Verkostungsnotiz: Merlot - [Nieder-Flörsheimer Frauenberg] - Piros - [trocken]

Details zur Verkostungsnotiz

Eintrag erstellt/geändert am 23.03.23 09:25

Bezeichnung:	Merlot - [Nieder-Flörsheimer Frauenberg] - Piros - [trocken] - Landwein Rhein
Winzer/Produzent:	d.b Schmitt
Land / Region:	Deutschland - Rheinhessen
Lage:	Frauenberg (Nieder-Flörsheim - Rheinhessen) (in weinlagen.info)
Jahrgang:	2020
Typ:	Rotwein
Rebsorte:	Merlot
Alkohol (Vol.%):	13,5
Verschluss:	Naturkork
Weitere Angaben:	3 Wochen Kontakt mit der Maische, ausgebaut im Halbstückfaß. L-Nr. 52-20
Preis:	23 Euro je 0,75 l (ab Hof) - 08.03.2023
Bewertung:	Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25
Preis / Genuss:	akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster:	EThC
Verkostungsdatum:	20.03.2023
Eingetragen von:	EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail:	Farblich ein dunkles, leicht schmutzig wirkendes Rubinrot, fürs Näschen gibt's einen dichten Beerenmix, der einerseits schon ziemlich saftig erscheint, aber durch einen Anteil Aronia und nicht wenig Gesteinsmehl nebst Gerbstoffen deutlich auf die ernsthafte Seite gezogen wird. Am Gaumen dann zuerst ordentlich Tannine der supergeschmeidigen Art, die auch für langanhaltende Adstringenz sorgen, diese wirkt aber auch äußerst samtig; die Frucht kommt dann ebenso im Pelzgewand daher, dazu eine deutliche Säure von Johannisbeere und auch einem bißchen Blutorange, weiters ein paar Pfeffermoleküle, kreidig-lössige Basis. Auch der sehr lange Nachhall samtet sich bis ins kaum abflauende Finale. Das ist objektiv ein sehr schön gemachter Merlot, bei dem die übliche, oft schon plakative Saftigkeit der Sorte -vor allem, wenn kein holziges Holz im Spiel ist- sehr gut eingedämmt ist. Bei aller Qualität bin ich aber auch in diesem Fall nicht zum Merlot-Fanboy geworden, für diejenigen, die der Sorte jedoch grundsätzlich mehr zugewandt sind, klare Kaufempfehlung! Wertung am ersten Tag: Nachkauf 1 von 3, Gesamt 18 von 25 Nachtrag nach 24 Stunden mit Luft: Das Saftige hat deutlich abgenommen, die Frucht wirkt nun aus sich selbst heraus deutlich ernsthafter als am ersten Tag, mittlerweile kommt auch ein klein bißchen was Eichenwürziges zum Vorschein, das dem Wein sehr gut steht, auch der Pfeffer hat sich signifikant vermehrt. Mittlerweile könnte ich mir einen Nachkauf tatsächlich vorstellen, allerdings würde ich blind nunmehr wohl kaum noch auf Merlot tippen, eher schon auf Cabernet Franc von der Loire... Wertung am zweiten Tag: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25 Nachtrag nach 48 Stunden mit Luft: heute hat sich das Ganze ein bißchen in die Marmeladenrichtung entwickelt, an sich nicht zuu schlimm, aber wir verlassen die Nachkaufriege wieder, künftige Flaschen also öffnen, leicht antrinken und erst am zweiten Tag zuschlagen, dann aber richtig! Wertung am dritten Tag: Nachkauf 1 von 3, Gesamt 18 von 25
Trinkreife:	trinken oder lagern
Link 1:	https://ec1962.wordpress.com/2023/03/22/merlot-oder-kein-merlot-das-ist-hier-die-frage-incl-nachtragen/
Link 2:	-
Link 3:	-
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Merlot - [Nieder-Flörsheimer Frauenberg] - Piros - [trocken] - Landwein Rhein 2020 (d.b Schmitt) 

Farblich ein dunkles, leicht schmutzig wirkendes Rubinrot, fürs Näschen gibt's einen dichten Beerenmix, der einerseits schon ziemlich saftig erscheint, aber durch einen Anteil Aronia und nicht wenig Gesteinsmehl nebst Gerbstoffen deutlich auf die ernsthafte Seite gezogen wird. Am Gaumen dann zuerst ordentlich Tannine der supergeschmeidigen Art, die auch für langanhaltende Adstringenz sorgen, diese wirkt aber auch äußerst samtig; die Frucht kommt dann ebenso im Pelzgewand daher, dazu eine deutliche Säure von Johannisbeere und auch einem bißchen Blutorange, weiters ein paar Pfeffermoleküle, kreidig-lössige Basis. Auch der sehr lange Nachhall samtet sich bis ins kaum abflauende Finale.

Das ist objektiv ein sehr schön gemachter Merlot, bei dem die übliche, oft schon plakative Saftigkeit der Sorte -vor allem, wenn kein holziges Holz im Spiel ist- sehr gut eingedämmt ist. Bei aller Qualität bin ich aber auch in diesem Fall nicht zum Merlot-Fanboy geworden, für diejenigen, die der Sorte jedoch grundsätzlich mehr zugewandt sind, klare Kaufempfehlung!

Wertung am ersten Tag: Nachkauf 1 von 3, Gesamt 18 von 25

Nachtrag nach 24 Stunden mit Luft: Das Saftige hat deutlich abgenommen, die Frucht wirkt nun aus sich selbst heraus deutlich ernsthafter als am ersten Tag, mittlerweile kommt auch ein klein bißchen was Eichenwürziges zum Vorschein, das dem Wein sehr gut steht, auch der Pfeffer hat sich signifikant vermehrt. Mittlerweile könnte ich mir einen Nachkauf tatsächlich vorstellen, allerdings würde ich blind nunmehr wohl kaum noch auf Merlot tippen, eher schon auf Cabernet Franc von der Loire...

Wertung am zweiten Tag: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25

Nachtrag nach 48 Stunden mit Luft: heute hat sich das Ganze ein bißchen in die Marmeladenrichtung entwickelt, an sich nicht zuu schlimm, aber wir verlassen die Nachkaufriege wieder, künftige Flaschen also öffnen, leicht antrinken und erst am zweiten Tag zuschlagen, dann aber richtig!

Wertung am dritten Tag: Nachkauf 1 von 3, Gesamt 18 von 25

Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25

Details unter https://www.verkostungsnotizen.net/vkn_details.php?ID=77732

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