Details zur Verkostungsnotiz |
Eintrag erstellt/geändert am 03.09.24 21:51 |
Bezeichnung: |
[Pinot noir] - Longeroies - Marsannay AC |
Winzer/Produzent: |
La Maison Romane |
Land / Region: |
Frankreich - Burgund |
Jahrgang: |
2016 |
Typ: |
Rotwein |
Rebsorte: |
Spätburgunder (Pinot noir) |
Alkohol (Vol.%): |
12 |
Verschluss: |
Naturkork |
Weitere Angaben: |
L.605 |
Preis: |
36 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Mes Bourgognes - 07.02.2020 |
Bewertung: |
Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25 |
Preis / Genuss: |
schlecht |
Autor/Verkoster: |
EThC |
Verkostungsdatum: |
02.09.2024 |
Eingetragen von: |
EThC
... geändert von EThC
... [Rückfrage zur VKN an EThC] |
VKN im Detail: |
Im Glas ein mittleres Violettrot mit erhöhter Transparenz, nasal zeigt sich anfangs eine schöne, einerseits frische, aber auch sekundäre Kirschfrucht, die von etwas Papierleim begleitet wird, Kalk und Talcum im Anflug; allerdings wandelt sich die anfänglich durchaus animierende Leimkante mit der Zeit zum kernigen UHU-Stinker, was dann doch erheblich abturned. Ich wollte dann schon die Plan-B-Flasche aufmachen, als ich feststellte, daß sich das Ethylacetat fast schlagartig weitestgehend verflüchtigt hat und der talcumgepuderten Frucht wieder einigen Raum läßt. Am Gaumen kommen fruchtseitig noch zuckerbefreite Preiselbeeren dazu, hier dauert die Metamorphose von Leim zu Kleber etwas länger und fällt dann auch nicht ganz so krass aus wie am Gaumen, auch hier letztlich ebenso das nahezu vollständige Verpuffen des C4H8O2; die Säure ist frisch und nobel zugleich, das Mineralikversprechen bestätigt sich. Auch beim schön langen Nachhall dieses Leim-Kleber-Leim-Spiel, wobei hier das Endstadium eher eine Art neuer Kühlwasserschlauch ist, der mit Fischmehl als Trennmittel hergestellt wurde.
Das Kleber-Auf-und-Ab dieses Weins hatte ich in dieser Form noch nicht, von schräg animierend über quasi untrink- bzw. unriechbar bis zu samtig „warmorganisch“, was völlig unerwartet wie faszinierend war. Dennoch: ganz ohne die beschriebene Klebstoffreise -die man durch eine kleine Schwefelgabe vermutlich hätte verhindern können- hätte mir das Ganze sicher noch deutlich besser gefallen, denn in der vorliegenden Form wird dann halt zumindest zeitweise doch nicht wenig der sonstigen Aromatik maskiert, nach gut zwei Stunden hat sich der Wein jedoch immerhin in die gute „2er“-Riege hochgekämpft…
Wertung am ersten Tag: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 19 von 25
Nachtrag nach 24 Stunden mit Luft: so frisch aus der noch halbvollen Flasche mit Luft zeigt sich wieder bzw. noch ein leichter UHU-Wind, der sich jedoch wie gestern fast vollständig verzieht, nur schneller. Nasal nun etwas intensiver Etherik von Orangen- und Limettenzesten, geschmacklich auch eine leichte, wenn auch geringere Zunahme an leicht kantigen Zitrusaromen, der Abgang ist von Beginn an völlig kleberfrei und fokussiert ebenfalls mehr die Agrumenetherik. Macht heute deutlich mehr Freude als gestern, zum „3er“ reicht’s aber nicht…
Wertung am zweiten Tag: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25 |
Trinkreife: |
trinken oder lagern |
Link 1: |
https://ec1962.wordpress.com/2024/09/02/klebstoff-wandle-dich/ |
Link 2: |
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Link 3: |
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Bilder:
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