Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 19.07.24 20:40

Bezeichnung: Riesling - Bürgstadt Centgrafenberg - trocken - Große Lage - GG
Winzer/Produzent: Rudolf Fürst
Land / Region: Deutschland - Franken
Lage: Centgrafenberg (Bürgstadt - Franken) (in weinlagen.info)
Jahrgang: 2015
Typ: Weißwein
Rebsorte: Riesling
Alkohol (Vol.%): 12,5
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: AP 1095 008 16
Preis: 35 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Lobenberg - 30.11.2016
Bewertung: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 23 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 19.07.2024
Eingetragen von: EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Farblich ein recht gut entwickeltes Goldgelb, fürs Näschen gibt’s recht reif wirkende, vorwiegend orange Agrumen (Minneloa, Kumquat, Ugli), teils anfermentiert, teils getrocknet, teils auch recht frisch wirkend, auch ein kleiner wie feiner Anteil an etherischen Auszügen von Orange und Mandarine, ein Hauch Zitronenmelisse noch; interessanterweise wird der Wein mit Luft eher frischer denn reifer, ohne dabei an Substanz zu verlieren. Es schmeckt dann auch nach dieser Mischung, allerdings ist der Anteil an frisch gebliebenen Zitrusfrüchten hier von Beginn an deutlich höher und steigt mit Luft auch weiter; parallel zur recht straffen, aber auch reifen Säure zeigt sich eine leichte Albedoflaumigkeit, dazu eine recht kühle, aber doch auch etwas erdige Mineralbasis. Der sehr lange Abgang zeigt dann auch reife Zitrone als mächtigen Kontrapunkt zur Albedoflaumigkeit, im Finale ein feines Limettenbitterchen, aber auch ein bißchen Orangenkonzentrat an der Schwelle zur Tankstellenaromatik sowie ein Hauch Bohnerwachs.

Ein für mich insofern erstaunlicher Riesling, als daß mit Luft die initial reifen, leicht oxidiert wirkenden Aromen eher ab- denn zunehmen, ein guter Teil der Aromatik bleibt aber nahe dem Punkt, ab dem’s in die Tankstellengerüche umschlägt. Ich bin mir unsicher, ob andere Flaschen weiter in diese Richtung fahren oder ggf. auch wieder ein Stück weit umkehren, so wie ich das hier im Glas erlebt habe. Aktuell ist dieser Centgrafenberg aber schlicht großartig, denn die verschiedenen Reifestufen der schön differenzierbaren Zitrusfrüchte sorgen für eine hohe Spannung bei gleichzeitiger Ernsthaftigkeit und hoher Aromendiversität. Auch wenn ich der Meinung bin, daß man den Wein nicht mehr allzu lange lagern sollte -Varianzen durch die in der Regel nicht geringen OTR-Streuungen beim Korken mal außen vor-, ist das im Hier und Jetzt so schön, daß ich in der Wertung um den „3er“ nicht herumkomme, Nachkauf allerdings nur für sehr baldigen Genuß!
Trinkreife: jetzt trinken
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2024/07/19/noch-5-km-bis-zur-tankstelle/
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