Details zur Verkostungsnotiz |
Eintrag erstellt/geändert am 17.10.24 21:41 |
Bezeichnung: |
Riesling - trocken - [Gutswein] |
Winzer/Produzent: |
Schäfer-Fröhlich |
Land / Region: |
Deutschland - Nahe |
Jahrgang: |
2016 |
Typ: |
Weißwein |
Rebsorte: |
Riesling |
Alkohol (Vol.%): |
12 |
Verschluss: |
Schraubverschluss |
Weitere Angaben: |
AP 7 713 041 25 17 |
Preis: |
11,47 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Vinus - 15.05.2018 |
Bewertung: |
Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25 |
Preis / Genuss: |
grandios |
Autor/Verkoster: |
EThC |
Verkostungsdatum: |
17.10.2024 |
Eingetragen von: |
EThC
... geändert von EThC
... [Rückfrage zur VKN an EThC] |
VKN im Detail: |
Verkostung vom 15.02.2023:
Fürs Auge gibt's ein helleres Schwefelgelb, das Näschen wird mit gelben bis orangen Agrumen vulkanischen Ursprungs erfreut. Am Gaumen differenzieren sich die Zitrusfrüchte weiter auf, Yuzu, Minneloa, Pomelo und ein bißchen Pampelmuse offenbaren sich sauber unterscheidbar, alle zusammen schmeißen ordentlich Säure in den Ring; neben Basalt und weißem Rauch sorgen auch noch Piment und ein bißchen Kohlensäurebizzel dafür, daß hier das Wort Frische richtiggehend Benchmarkcharakter erhält. Beim sehr langen Abgang dann auch in erster Linie vulkanisierte Agrumenfrische, hier auch Kumquat mit steigendem Gradienten, im Finale dann noch ganz leicht adstringierend.
Das ist schon quasi Überschalltrinkfluß bei gefühlt unangekratzter Jugendlichkeit, jedenfalls hätte ich blind sicher nicht weiter zurück als auf allerhöchstens 2019 getippt, bestimmt wird der Schraubverschluß zu einem Gutteil am Frischeerhalt dieses Gutsweins mitgewirkt haben. Ganz großer Spaß für vergleichsweise kleines Geld!
Wertung vom 15.02.2023: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25
-------
Verkostung vom 17.10.2024:
Visuell das helle Schwefelgelb vom letzten mal, nasenmäßig gibt’s konzentriert wie intensiv helle Gelbagrumik mit Zitrone und Ugli, zwar auch viel Etherik davon, jedoch in sehr jugendlicher Form, dazu vorwiegend Zesten und saftige, getrocknete (sic!) Pampelmusenringe, weiters im Oberschwingungsbereich Sellerie und Pastinake, dazu gibt’s recht expressiv einen mineralischen Mix aus Basalt, Korund und einer Art warmen Schiefer. Geschmacklich dominiert das kecke, sehr jugendliche und dabei durch seine Dichte auch voll ausgewachsene Agrumengemisch (plus dezentem wie markantem Wurzelwerk), dem hier auch ein paar Limettenfetzen beigeordnet sind, vor lauter Zitrusaromatik bräuchte es fast keine Säure, aber da ist dennoch genügend davon vorhanden, daß diese nicht fordernd sondern einfach höchst belebend wirkt, ist meiner Wahrnehmung nach dem nicht geringen Agrumenextrakt zuzuschreiben, der schon signifikant Trockensüße ins Spiel bringt; die Vulkanmineralik ist hier nur in der zweiten Reihe unterwegs, dennoch ist sie sehr prägend. Der minutenlange Nachhall samtet die Zitrusfüchte etwas ein, was der Frische aber keinen Abbruch tut, zum Finale hin wirkt die Etherik fast etwas ölig ohne dabei die Viskosität zu beeinflussen, im Finale nehmen die mineralischen Noten wieder zu.
Wenn man diesen Gutswein in der aktuellen (Höchst-) Form in eine Runde mit jüngeren Kaltjahr-GGchen als Piraten einschmuggeln würde, würde er dort gegen vermeintliche, echte GG-Granaten -vor allem aus gleichem Hause- sicher absacken, sich aber doch äußerst gut behaupten können, denn eine nicht geringe Anzahl von Weinen anderer Häuser aus dieser höchsten VDP-Riege steckt er aus meiner Sicht locker in die Tasche, vor allem strukturmäßig. Ganz erstaunlicher PLV-Kracher, der auch im achten Jahr noch kein bißchen müde ist. |
Trinkreife: |
trinken oder lagern |
Link 1: |
https://ec1962.wordpress.com/2024/10/17/verschollener-gutswein/ |
Link 2: |
- |
Link 3: |
- |
|
Diese Verkostungsnotiz wurde bisher 270 mal abgerufen |
Bilder:
Kommentar zu dieser VKN schreiben:
Kommentare können nur von angemeldeten Benutzern erstellt werden !
Du kannst dich auf der Startseite anmelden bzw. kostenlos neu registrieren.
|