Verkostungsnotiz: Bacchus - Just B - Pet Nat - [brut nature]

Details zur Verkostungsnotiz

Eintrag erstellt/geändert am 14.03.24 22:20

Bezeichnung:	Bacchus - Just B - Pet Nat - [brut nature] - Deutscher Perlwein
Winzer/Produzent:	Kraemer
Land / Region:	Deutschland - Tauberfranken
Jahrgang:	2021
Typ:	Schaumwein
Rebsorte:	Bacchus
Alkohol (Vol.%):	11
Verschluss:	Schraubverschluss
Weitere Angaben:	RZ < 1 g/l, L-Nr. JB21
Preis:	11 Euro je 0,75 l (ab Hof) - 06.11.2022
Bewertung:	Nachkauf 3 von 3, Gesamt 20 von 25
Preis / Genuss:	gut
Autor/Verkoster:	EThC
Verkostungsdatum:	14.03.2024
Eingetragen von:	EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail:	Verkostung vom 28.01.2023: Sehr trübes Hellgelb mit sehr feinem Blubber, riecht nach leicht süßlicher Grapefruit und Pomelo plus Blümchen, dazu ordentlich Gerbstoffe und Hefe. Auch am Gaumen leicht süßlich, aber nicht klebrig, denn die straffe Säure plus Prickel hält das Zeug gut flüssig; hier kommen noch Kalk und Zitronat dazu, ein paar Kräuterchen aus der Kerbelecke noch. Schön langer Abgang mit leicht angesüßter Albedo. Super schönes, leichtes und fluffiges sowie völlig unkompliziertes Schaumgetränk mit eigenem Kopf, der Süßeeindruck rührt wohl nicht vom Restzuckergehalt her, denn laut Angabe des Weinguts liegt dieser bei < 1 g/l, wahrscheinlich der Grund, warum die gefühlte Süße hier nicht störend wirkt. Wertung vom 28.01.2023: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 18 von 25 ------- Verkostung vom 14.03.2024: Ein recht trübes Hellocker im Glas, auch mit sehr vorsichtigem Öffnen des Schraubverschlusses (!) ein sehr intensives, mittelfeines Geblubbere, das sich nach einiger Zeit im Glas auf relativ hohem Niveau einpendelt; vor allem für Perlwein, der ja von Haus weniger Druck auf dem Kessel hat (dafür aber sektsteuerbefreit ist). Nasal gibt's leicht angesüßt wirkende, aber doch recht herbe Pampelmuse und etwas Limette, deutliche Kalk- / Hefeankündigung. Gaumal ist diese gefühlte Agrumensüße einerseits deutlich, andererseits wirkt der Bacchus aber doch komplett zuckerfrei, einige grünliche Zitrusbitterchen wirken trocknend wie belebend, die Säure ist gar nicht mal besonders auffällig, sie verrichtet ihre effektive Arbeit eher im Verborgenen; unterschwellig ein bißchen Eisen und Jod, als Basis Kalk und Moos. Der Nachhall ist mit seiner Herbheit und den sehr feinen Bitterchen ziemlich animierend, auch hier diese ganz eigene Trockensüße, die weder klebrig noch anstrengend wird, sondern eher für Spannung sorgt. Das "B" in "Just B" steht ja originär für die Rebsorte Bacchus, insidermäßig sehe ich aber auch "Burčák" dahinter, die tschechische Variante des Federweißer. Genau in diese Richtung schaut dieser PétNat aromatisch, allerdings ist er im Gegensatz dazu ein fertiger Wein und er ist trotz des speziellen Süßeeindrucks auch knalltrocken, sowohl technisch gemäß Weingutsangabe als auch hinsichtlich des nicht vorhandenen Freizuckergefühls. Insgesamt ein antibanales Spaßgetränk auf recht hohem, vor allem strukturellen Niveau, das unakademisch Freude macht, aktuell noch ein Stückchen mehr als bei der Erstbegegnung.
Trinkreife:	trinken oder lagern
Link 1:	https://ec1962.wordpress.com/2024/03/14/wenn-burcak-trocken-ware-relaunch/
Link 2:	https://ec1962.wordpress.com/2023/01/31/nachgeholte-weihnachtsweine/
Link 3:	-
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Bacchus - Just B - Pet Nat - [brut nature] - Deutscher Perlwein 2021 (Kraemer) 

Verkostung vom 28.01.2023:

Sehr trübes Hellgelb mit sehr feinem Blubber, riecht nach leicht süßlicher Grapefruit und Pomelo plus Blümchen, dazu ordentlich Gerbstoffe und Hefe. Auch am Gaumen leicht süßlich, aber nicht klebrig, denn die straffe Säure plus Prickel hält das Zeug gut flüssig; hier kommen noch Kalk und Zitronat dazu, ein paar Kräuterchen aus der Kerbelecke noch. Schön langer Abgang mit leicht angesüßter Albedo.

Super schönes, leichtes und fluffiges sowie völlig unkompliziertes Schaumgetränk mit eigenem Kopf, der Süßeeindruck rührt wohl nicht vom Restzuckergehalt her, denn laut Angabe des Weinguts liegt dieser bei < 1 g/l, wahrscheinlich der Grund, warum die gefühlte Süße hier nicht störend wirkt.

Wertung vom 28.01.2023: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 18 von 25

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Verkostung vom 14.03.2024:

Ein recht trübes Hellocker im Glas, auch mit sehr vorsichtigem Öffnen des Schraubverschlusses (!) ein sehr intensives, mittelfeines Geblubbere, das sich nach einiger Zeit im Glas auf relativ hohem Niveau einpendelt; vor allem für Perlwein, der ja von Haus weniger Druck auf dem Kessel hat (dafür aber sektsteuerbefreit ist). Nasal gibt's leicht angesüßt wirkende, aber doch recht herbe Pampelmuse und etwas Limette, deutliche Kalk- / Hefeankündigung. Gaumal ist diese gefühlte Agrumensüße einerseits deutlich, andererseits wirkt der Bacchus aber doch komplett zuckerfrei, einige grünliche Zitrusbitterchen wirken trocknend wie belebend, die Säure ist gar nicht mal besonders auffällig, sie verrichtet ihre effektive Arbeit eher im Verborgenen; unterschwellig ein bißchen Eisen und Jod, als Basis Kalk und Moos. Der Nachhall ist mit seiner Herbheit und den sehr feinen Bitterchen ziemlich animierend, auch hier diese ganz eigene Trockensüße, die weder klebrig noch anstrengend wird, sondern eher für Spannung sorgt.

Das 'B' in 'Just B' steht ja originär für die Rebsorte Bacchus, insidermäßig sehe ich aber auch 'Burčák' dahinter, die tschechische Variante des Federweißer. Genau in diese Richtung schaut dieser PétNat aromatisch, allerdings ist er im Gegensatz dazu ein fertiger Wein und er ist trotz des speziellen Süßeeindrucks auch knalltrocken, sowohl technisch gemäß Weingutsangabe als auch hinsichtlich des nicht vorhandenen Freizuckergefühls. Insgesamt ein antibanales Spaßgetränk auf recht hohem, vor allem strukturellen Niveau, das unakademisch Freude macht, aktuell noch ein Stückchen mehr als bei der Erstbegegnung.

Nachkauf 3 von 3, Gesamt 20 von 25

Details unter https://www.verkostungsnotizen.net/vkn_details.php?ID=77360

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