Verkostungsnotiz: Riesling - Deidesheim [Herrgottsacker] "In der oberen Petershöhle" - [trocken]

Details zur Verkostungsnotiz

Eintrag erstellt/geändert am 19.02.24 16:22

Bezeichnung:	Riesling - Deidesheim [Herrgottsacker] "In der oberen Petershöhle" - [trocken] - Qw
Winzer/Produzent:	Seckinger
Land / Region:	Deutschland - Pfalz
Lage:	Herrgottsacker (Deidesheim - Pfalz) (in weinlagen.info)
Jahrgang:	2019
Typ:	Weißwein
Rebsorte:	Riesling
Alkohol (Vol.%):	12,5
Verschluss:	Naturkork
Weitere Angaben:	AP 5 133 490 024 21
Preis:	35 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Vinocentral - 18.11.2021
Bewertung:	Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25
Preis / Genuss:	akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster:	EThC
Verkostungsdatum:	18.02.2024
Eingetragen von:	EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail:	Visuell ein minimalst angetrübtes Bräunlichaltgold, für das Riechgerät gibt's vor allem Orange und Minneloa in 2-fach konzentriert und dennoch eher sekundär distinguiert wirkend, dazu eine Spur Kellertreppe, deutliche Gerbstoffankündigung. Schmeckt dann auch nach diesem einerseits leicht öligen, durch die höchst agile Säure aber kompromißlos frisch gehaltenem Orangeagrumenkonzentrat, die Gerbstoffbegleitung incl. gelber Eisensalze ist weniger stramm als erwartet, prägt aber dennoch ordentlich, so daß der Säurefront auch was einigermaßen ebenbürtig Geschmeidiges gegenübersteht; die Kellertreppe geht als attraktive Kante durch, weiters gelöschter Kalk nebst etwas Lehm als Basis. Auch der Abgang lebt von dieser Spannung zwischen Mördersäure und den Dickmachern in Form von Zitrusetherik und Gerbstofflast. Die Seckinger-Weine kann man aus meiner Sicht in zwei Gruppen aufteilen: die, die mit einem an sich konventionellen Ansatz antreten -und häufig genug auch eine AP-Nummer erhalten- und dennoch mehr oder weniger zur Naturseite schielen; und dann die klaren Naturinger, die aber in der Regel sehr sauber vinifiziert sind und dennoch schräg im Glas stehen und letztlich das Beste aus der konventionellen Seite in den Naturbereich implementieren. Ich finde beides sehr spannend, dieser Riesling könnte jedoch so manchen mit seiner leichten Kellertreppenkante doch etwas verstören (anfangs zweifelte ich noch ein bißchen, ob es sich hier vielleicht um einen negativen Einfluß des Korkverschlusses handeln könnte, letzterer schien aber völlig in Ordnung und die Treppe wurde mit der Zeit auch nicht größer), ich find's in der Dosis jedoch sehr gelungen!
Trinkreife:	trinken oder lagern
Link 1:	https://ec1962.wordpress.com/2024/02/19/klassischer-naturinger-oder-naturlicher-klassiker/
Link 2:	-
Link 3:	-
	Diese Verkostungsnotiz wurde bisher 141 mal abgerufen

Bilder:

Codes zur Veröffentlichung in Internet-Foren

Als Bilddatei für Internet-Foren (z.B. dasweinforum.de oder weinfreaks.de):

[url=https://www.verkostungsnotizen.net/vkn_details.php?ID=80059][img]https://www.verkostungsnotizen.net/vknimg/80059.gif[/img][/url]

Einbindung als Text (forenunabhängig):

Riesling - Deidesheim [Herrgottsacker] 'In der oberen Petershöhle' - [trocken] - Qw 2019 (Seckinger) 

Visuell ein minimalst angetrübtes Bräunlichaltgold, für das Riechgerät gibt's vor allem Orange und Minneloa in 2-fach konzentriert und dennoch eher sekundär distinguiert wirkend, dazu eine Spur Kellertreppe, deutliche Gerbstoffankündigung. Schmeckt dann auch nach diesem einerseits leicht öligen, durch die höchst agile Säure aber kompromißlos frisch gehaltenem Orangeagrumenkonzentrat, die Gerbstoffbegleitung incl. gelber Eisensalze ist weniger stramm als erwartet, prägt aber dennoch ordentlich, so daß der Säurefront auch was einigermaßen ebenbürtig Geschmeidiges gegenübersteht; die Kellertreppe geht als attraktive Kante durch, weiters gelöschter Kalk nebst etwas Lehm als Basis. Auch der Abgang lebt von dieser Spannung zwischen Mördersäure und den Dickmachern in Form von Zitrusetherik und Gerbstofflast.

Die Seckinger-Weine kann man aus meiner Sicht in zwei Gruppen aufteilen: die, die mit einem an sich konventionellen Ansatz antreten -und häufig genug auch eine AP-Nummer erhalten- und dennoch mehr oder weniger zur Naturseite schielen; und dann die klaren Naturinger, die aber in der Regel sehr sauber vinifiziert sind und dennoch schräg im Glas stehen und letztlich das Beste aus der konventionellen Seite in den Naturbereich implementieren. Ich finde beides sehr spannend, dieser Riesling könnte jedoch so manchen mit seiner leichten Kellertreppenkante doch etwas verstören (anfangs zweifelte ich noch ein bißchen, ob es sich hier vielleicht um einen negativen Einfluß des Korkverschlusses handeln könnte, letzterer schien aber völlig in Ordnung und die Treppe wurde mit der Zeit auch nicht größer), ich find's in der Dosis jedoch sehr gelungen!

Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25

Details unter https://www.verkostungsnotizen.net/vkn_details.php?ID=80059

Veröffentlichung in facebook

Bitte einfach den Link aus der Adresszeile oder diesem Feld kopieren:

Kommentar zu dieser VKN schreiben:

Kommentare können nur von angemeldeten Benutzern erstellt werden !
Du kannst dich auf der Startseite anmelden bzw. kostenlos neu registrieren.