Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 30.11.24 13:56

Bezeichnung: Chardonnay Weissburgunder - Tirus - Blanc de blancs - Reserve - extra brut - Deutscher Sekt
Winzer/Produzent: Wagner-Stempel
Land / Region: Deutschland - Rheinhessen
Jahrgang: 2018
Typ: Schaumwein
Rebsorte: Cuvée
Alkohol (Vol.%): 12
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: Dégoriert in 01/2022, versektet bei Raumland, L.-Nr. 61965
Preis: 24 Euro je 0,75 l (ab Hof) - 14.09.2022
Bewertung: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 29.11.2024
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 11.12.2022:

Der Sekt präsentiert sich mit relativ intensivem, dabei sehr feinem Geblubber aus der strohgelben Flüssigkeit, riecht dicht nach frischen, mürben (sic!) Äpfeln und auch ein paar Quitten, ein bißchen Strudelteig noch (vor allem die leicht am Reinenende angeschmurgelten Randstücke), dezente Hefespur, etwas Säurenebel. Geschmacklich dann knarztrocken, der Strudel wird mit etwas Zitronensaft ordentlich aufgefrischt, die entsprechende Säure kann man als potent bezeichnen, darunter eine kühl-blaue Mineralik mit Kieswerkassoziation. Abgangsseitig haben die Agrumen dann klar die Nase vorne, das Kernobst rettet aber ein bißchen Eleganz ins minutenlange Finale.

Sehr animierender Trockenschaum, dem ich blind seinen Jahrgang niemals zugeschrieben hätte, denn die Straff- und Klarheit dieses Blanc de blancs zeigen eigentlich eher in Richtung eines kalten Jahres, es gibt für mich auch keinerlei Anzeichen einer "grünen Lese" oder Ähnlichem.

Wertung vom 11.12.2022: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25

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Verkostung vom 29.11.2024:

Ein helleres Messing im Glas, deutlicher, mittelfeiner Blubber mit hoher Ausdauer. Geruchlich zeigen sich mehlig-frische (sic!) Äpfel aus der Renettenecke, auch Albeden von Zitrone und Ugli, sehr feines Hefegebäck, mit Luft auch zunehmend Birne der saftigeren Art. Gaumal wirken die Äpfel sehr hell und frisch backapfelig, auch das Feingebäck hat nichts Dunkles an sich, die Säure wirkt klar und leicht samtig zugleich und schleppt dezente Gelbagrumik mit; untendrunter gibt’s ordentlich gelöschten Kalk, die oben beschriebene Birnengenese findet auch hier statt und beeinträchtigt den Frischeeindruck nicht. Abgangsseitig wirken die Äpfel am klarsten und werden hier bereits von Beginn an von ein paar Williamsbirnenschnipseln begleitet, im Finale dann noch mehr Birne mit superfeiner Kalkspur sowie konterndem Limettenbitterchen.

Birnen im Wein -ob mit oder ohne Schaum- führen für mich geschmacklich allzu oft in die Breite und machen die Angelegenheit anstrengend, das ist hier zum Glück gar nicht so, denn es sind genügend Gegenspieler im Einsatz. Frischebildner und Substanzbringer arbeiten hier sehr schön Hand in Hand und sorgen so für eine Art spannender Ausgewogenheit, die vergangenen zwei Jahre hat der Schaum dazu genutzt, die Substanz etwas zu vermehren, was wohl wesentlich der Quitten-Birnen-Metamorphose zuzuschreiben ist. Dennoch eher ein Essensbegleiter, auch wenn’s solo an sich keine relevante Trinkflußbegrenzung gibt.
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2024/11/30/warmender-kuhler-schaum/
Link 2: -
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