Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 01.04.24 22:22

Bezeichnung: Blaufränkisch - [Eisenberger Reihburg] - Nähe Hetfleisch - trocken - Landwein Weinland
Winzer/Produzent: Jutta Ambrositsch & Christoph Wachter
Land / Region: Österreich - Eisenberg
Lage: Reihburg (Eisenberg an der Pinka - Burgenland) (in weinlagen.info)
Jahrgang: 2018
Typ: Rotwein
Rebsorte: Blaufränkisch
Alkohol (Vol.%): 13
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: L082020
Preis: 52,66 Euro je 0,75 l (ab Hof) - 07.10.2022
Bewertung: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 22 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 29.03.2024
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Optisch ein dunkles Violettrot, fürs Näschen gibt's einen gleichermaßen kühlen wie warmen Mix aus Schwarzkirschen, schwarzer Johannisbeere und Brombeere, gehaucht auch Aronia, dazu eine kühle Mineralik, die an Glimmer und Eisen erinnert. Am Gaumen dann recht fordernd, denn zu Glimmer und Eisen kommen auch straff Jod und Blut, die Frucht ist maximal kühl, wirkt sehr intensiv bzw. hat Zug, bewegt sich aber fern jeglicher Opulenz; mit der Säure kommt auch eine zuckerbefreite, vielleicht nicht ganz reife Blutorange mit. Beim ausdauernden Nachhall kommen dann die Tannine richtig in Fahrt, sie sind zwar anfangs nicht im Übermaß vorhanden, sorgen aber doch gleich prägnant für einen leicht dehydrierenden und dann stetig wachsenden Mikrofaserpelz, im Finale dann wieder mehr Raum für die von der Sauerkirsche angeführten Rotfrucht.

Dieser BF ist eigentlich gnadenlos zu jung, ist dabei aktuell eine Mischung aus frech und unnahbar, macht aber auch in diesem embryonalen Stadium schon richtig viel Freude, vor allem weil hier das Potential nicht nur erahnbar ist, sondern einen nahezu anschreit. Und er ist m.E. vor allem ein ziemlich typischer Südburgenländer -sogar Eisenberger- und macht dem Namen der Herkunftsriede -so dies denn auch stimmen möge- absolut keine Schande. Zumindest aus der Aromatik heraus kann ich nichts erkennen, das qualitätsweinunwürdig wäre, aber vermutlich wurde der Wein erst gar nicht zur Prüfung angestellt, weil Jutta Ambrositsch diesbezüglich zumindest bei ihren Wiener Weinen ja schon um 2016 herum den Stecker final gezogen hat. Der nächsten Flasche gebe ich mindestens 5, vielleicht sogar 10 Jahre Zeit und sehe der ziemlich sicheren Steigerung mit Freude entgegen...

1. Nachtrag nach mit 24 Stunden mit Luft: insbesondere nasal zeigen sich nun auch ganz dezent ein paar kühlere Holznoten plus Eukalyptus. Gaumal steht der Wein jedoch unverrückbar wie gestern im Glas...

2. Nachtrag nach mit 72 Stunden mit Luft: nasal wird's etwas wärmer, ein Hauch Gutenberg-Klebestift mischt sich ein, am Gaumen gewinnen die eher hellen Tannine mehr Raum und sorgen nun auch hier schon für eine leichte Pelzigkeit, dagegen wird die Frucht nebst Säure deutlich klarer. Immer noch ohne Fehl und Tadel!
Trinkreife: noch lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2024/03/29/ratsel-bf/
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