|
Details zur Verkostungsnotiz |
Eintrag erstellt/geändert am 16.09.24 21:50 |
| Bezeichnung: |
Chardonnay - [Nieder-Flörsheimer Goldberg] - Feminin - [trocken] - Landwein Rhein |
| Winzer/Produzent: |
d.b Schmitt |
| Land / Region: |
Deutschland - Rheinhessen |
| Lage: |
Goldberg (Nieder-Flörsheim - Rheinhessen) (in weinlagen.info) |
| Jahrgang: |
2020 |
| Typ: |
Weißwein |
| Rebsorte: |
Chardonnay |
| Alkohol (Vol.%): |
12,5 |
| Verschluss: |
Naturkork |
| Weitere Angaben: |
L-Nr. 11-20 |
| Preis: |
23 Euro je 0,75 l (ab Hof) - 10.12.2021 |
| Bewertung: |
Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25 |
| Preis / Genuss: |
akzeptabel/angemessen |
| Autor/Verkoster: |
EThC |
| Verkostungsdatum: |
15.09.2024 |
| Eingetragen von: |
EThC
... [Rückfrage zur VKN an EThC] |
| VKN im Detail: |
Visuell ein leicht eingetrübtes, helleres Goldgelb mit Messingschlag, nasal gleich eine deutlich grüne Struktur, fordernd, aber nicht unreif, die Säure ist einfach leicht volatil / verjusig, im weiteren Verlauf dann vor allem Limettenextrakt, weitere, kantige Agrumen im Oberschwingungsbereich. Geschmacklich setzt sich das so fort, die Säure ist dominant auf der Zitronenseite unterwegs, auch hier einiges an Etherik aus den Zesten, sehr saurer Kalk als Basis. Auch der sehr lange Nachhall reitet in erster Linie die grüne Etherik, was sehr mundwässernd wirkt und den Trinkfluß gefährlich fördert.
Unter „feminin“ stellt man sich vermutlich landläufig eher was in der Richtung „harmonisch“, „rund“, „zart“, „verspielt“ etc. vor, all das trifft hier gar nicht zu. Damit möchte ich jetzt den Weinnamen gar nicht in Frage stellen, es handelt sich halt einfach um ein selbstbewußtes, anderes „feminin“, das mir durchaus sympathisch ist, warum sollen immer nur die Männer fordernde Weine mit Ecken und Kanten machen? Insgesamt ein hocherfrischendes wie ernsthaftes Getränk, das ich eigentlich besser vorletzte Woche aufgemacht hätte, als es gefühlt noch 30 Kelvin wärmer war. So sehr ich das mag, reicht’s aber aufgrund der relativen Begrenztheit der Aromatik nicht ganz zum „3er“, ich heb aber was für morgen auf…
Nachtrag nach 24 Stunden mit Luft: in der Nase zeigen sich die initial grünetherischen Noten nun von einer eher gelben Seite, was die Nasenharmonie etwas fördert, am Gaumen die an sich gleiche Entwicklung, allerdings hier nicht harmoniefördernd, da die Säure ziemlich yuzupurig und ohne Gegenwehr agiert. Beim Nachhall dann etherischerseits auch eher gelb den grün. Rein vom farblichen Eindruck her könnte man meinen, daß man sich zumindest ein bißchen auf die warme Seite des Weins begeben würde, die gibt’s aber nicht. Punktemäßig keine Änderung. |
| Trinkreife: |
trinken oder lagern |
| Link 1: |
https://ec1962.wordpress.com/2024/09/15/feminin-in-maskulin/ |
| Link 2: |
- |
| Link 3: |
- |
| |
Diese Verkostungsnotiz wurde bisher 143 mal abgerufen |
Bilder:
Kommentar zu dieser VKN schreiben:
Kommentare können nur von angemeldeten Benutzern erstellt werden !
Du kannst dich auf der Startseite anmelden bzw. kostenlos neu registrieren.
|