Verkostungsnotiz: [Sylvaner] - Sly Vin - Vin de France 2019, l'Octavin

Details zur Verkostungsnotiz

Eintrag erstellt/geändert am 05.08.24 12:47

Bezeichnung:	[Sylvaner] - Sly Vin - Vin de France
Winzer/Produzent:	l'Octavin - Alice Bouvot
Land / Region:	Frankreich - Elsass
Jahrgang:	2019
Typ:	Weißwein
Rebsorte:	Silvaner
Alkohol (Vol.%):	12
Verschluss:	Naturkork
Weitere Angaben:	Die Trauben für diesen Wein stammen aus Ergersheim von Guillaume Clauss, vinifiziert wurde im Jura, Lsy19
Preis:	34,3 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Culinaries - 06.12.2021
Bewertung:	Nachkauf 2 von 3, Gesamt 21 von 25
Preis / Genuss:	akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster:	EThC
Verkostungsdatum:	03.08.2024
Eingetragen von:	EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail:	Im Glas ein knalliges, leicht angetrübtes Orange, nasal zeigen sich fermentierte, orange Agrumenzesten, viel Mandarinenetherik als mögliche Vorstufe zum Ethylacetat, etwas Orangenlikör ohne Brandigkeit. Geschmacklich geht das im Prinzip so weiter, einiges an zuckerfreiem Orangeat spielt noch mit; die Gerbstoffwucht nebst Talcum und gelben Eisensalzen sorgt für eine feine wie amtliche Adstringenz, die kantige Säure wirkt auch für sich schon irgendwie staubtrocken. Auch beim mehrminütigen Nachhall ist dieser Sylvaner mit seiner kompromißlosen Trockenheit wie Staubigkeit recht fordernd, die zitrischen Aromen scheinen hier als Pulver den Rachen auszukleiden. Puuh, das ist schon echt Hardcore, zum Essen kann ich das recht gut wegtrinken, solo wird’s aber selbst für Geübte gut anstrengend, auch wenn die Aromatik an sich ziemlich gajol ist. Aktuell noch kleberfrei, ich würde aber nicht drauf wetten, daß das noch länger so bleibt… Wertung am ersten Tag: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 19 von 25 Nachtrag nach 24 Stunden mit Luft: ich hatte mir vom gestrigen Rest des Weines eigentlich nicht mehr so viel erhofft, ich war mir relativ sicher, daß sich bis heute die Kleberfront formiert, aber weit gefehlt! Die Aromenbestandteile haben sich dem Grunde nach nicht verändert, vielleicht dezidiert Kumquat noch; die Mandarinenetherik hat sich nunmehr vom Klebergrat deutlich entfernt, die nach wie vor knarztrockene Agrumik wirkt lange nicht mehr so fordernd, vor allem staubt’s kaum noch beim Nachhall, vom Mainstream sind wir aber nach wie vor ewig weit weg. Insgesamt ein ordentlicher wie überraschender Schritt nach vorne! Wertung am zweiten Tag: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 21 von 25
Trinkreife:	jetzt trinken
Link 1:	https://ec1962.wordpress.com/2024/08/03/hardcore-sylvaner/
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[Sylvaner] - Sly Vin - Vin de France 2019 - Silvaner (l'Octavin - Alice Bouvot) 

Im Glas ein knalliges, leicht angetrübtes Orange, nasal zeigen sich fermentierte, orange Agrumenzesten, viel Mandarinenetherik als mögliche Vorstufe zum Ethylacetat, etwas Orangenlikör ohne Brandigkeit. Geschmacklich geht das im Prinzip so weiter, einiges an zuckerfreiem Orangeat spielt noch mit; die Gerbstoffwucht nebst Talcum und gelben Eisensalzen sorgt für eine feine wie amtliche Adstringenz, die kantige Säure wirkt auch für sich schon irgendwie staubtrocken. Auch beim mehrminütigen Nachhall ist dieser Sylvaner mit seiner kompromißlosen Trockenheit wie Staubigkeit recht fordernd, die zitrischen Aromen scheinen hier als Pulver den Rachen auszukleiden.

Puuh, das ist schon echt Hardcore, zum Essen kann ich das recht gut wegtrinken, solo wird’s aber selbst für Geübte gut anstrengend, auch wenn die Aromatik an sich ziemlich gajol ist. Aktuell noch kleberfrei, ich würde aber nicht drauf wetten, daß das noch länger so bleibt…

Wertung am ersten Tag: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 19 von 25

Nachtrag nach 24 Stunden mit Luft: ich hatte mir vom gestrigen Rest des Weines eigentlich nicht mehr so viel erhofft, ich war mir relativ sicher, daß sich bis heute die Kleberfront formiert, aber weit gefehlt! Die Aromenbestandteile haben sich dem Grunde nach nicht verändert, vielleicht dezidiert Kumquat noch; die Mandarinenetherik hat sich nunmehr vom Klebergrat deutlich entfernt, die nach wie vor knarztrockene Agrumik wirkt lange nicht mehr so fordernd, vor allem staubt’s kaum noch beim Nachhall, vom Mainstream sind wir aber nach wie vor ewig weit weg. Insgesamt ein ordentlicher wie überraschender Schritt nach vorne!

Wertung am zweiten Tag: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 21 von 25

Nachkauf 2 von 3, Gesamt 21 von 25

Details unter https://www.verkostungsnotizen.net/vkn_details.php?ID=81530

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