Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 24.12.24 10:31

Bezeichnung: Scheurebe - Iphöfer - trocken - Ortswein
Winzer/Produzent: Wirsching
Land / Region: Deutschland - Franken
Jahrgang: 2021
Typ: Weißwein
Rebsorte: Scheurebe
Alkohol (Vol.%): 12,5
Verschluss: Schraubverschluss
Weitere Angaben: AP 5011 006 22
Preis: 10,7 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Metro Pasing - 01.07.2022
Bewertung: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 20 von 25
Preis / Genuss: gut
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 23.12.2024
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 03.07.2022:

Ein mittleres Strohgelb im Glas, riecht frisch und klar nach Limette mit etwas grünem Apfel, dazu Estragon und Zitronenmelisse. Schmeckt dann auch höchst niederviskos nach grünen Agrumen und ebensolcher Kernobstbeigabe, der Fruchtextrakt intensiviert sich mit Luft deutlich, was aber zu keinerlei Süßewahrnehmung führt, straffe, klare Agrumensäure, der Iphöfer Gipskeuper erschließt sich einem sofort. Der sehr lange Abgang präsentiert mit der Limette dann tatsächlich ein paar wenige grünlich-saure Süßemoleküle, im Finale wird die Speiseröhre nebst Rachen von jeglichen Kalkablagerungen zuverlässig befreit.

Ziemlich kernige, dabei aber auch ordentlich Substanz bietende Scheurebe, die kompromißlos auf die Erfrischungsschiene setzt, wunderbare Interpretation eines eher kühlen Jahres, da kann man -bzw. können wir- bedenkenlos zuschlagen.

Wertung vom 03.07.2022: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 19 von 25

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Verkostung vom 23.12.2024:

Optisch ein recht helles Goldgelb, bizzelt noch ein bißchen. Nasenmäßig gibt’s Jostabeeren und sehr reife Karambole sowie etwas Limette, sehr stramme Säureankündigung. Geschmacklich kommt zu den Nasenaromen auch noch zuckerfreies Zitronat, das aber schon eine gewisse Extraktsüße birgt, etwas Gelbblumiges schwingt noch mit; die Säure ist superstraff, superfrisch und baut eine erhebliche Spannung gegen die nicht geringe Substanz auf, sehr kühle, deutlich kräuterige (Rosmarin, Oregano & Co.) Mineralbasis, die man guten Gewissens als keuperig benennen kann. Beim Ewigkeitsabgang kabbeln sich Extrakt, Säure und Kräuter um die Pole, was auch hier zu einem im positiven Sinnen nervösen Gesamteindruck führt, im Finale dominiert das nervige (auch im besten Sinne gemeint) Zitronat.

Was für eine geniale Scheu! Gilbert Bécaud aka Monsieur 100.000 Volt hätte möglicherweise seine Freude daran gehabt, denn solch ein diametrales Gegenüber von Substanz und Frische ist auch bei dieser Sorte nicht wirklich alltäglich. Immer noch ein ultimativer Sommerwein im grässlichen Winterwetter, der die Vorfreude auf die ultimative Jahreszeit enorm schüren kann und zudem in den letzten Jahren noch erfreulich zugelegt hat!
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2024/12/24/fortfuhrung-der-scheureben-testreihe/
Link 2: -
Link 3: -
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