Details zur Verkostungsnotiz |
Eintrag erstellt/geändert am 27.03.22 20:22 |
Bezeichnung: |
[Listán blanco] - Benje - Blanco - Ycoden-Daute-Isora DO |
Winzer/Produzent: |
Envinate |
Land / Region: |
Spanien - Islas Canarias |
Jahrgang: |
2019 |
Typ: |
Weißwein |
Rebsorte: |
Palomino |
Alkohol (Vol.%): |
12 |
Verschluss: |
Naturkork |
Weitere Angaben: |
L-001 |
Preis: |
19,9 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Edel & Faul - 19.10.2021 |
Bewertung: |
Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25 |
Preis / Genuss: |
akzeptabel/angemessen |
Autor/Verkoster: |
EThC |
Verkostungsdatum: |
26.03.2022 |
Eingetragen von: |
EThC
... [Rückfrage zur VKN an EThC] |
VKN im Detail: |
Ein minimal getrübtes, sattes Altgold im Glas, der Riechkolben bekommt's nach etwas Anlaufzeit mit sehr reduzierten, gegerbten Orangen und Pomelos zu tun, wobei die Albedo (das Weiße der Schalen) recht viel Raum einnimmt; über die Zeit tauchen z.B. auch Mandarinen und Kumquats auf und verschwinden wieder, auch die Meeresbrise braucht ein bißchen, bis sie deutlich wahrnehmbar wird, ganz leichte, helle Sherry-Anklänge bestimmen zunehmend das Bukett. Am Gaumen machen sich zuerst ordentlich weiße Tannine bzw. Gerbstoffe bemerkbar, die zu einer kleinen, samtigen Pelzigkeit führen, etwas Talcum ist mit im Spiel, welches die präsente Säure sehr flaumig gestaltet, weiters Noten von weißem Tee, ein Hauch Bergamotte, mit Luft und Temperatur steigt auch hier der Salzgehalt proportional an. Der ziemlich lange und ebenfalls leicht pelzige Abgang präsentiert die Säure etwas klarer, eine kleine Limette funkt hier relativ unreduziert dazwischen, hier ist die Salzspur im Finale am einprägsamsten und mit Luft auch am intensivsten, wobei die Salze eher geschmeidigerer Natur sind.
Dies ist anfangs ein eher leiser bzw. filigraner Vertreter des Naturweingenres, dem man aber dennoch auch in dieser Phase nicht nachsagen kann, daß er irgendwie kraft- oder substanzlos wäre. Er ist in der Startphase einfach sehr fein verwoben und er erwartet, daß man sich die Facetten des "Benje" schon ein bißchen erarbeitet; wenn man das tut, muß man sich seine Analyse bei jedem Schluck neu zurechtlegen. Insgesamt und schlußendlich ein sehr spannender Wein, auch bei 12 Volt kann's ganz schön knistern, vor allem, wenn das Salz aufkommt!
Nachtrag nach 24 Stunden mit Luft: nasal gibt's nun auch trockenen Honig (Distel- oder so), fruchtseitig noch was aus der Physalis-Ecke. Schmeckmäßig wird die Spannung zwischen der erstarkten Säure und dem klareren Fruchtextrakt einerseits sowie leichten Lakritzspuren andererseits etwas erhöht, die Salzseite bietet nun auch ein paar mehr Kochsalzkristalle, dafür schwindet die Adstringenz weitgehend. Sehr schöne Seitwärtsbewegung! |
Trinkreife: |
trinken oder lagern |
Link 1: |
https://ec1962.wordpress.com/2022/03/27/salz-furs-rostbrodwerschdla-incl-nachtrag/ |
Link 2: |
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Link 3: |
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Bilder:
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