Details zur Verkostungsnotiz |
Eintrag erstellt/geändert am 13.07.24 18:49 |
Bezeichnung: |
Chenin [blanc] - De l'Air - [Pétillant naturel] - Vin de France |
Winzer/Produzent: |
Jérôme Lambert |
Land / Region: |
Frankreich - Loire |
Jahrgang: |
2019 |
Typ: |
Schaumwein |
Rebsorte: |
Chenin blanc |
Alkohol (Vol.%): |
14 |
Verschluss: |
Kronkorken |
Weitere Angaben: |
DL 019 |
Preis: |
28 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Return of the living Wine - 06.04.2022 |
Bewertung: |
Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25 |
Preis / Genuss: |
akzeptabel/angemessen |
Autor/Verkoster: |
EThC |
Verkostungsdatum: |
13.07.2024 |
Eingetragen von: |
EThC
... geändert von EThC
... [Rückfrage zur VKN an EThC] |
VKN im Detail: |
Verkostung vom 06.05.2022:
Messingfarben mit mitteldichtem, sehr feinem und höchst ausdauernden Blubber im Glas. Die geübte Nase erahnt an Nougat und Macadamia gleich den Chenin blanc, sie erkennt aber auch eine recht reduzierte hellgelbe, eher exotische Frucht. Am Gaumen dann auch diese nussigen Noten, welche das Ganze eigentlich klar auf die cremige Seite ziehen wollen, die eher moderate Säure schafft es jedoch gemeinsam mit dem ausdauerndem Blubber, für ein sehr beschwingtes Gefühl am Gaumen zu sorgen; steinmäßig fällt mir Kalkhydrat ein. Der ziemlich lange Nachhall sorgt dann für die höchste Spannung zwischen Säure(n) und der Nußseite.
Da dieser Schaum immerhin über 14 PS verfügt, hatte ich schon Sorge, daß mir hier die Luft ausgeht, blubbermäßig hatte ich sowas Alkhaltiges noch nie im Glas, zumindest soweit ich mich erinnern kann. Tatsächlich spürt man den Allohol aber überhaupt nicht, auch wenn die chenintypische Grundviskosität schon klar präsent ist, der fehlende Schwefelzusatz macht sich auch in keinster Weise negativ bemerkbar. Insgesamt ein sehr schöner, weil recht gegensätzlicher Chenin-Schaum, der aber gerne ein etwas gehaltvolleres Essen an seiner Seite hat (hier waren's Gnocchi mit Trüffeln).
Wertung vom 06.05.2022: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25
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Verkostung vom 13.07.2024:
Im Glas ein dunkleres Messing, mäßiger, aber anhaltender, mittelfeiner Blubber. Das Näschen erkennt gleich den Chenin, er offenbart sich hier jedoch nicht zuletzt wegen der leicht volatilen Säure als recht quirliger Rebsortenvertreter, Nüßchen bzw. Nougat führen nicht in die Breite, auch die exotische Frucht incl. Guave zeigt sich von ihrer besten Seite. Geschmacklich blubbert’s dann mehr als erwartet, die Nuß-Frucht-Balance verschiebt sich etwas zur Exotik hin, die straffe Säure wird durch die Nuß-Gerbstoffkombi deutlich auf die cremige Seite geholt, was den Trinkfluß aber nicht negativ beeinflußt, bodenseitig eher was Lehmiges mit einer kleinen Schieferkante. Beim Nachhall -insbesondere im Finale- dann auch ein gehauchtes Bitterchen vom durchgebrannten Leistungsschalter.
Dieser Naturschaum ist nach wie vor sehr gut bzw. schön in Schuß und zeigt keinerlei Altersgebrechen; hat sich in den letzten zwei Jahren auch nur in Nuancen verändert: die Säure erscheint mir etwas klarer, interessanterweise die Mineralik dagegen eher etwas schwerer. Was bleibt, ist, daß ein etwas gehaltvolleres Essen -es waren schon wieder Gnocchi- dazu ratsam ist, auch wenn das letzte Glas in Soloform nicht wirklich anstrengend wirkte. |
Trinkreife: |
trinken oder lagern |
Link 1: |
https://ec1962.wordpress.com/2024/07/13/schwefeln-ist-kein-spiel/ |
Link 2: |
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Link 3: |
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Bilder:
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