Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 04.05.24 22:19

Bezeichnung: Riesling - Forster Kirchenstück - trocken - Große Lage - GG
Winzer/Produzent: Von Winning
Land / Region: Deutschland - Pfalz
Lage: Kirchenstück (Forst an der Weinstr. - Pfalz) (in weinlagen.info)
Jahrgang: 2015
Typ: Weißwein
Rebsorte: Riesling
Alkohol (Vol.%): 13
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: AP 5 106 327 067 16
Preis: 59 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Lobenberg - 30.11.2016
Bewertung: Nachkauf 1 von 3, Gesamt 20 von 25
Preis / Genuss: schlecht
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 03.05.2024
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Im Glas ein dunkleres, etwas düster wirkendes Goldgelb, nasal ein sehr sekundärer, aber gar nicht mal soo reif anmutender Obstkorb mit Pfirsich, gelber Pflaume und Reneclaude, das Holz wirkt relativ rauchig-tropisch, ist dabei prägnant, aber nicht "too much", jedenfalls während des Essens nicht. Gaumenseitig dann ein vor der Holzvertäfelung fast etwas filigran wirkendes Fruchtgespinst, das sich aber dennoch gut behaupten kann, mit dem Holz kommt auch ganz leicht was Teeriges mit; die Säure wirkt trotz guter Präsenz leicht schmelzig, was natürlich auch der Holzpräsenz geschuldet ist, relativ erdig wirkende Basis mit ein paar Schiefereinschlüssen. Der mehrminütige Nachhall ist der kantigste, wieder ganz leicht teerige Teil des Genusses, hier auch eine Spur sehr herben, zuckerfreien Korianderhonigs.

Das ist -natürlich- kein Wein, der mit äußerster Finesse die Feinheiten des Terroirs herausarbeitet, dazu müßte man tatsächlich den Holzausbau weglassen; ich bin zwar überhaupt kein Spezialist in der Lagendifferenzierung die Mittelhaardt betreffend, aber ob das jemand als "Forster Kirchenstück" erkennen kann, bezweifle ich erst mal. Wenn man diesen Typizitätsgedanken aber wegläßt und den Wein in seiner -durchaus sehr gut- gemachten Art einfach wirken läßt, dann macht das zum Essen schon fortgeschrittene Freude, jedenfalls solange wir unter 13 Grädern bleiben. Allerdings, wie schon neulich bei einem David-gegen-Goliath-Vergleich (Pechstein vs. Grainhübel) festgestellt, finde ich nicht, daß sich der Kauf der teureren VW-Lagen wirklich lohnt, insbesondere wenn es sich um einen Wein handelt, der nicht als "lonesome Star" gedacht ist, sondern als Begleiter zu einem nicht ganz leichten Essen, ein "Ungeheuer" oder gar "Grainhübel" tut's dann auch. Die beiden oben erwähnten 19er waren dann aber dennoch "3er", daß es für den heutigen Wein nur zum Einser langte, liegt sicher an dessem wärmeren Charakter sowie der leicht fortgeschritteneren Reife...

Nachtrag nach 24 Stunden mit Luft: das (Ausbau-) Holz hat sich deutlich zurückgezogen, dafür jetzt aber einige Petrolvorstufen plus etwas angesäuertem Totholz. Das erscheint nun fast wie ein üblicherer, recht hochwertiger, aber nunmehr schon gut abgehangener Riesling, punktemäßig keine Änderung.
Trinkreife: jetzt trinken
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2024/05/03/chardo-oder-riesling/
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