Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 06.05.25 22:29

Bezeichnung: Scheurebe - [Stettener Stein] - Vinz - Alte Reben - trocken - Qw
Winzer/Produzent: Weingut am Stein - Ludwig Knoll
Land / Region: Deutschland - Franken
Lage: Stein (Stetten - Franken) (in weinlagen.info)
Jahrgang: 2019
Typ: Weißwein
Rebsorte: Scheurebe
Alkohol (Vol.%): 13
Verschluss: Schraubverschluss
Weitere Angaben: Ausbau zu 35 % in Barrique & Tonneaux aus kaukasischer Eiche sowie zu 65% im Betonei, unfiltriert gefüllt, RZ 0,7 g/l, S 6,0 g/l, AP 3013 090 20
Preis: 22,5 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Vinus - 03.12.2021
Bewertung: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 06.05.2025
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 16.09.2023:

Fürs Äuglein ein helleres Goldgelb, nasal dominiert der Holzeinsatz mit einem Gemisch aus grünlichem Essigbaum und buchenlastiger Möbelschreinerei ohne einen zu sehr anzuspringen, dahinter dann Stachelbeere und Karambole sowie nicht ganz reife Mirabelle, auch ein paar Kräuter, die ich aber nicht eindeutig identifizieren kann. Gaumal zeigt sich die Frucht deutlicher und auch gelber, die Mirabellen sind reif, die Stachel- wird zur Jostabeere, Zesten von Kumquat tauchen auf, Estragon und Beifuß vertreten die Kräuterseite, dazu eine straffe Säure ohne Kantigkeit, dazu puffert das Holz incl. etwas Holzteer entsprechend; mineralischerseits bin ich eher auf der erdigen, aber doch kühl-kantigen Seite. Beim ziemlich langen Abgang halten sich Frucht und Holz in etwa die Waage, das Holz wirkt hier deutlich geschmeidiger.

Das ist schon eine ziemlich fortgeschrittene Scheu, nicht nur wegen des an sich gekonnten Holzausbaus; würde ich qualitativ irgendwo zwischen einer Ersten Lage und einem Großen Gewächs sehen, wobei ich schon deutlich belanglosere GG's im Glas hatte. Die Holzseite ist allerdings aktuell etwas ruppig beinand, mal sehen, ob und wie sich das noch findet, ausgehend vom gestrigen Weinerlebnis würde ich persönlich jedoch den Anteil des Holzausbaus und / oder den Barrique-Anteil noch etwas reduzieren, nur so ein Endverbraucherbauchgefühl...

Wertung vom 16.09.2023: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25

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Verkostung vom 06.05.2025:

Farblich ein leuchtendes Zitronengelb, nasal zeigen sich nach etwas Anlaufzeit Yuzuzesten, gelbe Apfelschalen, Jostabeeren und konzentrierte Kaktusfeigen, einerseits in gewisser Weise recht primär (unterstützt durch ein paar grüne Gummibärchen) und damit etwas vordergründig wirkend, anderseits wirkt’s aber dennoch nicht plakativ und zeigt auch subtil sekundäre Züge; auf der floralen Seite ist vor allem etwas Kamille im Spiel, dezente Großholzanmutung. Geschmacklich dann auch diese floral durchsetzte Primär- / Sekundärfrucht mit leichter Kräuterbegleitung -Estragon und ein bißchen Beifuß-, hier ist etwas grünliches Holz mit farblich ähnlichem Tabak spürbar, stramme, aber nicht spitze Säure, steinseitig zeigt sich grüner Schiefer mit einer Spur Glimmer (was es beides in der Lage gar nicht gibt, soweit ich weiß, schmeckt aber trotzdem so). Der sehr lange Nachhall ist dann der grünste und frischeste Teil des Genusses, agrumenseitig landen wir bei vorwiegend Pomelo und Limette, kräuterseitig kommt Zitronengras hinzu.

Die Vinz-Scheurebe hat sich in den letzten eineinhalb Jahren schon erheblich umgebaut, die Frucht ist deutlich expressiver, das Holz dafür deutlich feiner unterwegs. Insgesamt eine sehr animierende, aber auch dichte Scheurebe von hoher Qualität, allerdings wäre mir eine signifikante Verlagerung zur Mineralik hin -wofür das Gut ja an sich steht- lieber. Irgendwann wird’s vermutlich eine Abnahme der Frucht geben und vielleicht gewinnen die anderen Aromen dann mehr Gewicht. Oder sie gehen ebenso zurück, dann wäre nichts gewonnen. Ehrlich gesagt, traue ich mir keine Prognose abzugeben, wohin die weitere Reise gehen könnte, eine weitere Flasche habe ich aber noch, vielleicht in 3 bis 5 Jahren wieder?
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2025/05/06/unter-wert/
Link 2: -
Link 3: -
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