Details zur Verkostungsnotiz |
Eintrag erstellt/geändert am 19.06.25 22:52 |
Bezeichnung: |
Silvaner - Best of - Edel Stahl - trocken - Qw |
Winzer/Produzent: |
Stahl |
Land / Region: |
Deutschland - Tauberfranken |
Jahrgang: |
2015 |
Typ: |
Weißwein |
Rebsorte: |
Silvaner |
Alkohol (Vol.%): |
13,5 |
Verschluss: |
Schraubverschluss |
Weitere Angaben: |
AP 7251 012 16 |
Preis: |
17 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Vinus - 21.01.2021 |
Bewertung: |
Nachkauf 2 von 3, Gesamt 19 von 25 |
Preis / Genuss: |
gut |
Autor/Verkoster: |
EThC |
Verkostungsdatum: |
19.06.2025 |
Eingetragen von: |
EThC
... geändert von EThC
... [Rückfrage zur VKN an EThC] |
VKN im Detail: |
Verkostung vom 05.04.2023:
Ein straffes, fast etwas giftiges Goldgelb im Glas, nasal gibt's vom Fleck weg einen intensiven Fruchtcocktail mit Weinbergspfirsich und Physalis, ansatzweise auch saure Mango, gekonnt werden bei allem Druck auf den Riechkörper Opulenz und Mastigkeit vermieden, ein paar braune Rebelkräuter nebst Koriandersaat schwingen mit. Geschmacklich kommt die Frucht deutlich beschwingter daher als man es vom nasalen Eindruck her vermuten würde, wobei der Extrakt schon recht amtlich ist, aber die potente Säure hält im Zusammenspiel mit Zesten von Pomelo und Limette die Viskosität auf einem niedrigen Level, dazu wirken Zitronengras und ein Hauch Szechuanpfeffer äußerst belebend, bläulich-kühle Steinbasis. Abgangsseitig hat man ziemlich lange was von dem Vergnügen, die Fruchtseite ist hier deutlich mehr im grünlich-zitrischen Bereich angesiedelt, im Finale sind dann nur noch Pampelmuse, Pomelo und grüner Pfeffer übrig.
Ich habe ja neulich eine Reihe von Natur-Silvanern, die vom Weingut direkt gegenüber dem Winzerhof Stahl stammen, mit äußerstem Vergnügen probiert, aber auch die klassische bzw. konventionelle Seite kann Silvaner hervorbringen, die gigantisch Freude machen, das hier ist so einer. Wahrscheinlich ist es die deutliche Mehrheit, die diesbezüglich ein "entweder-oder-Denken" hat, ich genieße gerne beide Seiten, alles zu seiner Zeit!
Wertung vom 05.04.2023: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25
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Verkostung vom 19.06.2025:
Optisch ein leicht giftig wirkendes, intensives Goldgelb, nasenmäßig gibt’s eine satte Ladung von sehr etherischem Agrumenkonzentrat mit Limette, Pomelo und Pampelmuse, auch Extrakte von Kaki und Physalis spielen keine unbedeutende Rolle, weiters ein paar Wurzeln von Petersilie bis Meerrettich nebst einigen rasseren Kräutern. Gaumal dann auch dieser irre Zitrus-Kräuter-Extrakt, der erstaunlicherweise weder plakativ wirkt noch für Anstrengung wegen Überfülle sorgt, die insbesondere für den warmen Jahrgang sehr agile Säure ist dem Extrakt gut gewachsen, die mineralische Seite versteckt sich aber gut hinter der fructalen Übermacht, zumindest Kalk müßte aber im Spiel sein. Der ellenlange Nachhall fühlt sich dann vor lauter Extraktsüße schon recht kantig, fast elektrisierend an, im Finale taucht dann wieder der Szechuanpfeffer der Erstbegegnung auf.
In den letzten zwei Jahren hat sich der Extrakt (nebst Etherik) nochmals deutlich intensiviert, und das in objektiv fehlerfreier Weise; vor allem ist bemerkenswert, daß der Trinkfluß trotz der aktuellen Dichte immer noch völlig ungebremst ist. Aber die unbestrittenen Qualitäten und der ermüdungsfreie Genuß dieser letzten Flasche können letztlich nicht darüber hinwegtäuschen, daß das insgesamt -für mich- dennoch ein gutes Stück zuviel des Guten ist, auch wenn ich objektiv nichts wirklich Negatives über den Wein in seinem jetzigen Stadium sagen kann. Ich kann mir auch gut vorstellen, daß nicht wenige Leute den Wein nun noch besser finden als vor zwei Jahren, bei mir sackt er -rein subjektiv- doch ein Stückchen ab, ich bin halt mittlerweile doch eher den feineren, hintergründigeren Sachen verfallen. Dennoch nach wie vor ein super Zeuch, das auch im zehnten Jahr keine wirklichen Schwächen zeigt, ist halt -wie immer- eine Frage des persönlichen Geschmacks… |
Trinkreife: |
jetzt trinken |
Link 1: |
https://ec1962.wordpress.com/2025/06/19/stahl-schnappchen/ |
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Link 3: |
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Bilder:
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