Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 26.05.24 13:26

Bezeichnung: Gemischter Satz - [Sieveringer] Ringelspiel - trocken - Landwein Weinland
Winzer/Produzent: Jutta Ambrositsch
Land / Region: Österreich - Wien
Jahrgang: 2020
Typ: Weißwein
Rebsorte: Gemischter Satz
Alkohol (Vol.%): 12,5
Verschluss: Schraubverschluss
Weitere Angaben: Alter Gemischter Satz, Pflanzjahr 1952, alte, meist seltene Rebsorten, von denen 12 bekannt sind, u.a. Kahlenberger Weiße, Jubiläumsrebe, Orangetraube, Grüner Silvaner, diverse Traminer sowie Gutedel, L102020
Preis: 24,22 Euro je 0,75 l (ab Hof) - 07.10.2022
Bewertung: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25
Preis / Genuss: keine Angabe
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 25.05.2024
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Visuell ein helleres, zum Messing schielendes Goldgelb, nasenseitig ist das dicht und hellgelbfruchtig mit Exotik à la Kaktusfeige, Guave und Nashibirne, allerdings ohne jegliche breiteschaffende Mehligkeit, welche jene Aromatik sonst so gerne begleitet; dafür gibt’s dezente wie erfrischende Kräuterigkeit, insbesondere Zitronengras, weiters einige Pomelozesten. Am Gaumen drängen sich letztgenannte Zesten gut nach vorne, dann kommt ordentlich Lemon-Pepper ins Spiel, die Nasenexotik spielt hier eher als Oberschwingung mit, säureseitig ist das „Ringelspiel“ kantig-straff aufgestellt, kühler Kalk mit etwas bitterlicher Glimmerbeimengung als Bodenassoziation. Beim sehr langen Nachhall setzt sich dann die Mineralikfraktion mehr durch, das Glimmer- / Bitter Lemon-Bitterchen posiert hier animierend, staubt irgendwann auch ein bißchen.

Das ist schon ein höchst eigener Gemischter Satz, wobei ich mich im gleichen Atemzug frage, was denn eigentlich im Gegenzug ein typischer „Wiener Gemischter Satz DAC“ genau sein soll? Ich für mich selbst würde da gerne erfahren bzw. erleben / erschmecken, daß die Hauptrebsorten schon einen erkennbaren Fußabdruck hinterlassen, aber ansonsten ein enger umrissenes Geschmacksbild definieren zu wollen, das dann über „DAC“ oder nicht entscheidet, ist in meinen Augen schon gewagt. Und hier haben wir es ja mit einem GS zu tun, bei dem viele der genannten Rebsorten hinsichtlich ihrer Einzelcharakteristik weit mehrheitlich unbekannt sein dürften. Also deswegen untypisch? Oder führt vielleicht schon die Tatsache, daß so manche der beteiligten Rebsorten bis dato gar nicht bekannt sind, ins weinkategorische Verderben? Wie auch immer, für mich ein erneutes Beispiel, das zeigt, daß sich mittlerweile hinter den Landweinen die gefühlte Mehrheit der wirklich spannenden Österreicher verbirgt.
Trinkreife:
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2024/05/25/was-ist-typisch-am-wiener-gemischten-satz/
Link 2: -
Link 3: -
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