Verkostungsnotiz: Scheurebe - trocken

Details zur Verkostungsnotiz

Eintrag erstellt/geändert am 04.09.22 21:34

Bezeichnung:	Scheurebe - trocken - Gutswein
Winzer/Produzent:	Jülg
Land / Region:	Deutschland - Pfalz
Jahrgang:	2021
Typ:	Weißwein
Rebsorte:	Scheurebe
Alkohol (Vol.%):	12
Verschluss:	Schraubverschluss
Weitere Angaben:	AP 5 066 065 09 22
Preis:	9,39 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Vinus - 30.07.2022
Bewertung:	Nachkauf 1 von 3, Gesamt 14 von 25
Preis / Genuss:	schlecht
Autor/Verkoster:	EThC
Verkostungsdatum:	04.09.2022
Eingetragen von:	EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail:	Farblich ein recht helles Strohgelb, geruchlich zuerst mal eine klare Süßeankündigung, erst dann fallen Mirabellen und ein paar gelbflorale Noten auf. Am Gaumen dann wie befürchtet eine deutliche Restzuckerspur, kratzt haarscharf an der Klebrigkeit und lenkt von der eigentlichen Aromatik stark ab; die Säure ist schon ordentlich "beinand", die süßliche Seite bügelt diese jedoch erbarmungslos nieder, eine möglicherweise vorhandene Mineralik ist komplett übertüncht. Der recht lange Nachhall gibt dann zumindest ein klein bißchen gelöschten Kalk preis, was hier zu etwas Spannung führt, im Finale setzt sich dann aber wieder eine Art Bizzelzucker durch. Ich habe nun schon mehrfach gelesen, daß es in der Pfalz relativ weit verbreitet sein soll, daß dem Mehr an 21er-Säure auch mit einem Mehr an Restzucker begegnet wird. Das ist in diesem Fall sogar so weit getrieben worden, daß von der einstigen Klarheit und Frische dieser Scheu nichts mehr übrig geblieben ist, eingefleischte Kabi-Liebhaber können vielleicht eher was damit anfangen. Schade!
Trinkreife:	trinken oder lagern
Link 1:	https://ec1962.wordpress.com/2022/09/04/die-pfalzer-angst-vor-der-saure/
Link 2:	-
Link 3:	-
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Scheurebe - trocken - Gutswein 2021 (Jülg) 

Farblich ein recht helles Strohgelb, geruchlich zuerst mal eine klare Süßeankündigung, erst dann fallen Mirabellen und ein paar gelbflorale Noten auf. Am Gaumen dann wie befürchtet eine deutliche Restzuckerspur, kratzt haarscharf an der Klebrigkeit und lenkt von der eigentlichen Aromatik stark ab; die Säure ist schon ordentlich 'beinand', die süßliche Seite bügelt diese jedoch erbarmungslos nieder, eine möglicherweise vorhandene Mineralik ist komplett übertüncht. Der recht lange Nachhall gibt dann zumindest ein klein bißchen gelöschten Kalk preis, was hier zu etwas Spannung führt, im Finale setzt sich dann aber wieder eine Art Bizzelzucker durch.

Ich habe nun schon mehrfach gelesen, daß es in der Pfalz relativ weit verbreitet sein soll, daß dem Mehr an 21er-Säure auch mit einem Mehr an Restzucker begegnet wird. Das ist in diesem Fall sogar so weit getrieben worden, daß von der einstigen Klarheit und Frische dieser Scheu nichts mehr übrig geblieben ist, eingefleischte Kabi-Liebhaber können vielleicht eher was damit anfangen. Schade!

Nachkauf 1 von 3, Gesamt 14 von 25

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