Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 15.01.25 19:29

Bezeichnung: [Cuvée] - Tacheles - [trocken] - Deutscher Wein
Winzer/Produzent: Weinreich
Land / Region: Deutschland - Rheinhessen
Jahrgang: 2020
Typ: Weißwein
Rebsorte: Cuvée
Alkohol (Vol.%): 11,5
Verschluss: Schraubverschluss
Weitere Angaben: Cuvée aus Bacchus, Kerner und Silvaner, 1 Mon. auf der Maische, 5 Mon. im 600 Liter Fass, Feinhefelagerung bis zur Abfüllung, ohne Zugabe von Schwefel, Spontangärung, unfiltriert, ungeschönt L 102/21
Preis: 11,5 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Vinus - 18.12.2021
Bewertung: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25
Preis / Genuss: gut
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 15.01.2025
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 12.03.2022:

Leicht trübes Honiggelb, riecht nach völlig zuckerlosem, gekräuterten Honig mit gegerbter und sehr frischer Frucht aus der Maracuja-Ecke, schmeckt dann auch knarztrocken exotisch mit ordentlich Eisensalz, satte und doch distinguierte Säure, kreidige Unterlage. Sehr langer, leicht adstringierender Abgang.

Das meiste Naturweinzeugs, das ich in den letzten Jahren so getrunken habe, war preislich eher in der Region ab 17 Euronen aufwärts angesiedelt und meist war es das auch wert. Mit gerade 11,50 EUR ist dies quasi ein Guts-Naturwein, der sich aber vor so manch teurerem Gewächs dieses Genres nicht zu verstecken braucht. Dabei ist das "Naturweinige" klar definiert, es fehlt aber an jeglicher Freakigkeit, die Aromatik ist nicht unbedingt hyperkomplex, aber der "Tacheles" überzeugt mit einer sehr klaren Gesamtstruktur. Das macht ihn zu einem wunderbaren Terrassen-Naturinger mit hohem Trinkfluß.

Wertung vom 12.03.2022: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 20 von 25

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Verkostung vom 15.01.2025:

Visuell ein mittleres Honiggelb mit minimaler Trübung, riecht nach nicht ganz reifer Kaki und sehr reifer Karambole, etwas Mandarine, auch zuckerbefreiter Rosmarinhonig sowie Kurkuma, ein bißchen agrumenfrüchteteeig. Geschmacklich wirkt die Frucht leicht fermentiert, was auch das Teeige fördert, ein unglaublich intensiver, fast staubiger, körniger Trockenstfruchtextrakt breitet sich aus; die Säure ist straff, leicht, fluffig, untendrunter ein Kalk-Gerbstoffmix, mit Safran angereichert. Auch der minutenlange Nachhall zelebriert diese stoffige Dünnflüssigkeit bester Ausprägung, im Finale dann eine Art trockenes Kurkuma-Karamellchen.

Was hier vor allem meisterlich gelöst ist, ist dieses „volle Nichts“, diese komplett unbelastende, maximal fließfähige Fülle, die dieser Wein mit recht hoher Komplexität bietet. Seit der Erstbegegnung haben sich die Aromenbestandteile intensiviert und sind deutlich differenzierbarer geworden, was dem Maximaltrinkfluß aber in keinster Weise geschadet hat. Nach wie vor kein Wein mit üblichem Geschmacksprofil, klar naturig wirkend, aber weiterhin kein „Freakstuff“, konnte auch Nicht-Nerds erheblich erfreuen. Und mich begeistern, nicht nur angesichts seines Preises von einst gerade mal elffuffzich…
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2025/01/15/jetzt-wird-tacheles-geredet-relaunch/
Link 2: https://ec1962.wordpress.com/2022/03/14/3-1-x-11/
Link 3: -
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