Verkostungsnotiz: Sylvaner - [Karlstadter Kalbenstein] - Steinterrassen - Sandstein - trocken

Details zur Verkostungsnotiz

Eintrag erstellt/geändert am 13.10.24 13:38

Bezeichnung:	Sylvaner - [Karlstadter Kalbenstein] - Steinterrassen - Sandstein - trocken - Landwein Main
Winzer/Produzent:	Stefan Vetter
Land / Region:	Deutschland - Franken
Lage:	Kalbenstein (Karlstadt - Franken) (in weinlagen.info)
Jahrgang:	2017
Typ:	Weißwein
Rebsorte:	Silvaner
Alkohol (Vol.%):	10,5
Verschluss:	Schraubverschluss
Weitere Angaben:	L10/2019
Preis:	22 Euro je 0,75 l (im Handel) bei K&U - 15.12.2020
Bewertung:	Nachkauf 1 von 3, Gesamt 17 von 25
Preis / Genuss:	schlecht
Autor/Verkoster:	EThC
Verkostungsdatum:	13.10.2024
Eingetragen von:	EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail:	Visuell ein leuchtendes Goldgelb, fürs Näschen gibt’s initial vor allem Basalt mit Rost und leicht torfigen Oberschwingungen, etwas Tabakkondensat noch, mit Luft verstärkt sich eine aufkommende Salzbrise deutlich, mit noch mehr Luft ist dieselbige jedoch irgendwann weitgehend raus und die an sich spannende Mineralik plus Tertiäraromatik verdünnisiert sich signifikant. Geschmacklich wird der nasale Eindruck im Wesentlichen von einer zitronig-verjusigen Säure begleitet, neben dem Basalt spielen hier auch Bachbettsteine mit, das genannte Salz bleibt auch mit Luft eher verhalten, auch hier ist nach gut 45 Minuten leider ein fast komplettes Verschwinden der zuerst sehr animierenden Steinseite zu verzeichnen. Insbesondere beim sehr langen Nachhall kommt dann von Anfang an die zwar filigran wirkende, aber doch sehr prägende Salzspur mit ins Spiel, die im Finale anfangs nur ganz langsam abebbt, später jedoch kaum mehr eine Rolle spielt. Das ist von der mineralischen Struktur her so komplex, daß man die quasi nicht vorhandene Frucht nicht vermißt, jedenfalls geht’s mir so. Insgesamt mit seinen erstaunlich niedrigen 10,5 Umdrehungen trotz kompletter Trockenheit ein sehr klarer, natürlich nicht üppiger, aber auch nicht (mehr?) karger Wein, der auch keinerlei Anzeichen hat, daß die Aromatik zeitnah um irgendwelche Klebernoten ergänzt werden könnte, die bei diesem Weingenre ja schon gerne mal auftauchen. Sofern man mit reinen Steinweinen was anfangen kann, ist das hier schon sehr animierend, allerdings mit der doch nicht unwesentlichen Einschränkung, daß der uneingeschränkte Genuß nur von kurzer Dauer ist. Wenn man das also zu einer Weinrunde mitnimmt, bei der ca. zwei Handvoll Leutchen die Flasche innerhalb von weniger als 30 Minuten niedermachen, ist das ok, ansonsten: Finger weg!
Trinkreife:	trinken oder lagern
Link 1:	https://ec1962.wordpress.com/2024/10/13/mineral-sprinter/
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Sylvaner - [Karlstadter Kalbenstein] - Steinterrassen - Sandstein - trocken - Landwein Main 2017 - Silvaner (Stefan Vetter) 

Visuell ein leuchtendes Goldgelb, fürs Näschen gibt’s initial vor allem Basalt mit Rost und leicht torfigen Oberschwingungen, etwas Tabakkondensat noch, mit Luft verstärkt sich eine aufkommende Salzbrise deutlich, mit noch mehr Luft ist dieselbige jedoch irgendwann weitgehend raus und die an sich spannende Mineralik plus Tertiäraromatik verdünnisiert sich signifikant. Geschmacklich wird der nasale Eindruck im Wesentlichen von einer zitronig-verjusigen Säure begleitet, neben dem Basalt spielen hier auch Bachbettsteine mit, das genannte Salz bleibt auch mit Luft eher verhalten, auch hier ist nach gut 45 Minuten leider ein fast komplettes Verschwinden der zuerst sehr animierenden Steinseite zu verzeichnen. Insbesondere beim sehr langen Nachhall kommt dann von Anfang an die zwar filigran wirkende, aber doch sehr prägende Salzspur mit ins Spiel, die im Finale anfangs nur ganz langsam abebbt, später jedoch kaum mehr eine Rolle spielt.

Das ist von der mineralischen Struktur her so komplex, daß man die quasi nicht vorhandene Frucht nicht vermißt, jedenfalls geht’s mir so. Insgesamt mit seinen erstaunlich niedrigen 10,5 Umdrehungen trotz kompletter Trockenheit ein sehr klarer, natürlich nicht üppiger, aber auch nicht (mehr?) karger Wein, der auch keinerlei Anzeichen hat, daß die Aromatik zeitnah um irgendwelche Klebernoten ergänzt werden könnte, die bei diesem Weingenre ja schon gerne mal auftauchen. Sofern man mit reinen Steinweinen was anfangen kann, ist das hier schon sehr animierend, allerdings mit der doch nicht unwesentlichen Einschränkung, daß der uneingeschränkte Genuß nur von kurzer Dauer ist. Wenn man das also zu einer Weinrunde mitnimmt, bei der ca. zwei Handvoll Leutchen die Flasche innerhalb von weniger als 30 Minuten niedermachen, ist das ok, ansonsten: Finger weg!

Nachkauf 1 von 3, Gesamt 17 von 25

Details unter https://www.verkostungsnotizen.net/vkn_details.php?ID=82014

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