Verkostungsnotiz: Chardo[nnay] - (Les) Canons du Jean - Le Jean sur la Côte!

Details zur Verkostungsnotiz

Eintrag erstellt/geändert am 19.05.24 23:01

Bezeichnung:	Chardo[nnay] - (Les) Canons du Jean - Le Jean sur la Côte! - [Vin de France]
Winzer/Produzent:	Julien Crinquand
Land / Region:	Frankreich - Jura
Jahrgang:	2020
Typ:	Weißwein
Rebsorte:	Chardonnay
Alkohol (Vol.%):	13
Verschluss:	Naturkork
Weitere Angaben:
Preis:	44,5 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Weinfurore - 10.08.2023
Bewertung:	Nachkauf 3 von 3, Gesamt 23 von 25
Preis / Genuss:	akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster:	EThC
Verkostungsdatum:	19.05.2024
Eingetragen von:	EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail:	Ein minimalst getrübtes Messing im Glas, dann gleich äußerst unique im Näschen, ich mußte relativ lang nachdenken, mit was man den "Hauptgeruch" beschreiben könnte, letztlich bin ich bei Limettenalbedokonzentrat mit viel Magnesumoxid hängengeblieben, aber auch Kochbananenschale und Pomelozesten spielen mit, auch Linoleum und Speckstein in seiner angenehmeren Variante, später noch eine Art saures Wachs. Am Gaumen präsentiert sich das Ganze einerseits höchst flaumig, andererseits sorgen etherische Öle diverser grüner und gelber Agrumen für Kante; die Säure ist straff wie nobel, gelöschter Kalk als Basis. Abgangsseitig dann auch zusätzlich eine deutlich orange Etherik, gepaart mit einem Hauch grünem Lakritz nebst Salzkaramell; das Finale besticht durch eine Art emulgierende Adstringenz. Ich bin ja ständig auf der Suche nach neuen Geschmäckern bzw. Geschmackskombinationen, deshalb kommt bei mir selbst bei objektiv sehr guten Weinen mit in der Regel dann doch wiederkehrenden Teilaromen auch eine gewisse Ermüdung auf. Das mit den feinen Nuancen zwischen Riesling A und Riesling B ist ja durchaus auch interessant und schön, aber so ein ordentlicher Querschläger ist halt doch ein ganz anderes Erlebnis. Ich hab ja schon einiges an jeweils sehr eigenständigen Chardonnays insbesondere aus dem Jura und dem innovativen Burgund getrunken, zu denen mir kein wirkliches Pendant einfällt, dies hier ist erneut ein solcher. Dabei ist die Sorte recht klar erkennbar, aber aus der Sicht des Naturweininteressierten einfach genial wie eigen interpretiert. Eine anfängliche Kantigkeit der grünen Etherik legt sich innerhalb einer halben Stunde, danach dann schiere Freude bzw. Glück in Flaschen!
Trinkreife:	trinken oder lagern
Link 1:	https://ec1962.wordpress.com/2024/05/19/chardo-unique/
Link 2:	-
Link 3:	-
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Chardo[nnay] - (Les) Canons du Jean - Le Jean sur la Côte! - [Vin de France] 2020 - Chardonnay (Julien Crinquand) 

Ein minimalst getrübtes Messing im Glas, dann gleich äußerst unique im Näschen, ich mußte relativ lang nachdenken, mit was man den 'Hauptgeruch' beschreiben könnte, letztlich bin ich bei Limettenalbedokonzentrat mit viel Magnesumoxid hängengeblieben, aber auch Kochbananenschale und Pomelozesten spielen mit, auch Linoleum und Speckstein in seiner angenehmeren Variante, später noch eine Art saures Wachs. Am Gaumen präsentiert sich das Ganze einerseits höchst flaumig, andererseits sorgen etherische Öle diverser grüner und gelber Agrumen für Kante; die Säure ist straff wie nobel, gelöschter Kalk als Basis. Abgangsseitig dann auch zusätzlich eine deutlich orange Etherik, gepaart mit einem Hauch grünem Lakritz nebst Salzkaramell; das Finale besticht durch eine Art emulgierende Adstringenz.

Ich bin ja ständig auf der Suche nach neuen Geschmäckern bzw. Geschmackskombinationen, deshalb kommt bei mir selbst bei objektiv sehr guten Weinen mit in der Regel dann doch wiederkehrenden Teilaromen auch eine gewisse Ermüdung auf. Das mit den feinen Nuancen zwischen Riesling A und Riesling B ist ja durchaus auch interessant und schön, aber so ein ordentlicher Querschläger ist halt doch ein ganz anderes Erlebnis. Ich hab ja schon einiges an jeweils sehr eigenständigen Chardonnays insbesondere aus dem Jura und dem innovativen Burgund getrunken, zu denen mir kein wirkliches Pendant einfällt, dies hier ist erneut ein solcher. Dabei ist die Sorte recht klar erkennbar, aber aus der Sicht des Naturweininteressierten einfach genial wie eigen interpretiert. Eine anfängliche Kantigkeit der grünen Etherik legt sich innerhalb einer halben Stunde, danach dann schiere Freude bzw. Glück in Flaschen!

Nachkauf 3 von 3, Gesamt 23 von 25

Details unter https://www.verkostungsnotizen.net/vkn_details.php?ID=80956

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