Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 09.06.25 17:13

Bezeichnung: Grande Cuvée - extra-brut - Cidre Cotentin AOP
Winzer/Produzent: Herout
Land / Region: Frankreich - Normandie
Jahrgang: 2020
Typ: Schaumwein
Rebsorte: Äpfel
Alkohol (Vol.%): 5,5
Verschluss: sonstige
Weitere Angaben: Agglomeratkork, L 2020-02 (Kork)
Preis: 12,5 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Made in Calvados - 11.03.2024
Bewertung: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 20 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 09.06.2025
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 20.05.2024:

Im Glas ein etwas belegtes Bräunlichorange, ordentlich viel Blubber mittelfeiner Ausprägung mit hoher Ausdauer. Nasal zeigen sich sehr herbe, äußerst sekundäre Mostapfelnoten, deutliche Eisensalzfracht im Anflug. Es schmeckt dann auch wunderbar herb, die Äpfel wirken fast schon etwas pulverig und sind satt mit Gerbstoffen gepudert, tatsächlich staubt's aber dennoch eher in geringem Ausmaß; die Säure ist nicht hervorstechend, sorgt aber perfekt dafür, daß trotz des herben Charakters die Frische nicht zu kurz kommt, steinseitig eine Mischung aus Lehm, Eisen(III)oxid und etwas Ton. Auch der sehr lange Nachhall bietet eine perfekte Balance zwischen Herbheit und Frische, Mineralik und Supersekundärfrucht, große Freude in der Nachmittagssonne!

Ich hatte schon befürchtet, daß diese Neuentdeckung -wie zuletzt mehrfach erfahren- ebenfalls sehr auf der Apfelsaftkonzentratwelle reiten könnte, zum Glück weit gefehlt! Dieses knarztrockene, stark fruchtreduzierte Schaumgetränk glänzt eher durch seine wunderbare Struktur denn durch Auffächerung verschiedenster Aromen, das hindert mich aber nicht daran, hier recht tief in die Punktekiste zu greifen...

Wertung vom 20.05.2024: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 22 von 25

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Verkostung vom 09.06.2025:

Visuell ein minimalst getrübtes Orangegelb, sehr feiner, leicht verhaltener Blubber mit ordentlich Ausdauer, riecht frisch mostapfelig (sic!), dabei saftig fern des Primären. Schmeckt dann auch in erster Linie mostapfelig auf die leichte Art, ergänzt um ein paar weißflorale Noten, die Gerbstoffe sind eher subtil wirkend, die Säure ist sehr schön austariert und drängt sich nicht in den Vordergrund, werkelt aber in bester Manier, leicht eisensalzige Basis. Der schön lange Nachhall hat dann auch etwas Orangenalbedo sowie ein Grapefruitbitterchen im Gepäck.

Bei diesem Cidre gibt’s keine großartigen aromatischen Eskapaden, er besticht vor allem durch eine perfekte Struktur, ist „easy going“ mit ordentlich Anspruch. Dabei ist er knarzetrocken ohne deshalb allzu staubig zu wirken, kann man auch Ungeübteren widerspruchslos vorsetzen. Allerdings präsentiert sich diese Flasche doch deutlich anders als die erste vor gut einem Jahr. Dabei fällt im Vergleich auf, daß der Saft aus der heutigen Flasche relativ klar herauskam, die der Erstbegegnung wies deutlich mehr Trub und damit wohl auch Gerbstoff auf. Beide Flaschen trugen die gleiche Lot-Nr., womöglich war die vom vorigen Jahr eine der letzten bei der Abfüllung, in die dann mehr Bodensatz reingespült wurde. Dennoch auch in dieser klareren Form einen Mehrfachnachkauf wert!
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2025/06/09/herber-struktur-cidre/
Link 2: -
Link 3: -
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