Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 28.03.24 21:16

Bezeichnung: Grolleau - Le Zu defruit - Vin de France
Winzer/Produzent: Jérôme Lambert
Land / Region: Frankreich - Loire
Jahrgang: 2019
Typ: Rotwein
Rebsorte: Grolleau
Alkohol (Vol.%): 13
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: Z 19
Preis: 21 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Return of the living Wine - 30.03.2022
Bewertung: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 26.03.2024
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 09.07.2022:

Farblich ein mittleres Granatrot mit ebensolcher Transparenz, nasal gibt’s einen kalk- und gerbstoffgepuderten Kirsch- / Mandarinenmix. Am Gaumen ist das Ganze superflaumig, schmeckt im ersten Moment nach KiBa, dann kommen die Gerbstoffe mit großem Geschmeide zur Geltung, die Säure ist eher unauffällig, hält den "Zu" aber sehr niederviskos; anschließend etwas japanisches Bananenkonfekt mit Himbeercoating und einem Hauch Mandarine, ordentlich Kalk und Kreide als Basis. Abgangsmäßig dann eine Art orange Mineralik zur roten Samtfrucht, welche sich nebst etwas süßebefreitem Karamell bis ins schier ewige Finale zieht.

Sehr eigene Stilistik / Aromatik, von der ich nicht sagen kann, was man nun der Rebsorte und was der schwefelfreien Vinifizierung zuschreiben kann. In jedem Fall ein großer Spaß mit einem so noch nicht gehabten Wein.

Wertung vom 09.07.2022: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25

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Verkostung vom 26.03.2024:

Farblich ein leicht trübes Rubinrot, mittlere Transparenz, nasal leider erst mal eine deutliche Kleberspur, erstaunlicherweise mutiert diese aber innerhalb weniger Minuten fast vollständig zu einer Art recht angenehm wirkenden Kautschuks, das macht Platz für stark angesamtete, kreidige Kirschen sowie ein paar derselben in Gummiform, allerdings nicht die plakativen Supermarktteile, ein Hauch Karamell spielt noch mit; nach gut einer Stunde sind wir dann komplett kleberfrei und das Bukett präsentiert sich kreideweich, dennoch bleibt ein leichter Weichselsäureschleier übrig. Am Gaumen fast der gleiche Eindruck, nur daß wir hier deutlich schneller komplett frei von Ethylacetat & Co. sind, die Säure ist ordentlich bemessen und sehr schön gegen die rote Trockensüße aus Gummikirsche und -waldhimbeere balanciert, die Mineralik wird um Magnesiumoxid ergänzt. Auch der Abgang ist geprägt von dieser äußerst samtigen, leicht adstringierenden Mineralik, dahinter wieder die zwar gummierte, aber dennoch nicht künstlich wirkende Frucht.

So wirklich durchschaut habe ich den Mechanismus hinsichtlich des kommenden und gehenden Ethylacetats bzw. dessen was so schmeckt, noch nicht, mal nimmt der Kleber mit Luft unaufhaltsam zu, mal zerfällt er regelrecht. So spannend die ganzen Natursachen für mich ja sind, bezüglich der Kleberthematik muß man in der Branche oder dem Genre schon noch einige Erfahrungen sammeln, denke ich. Hier ging's ja letztlich trotz leichtem Wertungsabschlag positiv aus, aber ich hab ja auch eine ganze Reihe von nicht (mehr) so animierenden Weinchen in meinen Notizen verewigt...
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2024/03/28/samtig-frisch-und-schwefelfrei/
Link 2: -
Link 3: -
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