Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 11.08.25 18:01

Bezeichnung: Weissburgunder - Vom Muschelkalk - Weinberg Dolomiten IGT
Winzer/Produzent: Abraham
Land / Region: Italien - Südtirol
Jahrgang: 2019
Typ: Weißwein
Rebsorte: Weißburgunder (Pinot blanc)
Alkohol (Vol.%): 13
Verschluss: Glasstopfen
Weitere Angaben: L0321
Preis: 18,8 Euro je 0,75 l (ab Hof) - 25.06.2021
Bewertung: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 08.08.2025
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 04.10.2022:

Ein helleres, strahlendes Goldgelb im Glas, das Näschen erreicht zuerst ein distinguierter Fruchtmix aus Kaktusfeige, Guave und Nektarine, eine Art Talcum-Mineralität kündigt sich an, ein Hauch frisch eingecremter Babypopo noch. Am Gaumen ist die o.g. Frucht gut "beinand", aber in keinster Weise vorlaut, wobei sie etwas grüner und frischer daherkommt als angekündigt, etwas grünliche Karambole sowie Kiwi schwingen mit, gehaucht eine Dillspur; die Säure ist recht lebendig, aber nicht kantig, sie läßt eine ganz leichte Cremigkeit zu, steinseitig bestätigt sich der o.g. Eindruck, etwas Kalkhydrat noch. Abgangsmäßig ist die Cremeseite am deutlichsten ausgeprägt, im Zusammenspiel mit der schönen Säure bleibt der Flutschfaktor aber sehr hoch, im Finale wieder Kalk plus Talcum plus ein Hauch frisch gesägtes PP.

Bei Weißburgunder (und auch anderen weißen Burgundersorten) ist mir die Frucht in nicht wenigen Fällen zu plakativ, selbst wenn ein ggf. vorhandener Jugenddrops schon weitgehend bis ganz gelutscht ist. In diesem Fall ist die Fruchtseite zwar auch nicht gerade von der klaren Sorte, aber im Zusammenspiel mit der Säure und der recht eigenen Mineralik ist das in dieser speziellen Kombination ein sehr attraktives Getränk für mich, das nicht nur als Essensbegleiter eine gute Figur macht.

Wertung vom 04.10.2022: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25

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Verkostung vom 08.08.2025:

Ein helleres, strahlendes Goldgelb im Glas, fürs Näschen gibt’s dezent reduktive und recht sekundäre Kaktusfeige, Nashi-Birne und einen feinen Kohlhauch. Am Gaumen dann noch etwas salzige Netzmelone, ebenfalls fern jeder Plakativität, weiters fermentierte Zitrone; das Ganze wird von einer agilen Säure klar auf der beschwingten Seite gehalten, auch wenn Magnesium und Kalk etwas puffern, auch hier ist ein kleiner Krautwickel in bester Manier mit im Spiel, last but not least auch einige „Kräuter der Provence“. Dann ein langer, hier besonders salziger Nachhall, die Kräuter legen auch nochmal zu und flauen im mehrminütigen Finale kaum ab.

Weißburgunder war noch nie eine meiner Lieblingssorten per se, sehr häufig ist mir die Fruchtseite zu kitschig, selbst wenn der Wein an sich was Besseres und / oder nicht kaltvergoren ist. Aber es gibt halt zum Glück immer mal wieder Weißburgunder, die trotz des Vorhandenseins von Fruchtaromen, die mehrheitlich -für mich jedenfalls- ins Künstliche führen, durch Reduktion derselben auf ein angenehmes Maß und gleichzeitig vorhandener, belebender Mineralik und Säure den Sprung in die Riege der respektablen Weine schaffen, das hier ist so einer! Sehr schön zum Lachsklötzchen in lauer Abendsonne…
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2025/08/09/aus-abrahams-weisburgunderkessel/
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