Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 14.08.24 19:31

Bezeichnung: Blaufränkisch - [Zemendorfer] Steingraben - Salvatore - trocken - Qw
Winzer/Produzent: Die Winzerei - Ringhofer Pairits
Land / Region: Österreich - Rosalia
Lage: Steingraben (Zemendorf - Burgenland) (in weinlagen.info)
Jahrgang: 2015
Typ: Rotwein
Rebsorte: Blaufränkisch
Alkohol (Vol.%): 13,5
Verschluss: Schraubverschluss
Weitere Angaben: LN08262/18
Preis: 9 Euro je 0,75 l (ab Hof) - 29.04.2022
Bewertung: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25
Preis / Genuss: grandios
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 14.08.2024
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 21.10.2022:

Farbmäßig haben wir's hier mit einem leicht stumpf wirkenden Violettrot zu tun, das auch nur mäßig durchsichtig ist. Fürs Näschen gibt's dann füllig-schlanke (sic!) Kompottkirschen nebst frischen Sauerkirschen, weiters eine ganz dezente Holzuntermalung sowie ein leichter Kalkhauch. Schmeckt dann auch straff-kühl-frisch, durch die leicht dehydrierenden / adstringierenden Tannine aber auch sehr ernsthaft, die Kirschen sind fern jeder Saftigkeit, die Säure hat was leicht Blutorangeiges im Gepäck, mit viel Kreide wird das Ganze leicht gepuffert. Auch der sehr lange Abgang ist komplett speckfrei und lebt in erster Linie von den herben Kreidekirschen.

Der 15er Salvatore ist zwar naturgemäß wärmer ausgefallen als der 12er oder auch der auf dem Gut probierte 18er, aber für einen Warmjahrwein ist das deutlich mehr als respektabel, eigentlich kann man dieses Attribut dem Wein auch nur andichten, wenn man das "coole" Pendant dazu kennt. Ich hab mir diesen Jahrgang heute ganz bewußt aus dem Keller geholt, weil er zum etwas deftigeren Essen m.E. dann doch besser paßt als die etwas fokussiertere Variante aus 2018, die würde ich vermutlich lieber solo trinken...

Wertung am ersten Tag: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25

Nachtrag nach 48 Stunden mit Luft: der Salvatore wirkt nun etwas stoffiger, die feinen Holzaromen -die auch hefeursächlich sein können- haben deutlich zugenommen, kann man aber immer noch mit "dezent" bezeichnen. Hat sich noch etwas mehr zum Essensbegleiter entwickelt, was für manchen einen Fortschritt bedeuten mag, für mich hat der Wein geringfügig an Spannung verloren, das ist aber Meckerei auf hohem Niveau...

Wertung am dritten Tag: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 20 von 25

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Verkostung vom 14.08.2024:

Ein dunkles Rubinrot mit violettem Einschlag im Glas, kaum transparent. Es riecht herb-fruchtig nach Schwarzer Johannisbeere, Sauerkirsche und ganz leicht Pflaume, minimalster Kompottanteil, dahinter einiges an angekündigten Tanninen sowie ein leichter, recht dunkler Holztouch. Am Gaumen dann initial die recht stramme wie samtige, deutlich adstringierende Tanninstruktur, in der Folge der hier etwas fülligere, unsaftige Fruchtmix mit Brombeere, Schwarzkirsche und frischer Pflaume, die leicht rotzitrisch wirkende Säure ist ordentlich bemessen, arbeitet aber dennoch eher im Hintergrund und hält dabei alles schön flüssig, zur Gerbstofffracht kommt noch einiges an Kreide. Dann ein mehrminütiger Nachhall, der auch vorrangig von den Tanninen und Mineralstoffen lebt.

Wirkt nicht mehr ganz so straff wie vor zwei Jahren, dafür gibt’s jetzt noch etwas mehr Substanz, was die Trinkfreude aber nicht einschränkt, auch solo nicht. Sollte man aber auf < 18 °C halten, aktuell also eine leichte Kühlung notwendig. Nach wie vor nicht nur in Anbetracht seines Preises von gerade mal 9 Euronen ein außergewöhnlicher Wein, der noch lange nicht am Ende ist.
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2024/08/14/blaufrankisch-in-karg-und-dicht/
Link 2: -
Link 3: -
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