Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 03.02.25 21:05

Bezeichnung: Alvarinho / Trajadura - Monção e Melgaço - Torre de Menagem - Vinho Verde DOC
Winzer/Produzent: Quintas de Melgaço
Land / Region: Portugal - Minho
Jahrgang: 2018
Typ: Weißwein
Rebsorte: Cuvée
Alkohol (Vol.%): 12
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: L0991948
Preis: 7,99 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Casa dos Vinhos - 03.08.2019
Bewertung: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 20 von 25
Preis / Genuss: grandios
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 03.02.2025
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 06.02.2022:

Farblich ein leuchtendes Goldgelb mit ganz leichtem Grünstich, nach dem Einschenken perlt's noch deutlich. Geruchlich zeigt sich ein frischer Mix aus Kaktusfeige, Mirabelle und auch etwas nicht zu reifer Physalis, dazu Zitronenschale und Löwenzahn. Schmeckt sehr leicht und frisch, ist aber frucht- und blumenseitig durchaus potent aufgestellt; frische, klare Säure, kühles Steinbett, auch wenn sich das CO2 zumindest visuell schon verzogen hat, bizzelt's immer noch ein bißchen frischefördernd nach. Beim sehr langen Abgang zeigt sich der Gelbfruchtextrakt am deutlichsten, aufgrund der auch hier äußerst präsenten Säure gibt's aber keine Abzüge bei der Frischenote.

Dieser Vinho verde ist einerseits von völlig unkomplizierter Machart (wie man das wohl auch in der Regel von einem VV erwartet), ist aber dennoch in seiner Struktur und vor allem hinsichtlich des Vermeidens von für den geneigten Weinnerd unschönen Attributen wie Breite, übertriebener Primärfrucht, verschleierter oder gar ganz fehlender Mineralik etc. ein sehr gelungener Vertreter dieser DOC, der man ja gerne unterstellt, daß da in erster Linie belanglose Weine herkommen. Für gerade mal 8 Euronen bekommt man hier ziemlich viel Wein fürs Geld!

Wertung vom 06.02.2022: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 19 von 25

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Verkostung vom 03.02.2025:

Ein leuchtendes Goldgelb im Glas, noch immer (trotz VV-typischem Kurzkork) einiger ultrafeiner Bizzel im Glas. Es riecht frisch und substantiell, aber nicht üppig oder gar mastig nach nicht ganz reifem Weinbergspfirsich mit einer dafür sehr reifen Zitrone, dahinter auch Albedo von der Pomelo sowie Pampelmuse. Gaumenmäßig dann erst mal deutlich wie wohltuend animierend das feine Gebizzele (mit leichten Anklängen an gelbe Ahoi-Brause im besten Sinne), das sich auch sehr lange hält (ist auch nach einer Stunde noch spürbar, hab’s auch nicht rausgeschwenkert), dann die hier reif-unreif (sic!) wirkende, fast neongelbe Frucht, dennoch nicht plakativ wirkend, ordentlich Extrakt mit leichter Trockensüßeanmutung und fernst jeder Klebrigkeit, dazu die knackige, reife Säure, das Ganze auf einem Bett aus frisch gelöschtem Kalk. Der Nachhall läßt die Minutenhürde souverän hinter sich, auch hier die kecke und dennoch ernsthaft bleibende Neonfrucht, die sich mit hoher Frische hält und im Finale eine belebende Salzspur mitzieht.

Ich hab gleich mal nachgeschaut, was dieser Wein in aktuelleren Jahrgängen so kostet und siehe da: ist nach wie vor im Bereich von 7…8 Euronen je Flasche zu haben. Ob die auch so animierend sind wie dieser 18er, weiß ich zwar nicht, aber aus einem in P kühlerem Jahr (2018 war in Portugal nicht so heiß und trocken wie bei uns) könnte man’s glatt wieder wagen. Paßte jedenfalls ganz wunderbar zu Gavros mit Salat, der Wein schafft den Spagat zwischen Substanz und leichter Frische wunderbar, läßt sich von den frittierten Fischchen nicht unterkriegen, dominiert sie aber auch nicht. Ein wunderbares Sommerfeeling in winterlicher Ödnis!
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2025/02/03/fischsuppen-vv/
Link 2: -
Link 3: -
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