Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 30.03.23 21:17

Bezeichnung: [Cuvée] - One Shot - Vin de France
Winzer/Produzent: Ratapoil
Land / Region: Frankreich - Jura
Jahrgang: 2020
Typ: Rotwein
Rebsorte: Cuvée
Alkohol (Vol.%): 12
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: Cuvée aus Trousseau, Poulsard, Gamay, Gueuche noir, Petit Béclan, Mézy (aka Meslier noir) und Savagnin, LOT B/20
Preis: 24,5 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Return of the living Wine - 30.03.2022
Bewertung: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 27.03.2023
Eingetragen von: EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Im Glas ein leicht trübes Erdbeerrot mit höherer Transparenz, fürs Näschen gibt's in sekundär und leicht anfermentiert sowie schön ausdifferenziert Granatapfel, Blutorange, rote Johannisbeere und Hagebutte, einiges an Gerbstoffen und Kalk kündigt sich an. Am Gaumen zeigt der "One Shot" zuerst eine ganz eigene Würze mit Anis, Nelke und Kümmel, aber alles in leicht grünlich, dazu etwas Piment, in der zweiten Reihe die mürbe Frucht in o.g. Reihung plus Grapefruit, vielleicht ein Hauch Walderdbeere noch, dazu eine straffe und doch auch geschmeidige, in der nächsten Sekunde aber auch wieder leicht bizzelig schabende Säure, das Kalk- / Gerbstoffversprechen wird voll eingelöst. Nachhallmäßig hat man ziemlich lange was davon, hier drängt sich die angesamtete Frucht nach vorne ohne das Ganze jetzt zum Fruchtinger zu machen, die o.g. Grünwürze trägt aber auch hier nachhaltig zum Gesamterlebnis bei.

Diese Mischung hat's schon faustdick hinter den Ohren, wobei ich sagen würde, daß Trousseau und Savagnin hier den Ton angeben, allerdings weiß ich bei Gueuche noir, Petit Béclan und Mézy nicht, was die so an Charakteristika mit sich führen, da ich sie noch nie reinsortig probiert habe. Das ist ein super erfrischendes Naturzeuch ohne allzu anstrengende Aromenbestandteile, es ist aber aufgrund seiner Einzigartigkeit auch kein Crowdpleaser; der Wein ist für meine Begriffe nicht akademisch und dennoch ziemlich komplex, d.h. man kann sich Ewigkeiten in ihn hineinnerden, man kann ihn aber auch einfach so wegsüffeln ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen. Trinkt sich übrigens am besten moderat gekühlt bei so ca. 14 Grädern. Ganz großartiger Vin de France, der seinesgleichen sucht! Das Einzige, was -wie bei vielen Naturingern- ein bißchen stört, ist die Wachskapsel, auf die ich gerne verzichten könnte; insbesondere in diesem Fall, wo ein besonders hartes Bröckelwachs verwendet wurde, mit dem ich während der Öffnungszeremonie den ganzen Tisch eingebröselt habe.

Wertung am ersten Tag: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25

Nachtrag nach 24 Stunden mit Luft: in der Nase wirkt der Wein nun nochmal substantieller, etwas frisches, nicht unangenehmes Kompott aus den bekannten Früchten schleicht sich ein. Am Gaumen spürt man vom erwähnten Kompott quasi nichts, dafür kommt ein Hauch Gutenberg-Klebestift auf und ein leichter Obstlerwind verbreitet sich. Auch am Gaumen zeigt sich eine Gewisse Wärme, (noch) nicht unangenehm. Nach wie vor sehr schön und eigen, aber frisch aus der Flasche fand ich den Wein doch ein gutes Stück schöner.

Wertung am zweiten Tag: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 19 von 25
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2023/03/30/alles-in-einem-incl-nachtrag/
Link 2: -
Link 3: -
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