Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 18.11.22 20:53

Bezeichnung: [Cuvée] - Big Bunch Theory - Go together - white - Vin de France
Winzer/Produzent: Patrice Beguet
Land / Region: Frankreich - Sonstige
Jahrgang: 2018
Typ: Weißwein
Rebsorte: Cuvée
Alkohol (Vol.%): 12
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: Die Trauben stammen aus mehreren Regionen des Landes: 40 % Grenache blanc von der südlichen Rhône / Mont Vontoux (Claude Ughetto), 40 % Melon de Bourgogne von der unteren Loire (Benoit Landron), die restlichen 20 % teilen sich Pinot gris und Gewürztraminer aus der Auvergne (Stéphane Trichon); von dieser Mélange wurden wiederum 30 % direkt gepreßt, 40 % haben eine 4-wöchige Maischegärung in Akazienholz hinter sich und der Rest durfte sogar 6 Monate in alter Eiche maischegären. Wobei: es kann auch alles etwas oder ganz anders sein, denn im Netz kursieren verschiedene Rezepte für diesen Wein, sehr wahrscheinlich ist er jedes Jahr anders zusammengesetzt; außerdem habe ich auch eine Quelle gefunden, derzufolge Patrice Beguet selbst etwa 10 % Trousseau aus dem Jura beisteuert, allerdings weist zumindest bei dieser Flasche farblich nichts auf diese rote Rebsorte hin und an einen weiß gekelterten Trousseau glaube ich bei diesem Teil-Maischevergärerer dann doch eher nicht; immerhin sind jedoch die o.g. Winzer allesamt namentlich auf dem Rückenetikett des 18ers verewigt. L. GTB-2018-1
Preis: 24 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Return of the living Wine - 30.03.2022
Bewertung: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 22 vom 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 17.11.2022
Eingetragen von: EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Im Glas ein trübes Apricot, riecht nach geschwefelten Trockenaprikosen und -pfirsichen, Blütenkonzentrat, etwas Mandarinensaft sowie leicht Walzzunder, auch ein paar "saure Pommes". Am Gaumen kommt die Frucht in Form von gelber Kiwi, Tamarinde und unreifer Kaki -irgendwann auch mal Papaya bzw. Cantaloupe-Melone- dann sehr frisch und doch eindeutig auf der gerbstoffgeschwängerten Fermentationsschiene daher; die Säure ist ziemlich straff, dabei aber nicht spitz, dazu ordentlich puffernder Kalk und nicht gerade wenig Kräutersalz sowie Lemon Pepper. Der amtlich lange Abgang setzt dann noch ordentlich Bizzel obendrauf, der sich im satt reduktiven Finale besonders selbstbewußt ausbreitet.

Mir wurde mal in Bezug auf Naturweine die Einschätzung entgegengehalten, daß das Zeugs doch eh alles gleich schmeckt. Das konnte ich so natürlich nicht unterschreiben, auch wenn die Natursachen in der Regel schon grob, aber auch sehr stark gestreut in eine Richtung blicken, die vom mittleren Klassikvektor signifikant, eigentlich fast diametral abweicht. Wie breit man das Spektrum der beiden Welten nun jeweils für sich einschätzt, ist reichlich subjektiv, deswegen will ich hier und jetzt auch gar kein Statement dazu abgeben. Aber dieser "Vin de France" erweitert mein persönliches Erfahrungssegment doch um einige Grad. Der Mut, hier Sachen zusammenzubringen, die im normalen Weinleben nie etwas miteinander zu tun haben, hat in diesem Fall zu einem hochspannenden und sehr eigenen Wein geführt. Ist natürlich nichts für reine Terroir-Fetischisten, aber wenn man wie ich beides mag...
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2022/11/18/ein-groser-haufen-trauben/
Link 2: -
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