Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 17.01.24 22:35

Bezeichnung: [Pinot noir] - Hautes-Côtes de Nuits AC
Winzer/Produzent: La Maison Romane
Land / Region: Frankreich - Burgund
Jahrgang: 2017
Typ: Rotwein
Rebsorte: Spätburgunder (Pinot noir)
Alkohol (Vol.%): 12
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: L.711
Preis: 26 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Mes Bourgognes - 07.02.2020
Bewertung: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 16.01.2024
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Im Glas kirschrot mit violettem Schimmer, mittlere Transparenz. Nasal erst mal der gefürchtete Naturwein-Kleber, allerdings in der recht zahmen Variante eines Gutenberg-Klebestifts, der sich innerhalb von etwa 10 Minuten weitgehend verzieht und den Weg für glimmergepuderte Kirschen sowie Blumentopf der wärmeren, angenehmen Sorte freimacht. Gaumal ist der Kleber eher von der Sorte Schusterbedarf und zieht sich nicht so schnell zurück wie zuvor bukettmäßig, dementsprechend haben es die Samtkirschen etwas schwerer, sich durchzusetzen, dafür gibt's aber eine straffe wie elegante Säure, die zusammen mit dem Glimmer und etwas Pulpe für kantig-schmeichelnde (sic!) Frische sorgt. Der schön lange Nachhall ist dann quasi klebstofffrei, hier setzen sich dann erstmals einige samtige Tannine ordentlich in Szene und ringen mit der angeröteten Zitronensäure bis ins kaum abflauende Finale.

Anfangs war ich etwas enttäuscht, als sich die Kleberseite aber soweit zurückgezogen hat, daß man von einer belebenden Kante sprechen konnte, fand ich den Pinot dann doch ganz apart, auch wenn er an sich etwas einfach gestrickt ist. Aber er wartet mit einer sehr weichen und doch irgendwie rabaukigen Mineralik auf, dürfte hauptsächlich dem Glimmer geschuldet sein. Wenn man genügend Zeit hat, denkt man irgendwann schon über einen Nachkauf nach...

Wertung am ersten Tag: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 18 von 25

Nachtrag nach 24 Stunden mit Luft: Nasal ist noch ein Miniminihauch Klebstoff übrig, der Blumentopf ist ganz weg, die nunmehr ernsthafteren Kirschen sind nicht nur mit Glimmer, sondern auch deutlich mit Kalk gepudert. Am Gaumen ist der Kleber tatsächlich vollkommen verschwunden, es bleibt eine Art Bohnerwachsspur übrig, die Frucht mit Sauerkirsche und Schattenmorelle ist jetzt präsenter und auch etwas vielschichtiger, es überwiegt der Kalk beim Fruchtcoating, die Samttannine nun auch schon hier im Einsatz, die Säure wieder straff-elegant, nun auch in diesem Stadium schon mit Zitronenunterstützung. Abgangsmäßig dann kaum Veränderungen spürbar.

Ich finde das schon erstaunlich, daß sich das Ethylacetat bei manchen Weinen mit Luft deutlich vermehrt während es bei anderen abnimmt und teils sogar ganz verschwindet. Insgesamt vor allem gaumal ein deutlicher Komplexizitätsgewinn, wirkt auch deutlich runder, soweit man das bei einem an sich kantig-kühlem Wein sagen kann.

Wertung am zweiten Tag: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2024/01/16/kleberlotto/
Link 2: -
Link 3: -
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