaft gut zufrieden. Wertung am ersten Tag: Nachkauf 1 von 3, Gesamt 15 von 25 Nachtrag nach 24 Stunden mit Luft: nasal nun eine Verschiebung zu einem Weinbergspfirsich hin, auch eine Spur Trockenkaramell kommt mit. Gaumenmäßig ebenfalls diese leichte Vergelbung der Frucht, die minimale Karamellnote wird von ein bißchen Piment begleitet, die Kalkseite kommt nun fast pur daher, die Säure wirkt tatsächlich etwas klarer. Auch nachhallseitig eine erfreuliche Entwicklung nach vorne, eine mäßige Würze sorgt für erste Ansätze von Ernsthaftigkeit. Ein vorsichtiger Optimismus stellt sich am zweiten Tag ein, vielleicht wird’s ja doch noch was. Die „Sehnsucht“ hab ich in früheren Jahren schon mal als etwas außergewöhnlicheren Silvaner kennengelernt, deshalb nun der Versuchsballon mit dem 21er, den ich mir etwas kantiger gewünscht hatte. Aber auch mit Luft ist das noch nicht in der Nachkaufriege, in frühestens 5 Jahren schau ich nochmal… Wertung am zweiten Tag: Nachkauf 1 von 3, Gesamt 17 von 25
Trinkreife:	noch lagern
Link 1:	https://ec1962.wordpress.com/2024/12/26/fraengische-weihnachd/
Link 2:	-
Link 3:	-
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Silvaner - Sehnsucht - trocken - Gutswein 2021 (Horst Sauer) 

Visuell ein sehr helles Strohgelb mit rötlichem Schimmer, nasal gibt’s hellgelbe Frucht mit Kaktusfeige, Mirabelle sowie Zuckerrohr, dazu Kalk und eine Spur Speckstein im Anflug. Geschmacklich ebenso hellfruchtig, zeigt fast eine gewisse mediterrane Breite, denn die Säure dieser Kaltjahres-Sehnsucht ist nicht wirklich Herr der Lage, auch hier zeigt der Kalk Anlagerungen von Speckstein. Beim schön langen Nachhall nichts grundsätzlich Neues.

Das hat zwar erkennbare Anlagen, ist aber aktuell noch reichlich unentwickelt (was bei mir die Hoffnung impliziert, daß da mit den Jahren vielleicht doch noch was kommt), etwas irritierend finde ich jedoch die eher maue Säurestruktur, die dem Jahr so gar nicht gerecht wird und weshalb ich aktuell doch eher im Zweifel bin, ob sich das noch in Richtung meiner Vorlieben entwickelt. Aber immerhin war die Mittrinkerschaft gut zufrieden.

Wertung am ersten Tag: Nachkauf 1 von 3, Gesamt 15 von 25

Nachtrag nach 24 Stunden mit Luft: nasal nun eine Verschiebung zu einem Weinbergspfirsich hin, auch eine Spur Trockenkaramell kommt mit. Gaumenmäßig ebenfalls diese leichte Vergelbung der Frucht, die minimale Karamellnote wird von ein bißchen Piment begleitet, die Kalkseite kommt nun fast pur daher, die Säure wirkt tatsächlich etwas klarer. Auch nachhallseitig eine erfreuliche Entwicklung nach vorne, eine mäßige Würze sorgt für erste Ansätze von Ernsthaftigkeit.

Ein vorsichtiger Optimismus stellt sich am zweiten Tag ein, vielleicht wird’s ja doch noch was. Die „Sehnsucht“ hab ich in früheren Jahren schon mal als etwas außergewöhnlicheren Silvaner kennengelernt, deshalb nun der Versuchsballon mit dem 21er, den ich mir etwas kantiger gewünscht hatte. Aber auch mit Luft ist das noch nicht in der Nachkaufriege, in frühestens 5 Jahren schau ich nochmal…

Wertung am zweiten Tag: Nachkauf 1 von 3, Gesamt 17 von 25

Nachkauf 1 von 3, Gesamt 17 von 25

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