Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 16.08.24 13:01

Bezeichnung: Apfelcidre - naturel - [brut nature]
Winzer/Produzent: Kraemer
Land / Region: Deutschland - Tauberfranken
Jahrgang: 2020
Typ: Schaumwein
Rebsorte: Äpfel
Alkohol (Vol.%): 7
Verschluss: Kronkorken
Weitere Angaben: L-Nr. 1/21
Preis: 11 Euro je 0,75 l (ab Hof) - 06.11.2022
Bewertung: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 20 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 15.08.2024
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 16.09.2023:

Farblich ein mitteltrübes Hellocker, sehr feine, sehr nachhaltige Perlage. Riecht nur mäßig hellapfelig, aromatisch vorne sind eher Albeden von Zitrone und Pampelmuse, eine Art weiße Hefe noch in Spuren. Geschmacklich dann ein eher zartes Apfelaroma, das an Renetten erinnert, ein klein bißchen Birne -am ehesten festere Williams- schwingt auch noch mit; hier gibt's kaum noch agrumale Spuren, aufgrund der Knarzetrockenheit reicht aber auch die sanfte wie potente Säure völlig aus, die Frische hochzuhalten, einiges an Kreide bildet die Basis; den Hefeanteil kann man nach Belieben variieren, je nachdem, ob man das Ganze aufschüttelt oder nicht, spätestens beim letzten Glas gibt's dann aber "Hefe satt". Dann ein ziemlich langer, filigraner und gehaltvoller (sic!) Abgang, der das feine und komplett zuckerbefreite Renettenaroma betont, das letzte Glas dann halt ordentlich angeheft.

Dieser sehr fein strukturierte Cidre steht im krassen Gegensatz zu den normannischen Gerbstoffbomben, die wir öfters im Glas haben, dennoch fehlt es diesem Apfelblubber an nichts, was den Spaß im Glas hochhält, er wirkt leicht und stoffig zugleich, und vor allem sind die Aromen aufgrund der Zuckerabsenz völlig unmaskiert, dennoch keinerlei karge Anmutung.

Wertung vom 16.09.2023: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 20 von 25

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Verkostung vom 15.08.2024:

Gelbocker mit mittlerer Trübung im Glas (solange ungeschüttelt), sehr feine wie ausdauernde Perlage. Riecht in erster Linie nach leicht säuerlichen Äpfeln aus der Boskoop- / Gravensteiner-Richtung, leicht auch eher helle Gerbstoffe sowie Pomelozesten. Geschmacklich dann auch dieser leicht säuerliche Strudelapfeleindruck, recht samtige wie potente Säure, gelöschter Kalk als Basis. Der ordentlich lange Abgang ist der am leichtesten wirkende Teil des Genusses, obwohl hier die Hefe am meisten präsent ist.

Apfelseitig eine Entwicklung von den Renetten hin zu den frischeren Strudeläpfeln, die Frische kommt nun mehr vom Kernobst denn von den Agrumen, insgesamt aber keine fundamentalen Änderungen hinsichtlich des aromatischen Wirkungskreises. Schön ist hier vor allem, daß die Apfeligkeit völlig unmaskiert daher kommt und dabei nicht in die Saftigkeit abgleitet, es bleibt auf jeden Fall cidrig mit gleichzeitiger Stoffigkeit und Filigranität.
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2024/08/16/fein-substantiell/
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