Details zur Verkostungsnotiz |
Eintrag erstellt/geändert am 26.05.25 20:30 |
Bezeichnung: |
Grauburgunder - trocken - Landwein Weinland |
Winzer/Produzent: |
Andreas Gsellmann |
Land / Region: |
Österreich - Neusiedlersee |
Jahrgang: |
2021 |
Typ: |
Weißwein |
Rebsorte: |
Grauburgunder |
Alkohol (Vol.%): |
12 |
Verschluss: |
Schraubverschluss |
Weitere Angaben: |
LGR20/21 |
Preis: |
12,95 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Vinus - 30.07.2022 |
Bewertung: |
Nachkauf 3 von 3, Gesamt 20 von 25 |
Preis / Genuss: |
gut |
Autor/Verkoster: |
EThC |
Verkostungsdatum: |
26.05.2025 |
Eingetragen von: |
EThC
... geändert von EThC
... [Rückfrage zur VKN an EThC] |
VKN im Detail: |
Verkostung vom 16.08.2022:
Das Glas präsentiert ein ordentliches Apricot, die Trauben hatten wohl etwas mehr Zeit, die Schaleninhaltsstoffe abzusondern; "maischevergoren" steht zwar nicht mehr auf dem Etikett wie bei früheren Jahrgängen, aber die Farbe spricht schon eine deutliche Sprache. Nasal anfangs zwar ein bißchen verhalten, aber dann kommen mehr und mehr relativ sekundäre Papaya und Cantaloupe-Melone auf, die von leichter Großholzaromatik nebst Hefehauch begleitet werden. Am Gaumen dann ein ziemlicher Widerspruch zwischen der einerseits gut angegerbten und damit auch leicht cremigen Frucht und der andererseits ziemlich potenten Säure, etwas Pfeffer und Mandarinenöl (gibt's sowas?) sind weitere Gegenspieler; die mineralische Basis assoziiert Rotlage bei mir. Auch beim ziemlich langen Nachhall ein Wechselspiel zwischen kantig-frischen und geschmeidigen Zutaten, wärmend-kühlendes (sic!) Finale.
Von allen bisher probierten 21ern übernimmt dieser Basis-Grauburgunder -auch wenn die Basis hier preislich etwas weiter oben anfängt- klar das Gelbe Trikot, das hätte nicht mal ich gedacht, daß sowas mal passiert, auch wenn ich kein begeisterter GB-Basher bin. Bei diesem an sich einfachen Wein stimmt einfach alles, die einzelnen Bestandteile sind in wunderbarer Balance und dennoch kommt die Spannung kein bißchen zu kurz. An der Basis noch mehr gut und richtig zu machen, dürfte schwer sein...
Nachtrag nach 24 Stunden mit Luft: fruchtseitig kommt etwas Mandarine dazu, weiters ein miniwinziger Sherryhauch; wirkt insgesamt noch etwas voller und komplexer, was auf eine schöne Reise in den nächsten Jahren hindeutet.
Wertung vom 16.08.2022: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 20 von 25
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Verkostung vom 26.05.2025:
Die Farbe würde ich heute als Cantaloupemelonenorange beschreiben, nasenmäßig geht’s auch eher exotisch mit Papaya und besagter Melone zu, allerdings erfreulich unplakativ und recht klar wirkend, dezent großholzig, eine kleine Hefespur noch. Geschmacklich kommt vor allem Mandarinenalbedo hinzu, die Säure und eine schöne, feine Pfefferspur halten das Ganze aber sehr niederviskos, steinseits eine Kalkanmutung mit rötlichem Einschlag. Der schön lange Nachhall lebt dann in erster Linie von der sehr flaumigen Mandarine, wir bleiben aber dennoch auf der sehr frischen, aber auch eleganten Seite.
Wenn ich mir meine VKN vom letzten mal so ansehe, hat sich gar nicht so wahnsinnig viel verändert. immer noch ein einerseits sehr leichter, fast etwas zurückhaltender Wein, der aber dennoch alles andere als leer bzw. substanzarm wirkt. Vor allem ist es immer noch erstaunlich, daß man hier einen Basis-GB im Glas hat, der nicht weit von einer Riesling-Frische entfernt ist. Nach wie vor ist dieser „Orange light“ ein äußerst erfreuliches Gewächs! |
Trinkreife: |
trinken oder lagern |
Link 1: |
https://ec1962.wordpress.com/2025/05/26/der-gb-ubernimmt-die-pole/ |
Link 2: |
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Link 3: |
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Bilder:
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