Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 01.11.25 18:28

Bezeichnung: Riesling - Siefersheim - brut nature - Deutscher Sekt
Winzer/Produzent: Wagner-Stempel
Land / Region: Deutschland - Rheinhessen
Jahrgang: 2014
Typ: Schaumwein
Rebsorte: Riesling
Alkohol (Vol.%): 12
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: Versektet bei Raumland, L.-Nr. C1535 lt. Frontetikett brut nature, lt. Rückenetikett brut, lt. Rechnung extra brut
Preis: 16 Euro je 0,75 l (ab Hof) - 14.09.2022
Bewertung: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 29.10.2025
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 28.11.2022:

Der etwas gröbere, ordentliche Blubber steigt ohne signifikantes Nachlassen aus einem leuchtenden Goldgelb auf. Es riecht nach einem Mix aus frisch-grünen Äpfeln und ein bißchen Apfelstrudel mit Zimt, leichte Hefespur bei gleichzeitig waberndem Säurenebel. Am Gaumen sind die frisch-grünen Aromen zu Lasten der deftigeren Seite verstärkt vorhanden, dem im Hintergrund agierenden Apfelstrudelextrakt steht eine äußerst agile, klare, fast etwas kantige Säure entgegen, die Hefespur ist hier sehr schmal, dafür gibt's gelöschten Kalk in wohldosierter Menge, gerade so, daß die Frische in keinster Weise eingebremst wird. Abgangsseitig räumt als Erstes die Säure die Speiseröhre auf, dann schraubt die frische Seite ihren Anteil auf bestimmt 90 % hoch und wässert den Mund nachhaltig.

Schmeckt durchaus "brut-naturig", das (Un-) Süße-Säure-Spiel ist voll unsere Kragenweite, jedenfalls wird hier nichts kaschiert, allerdings ist aus meiner Sicht auch nichts da, was kaschiert werden müßte. Elegant ist hier gar nichts, falls jemand sowas sucht, dann sollte er besser woanders suchen, wer aber einen straff-animierenden Knackschaum möchte, ist hier sehr gut beraten. Zum "3er" fehlt's aber ein bißchen an Komplexität, auch wenn die Struktur quasi perfekt (für uns) ist.

Wertung vom 28.11.2022: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25

-------

Verkostung vom 29.10.2025:

Visuell ein leuchtendes Messing, mittelfeines Geschäume mit guter Ausdauer; riecht nach frischen Backäpfeln (sic!) nebst kleinem Nußhörnchen vor leicht volatiler Säure. Am Gaumen fächert sich die knackig-kantige Säureseite aromatisch mit Pampelmuse und Pomelo samt zugehöriger Etherik auf, die Äpfel sind nicht mehr ganz so gebacken, eine kleine, herb-bittere Trockenkräuterspur tut sich auf, steinseitig assoziiere ich einen Mix aus gelöschtem Kalk und etwas Schiefer; insgesamt zeigt sich kein Gramm Fett aka Süße in irgendeiner Form. Dann hallt’s mehrminütig nach, der herb-bittere Pomelo-Frischbratapfel-Mix ist dominierend, im Finale eine kaum enden wollende Hakelei zwischen Schiefer und Pomelozestenetherik.

In S(ch)iefersheim gibt’s meines Wissens nach keinen Schiefer, sondern hauptsächlich Geologie vulkanischen Ursprungs, dennoch schiefert’s hier für mich deutlich. Und es zeigen sich keinerlei der bei mir berüchtigten Riesling-Alterungsnoten aus dem weiten aromatischen des Brennstoffhandels. Strukturell wunderbar, komplexmäßig könnt’s auch „a bissl mehra sei“, dann wären wir im „3er“-Bereich…
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2025/11/01/brut-extra-brut-brut-nature/
Link 2: -
Link 3: -
  Diese Verkostungsnotiz wurde bisher 259 mal abgerufen

Bilder:

 

Codes zur Veröffentlichung in Internet-Foren

Als Bilddatei für Internet-Foren (z.B. dasweinforum.de oder weinfreaks.de):


Einbindung als Text (forenunabhängig):


Veröffentlichung in facebook

Bitte einfach den Link aus der Adresszeile oder diesem Feld kopieren:





Kommentar zu dieser VKN schreiben:

Kommentare können nur von angemeldeten Benutzern erstellt werden !
Du kannst dich auf der Startseite anmelden bzw. kostenlos neu registrieren.
RSS      2004 - 2024 von Gerald Schuster, Advanced Technical Software :: e-mail: webmaster@verkostungsnotizen.net :: Datenschutzerklärung