Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 18.03.22 19:19

Bezeichnung: Fehérburgundi - száras - OEM
Winzer/Produzent: Weninger
Land / Region: Ungarn - Sopron
Jahrgang: 2018
Typ: Weißwein
Rebsorte: Weißburgunder
Alkohol (Vol.%): 12
Verschluss: sonstige
Weitere Angaben: L 20-045, DIAM-Kork
Preis: 12 Euro je 0,75 l (ab Hof) - 15.01.2021
Bewertung: Nachkauf 1 von 3, Gesamt 17 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 14.03.2022
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Ein leicht trübes Messing im Glas, riecht nach Zellstofflager, etwas Bostik und einem Hauch grünen Maoam, im Hintergrund läßt sich etwas gegerbte Mirabelle erahnen. Am Gaumen ebenfalls erst mal eine ordentliche Gerbstofffracht mit Moosbeimengung und etwas Holzkitt, moderate Säure, welche dem Wein eine gewisse Cremigkeit mit Dichtsilikonbeimischung ermöglicht, der leicht lehmigen Basis wurde etwas Teppichkleber zugesetzt. Der recht lange Abgang fügt dem Ganzen noch etwas Styrol hinzu.

Das klingt jetzt relativ abenteuerlich, schmeckt aber doch unspektakulärer als sich das erst mal anhört; dennoch fühlt man sich beim Leeren der Flasche wie im Pausenraum eines kunststoffverarbeitenden Betriebs, durchaus im besten Sinne. Das wird nicht jedem gefallen und auch bei mir geht's mit einem gehaltvolleren Essen (Gnocchi mit einer Sanglé-basierten Käsesauce) deutlich besser als solo. Trotz der interessanten Aromatik und der an sich vorhandenen Hochachtung vor dem Weingut werde ich bei diesem Jahrgang vermutlich nicht nochmal zuschlagen, vielleicht bringt ein kälteres Jahr hier weniger der leicht künstlich wirkenden -vielleicht aus einer Art Überextraktion resultierenden- Organik mit sich...

Rev. 1: Nach einer kleinen Diskussion mit einem Mitglied des Weinforums vermute ich nun eher, daß die anscheinend sehr geringe Schwefelung auf längere Sicht in diesem Fall doch einen Tick zu gering ausgefallen ist. Ich hatte das ja schon öfter bei solchen Niedrigschweflern, daß die mit der Zeit eben diese organochemischen Noten entwickeln; zuletzt ganz drastisch bei einem Pinot noir von La Maison Romane, die diese Art des Schwefel(nicht)einsatzes sonst eigentlich ganz gut beherrschen.
Hätt ich wahrscheinlich einfach früher aufmachen müssen...
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2022/03/16/aus-dem-lehrbuch-der-organischen-chemie/
Link 2: -
Link 3: -
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