Verkostungsnotiz: Sauvignon blanc - [Bockfliesser] Vogelsang - trocken

Details zur Verkostungsnotiz

Eintrag erstellt/geändert am 02.02.22 20:04

Bezeichnung:	Sauvignon blanc - [Bockfliesser] Vogelsang - trocken - Qw
Winzer/Produzent:	Herbert Zillinger
Land / Region:	Österreich - Weinviertel
Lage:	Vogelsang (Bockfließ - Niederösterreich) (in weinlagen.info)
Jahrgang:	2013
Typ:	Weißwein
Rebsorte:	Sauvignon blanc
Alkohol (Vol.%):	12,5
Verschluss:	Schraubverschluss
Weitere Angaben:	LP 313014
Preis:	15,5 Euro je 0,75 l (im Handel) bei 225 Liter - 21.07.2015
Bewertung:	Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25
Preis / Genuss:	gut
Autor/Verkoster:	EThC
Verkostungsdatum:	02.02.2022
Eingetragen von:	EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail:	Verkostung vom 23.11.2015: Fast goldgelb zeigt sich der Sauvignon im Glas, in der Nase für einen SB sehr gelbfruchtig nach Mirabelle, weißem Pfirsich, aber auch Karambole duftend, leicht grünkräuterig, etwas Salz im Hintergrund. Geschmacklich bewegt er sich mehr auf der Zitrusseite: Zitronen, Grapefruit, Tamarinde, aber auch grüner Boskoop. Sehr erfrischende Säure, mal wieder nasse Terrasse. Recht gehaltvoll bzw. extraktreich bei moderaten 12,5 Volt, der Abgang ist relativ lang und offeriert zuvorderst die säuerlichen Fruchtaromen mit einem ganz leichten Bitterchen. Mal wieder ein Sauvignon, der nicht unbedingt in die für ihn vorgesehene Schublade paßt. Herbert Zillinger schreibt auf dem Rückenetikett selbstbewußt, daß bei diesem Wein Lage, Terroir und Handschrift des Winzers auf den Punkt stimmen. Da will ich nicht widersprechen. Für mich ist der SB in erster Linie frisch, gehaltvoll, unkompliziert und vielschichtig zugleich, so soll's sein! Wertung vom 23.11.2015: Nachkauf 2 von 3 ------- Verkostung vom 02.02.2022: Farblich ein strahlendes Goldgelb mit leichtem Schwefeltouch, auch fürs Näschen gibt's ein bißchen Schwefel, nämlich gepaart mit etwas Krautwickel und Reneclaude, jedoch fern jeder Fehlerhaftigkeit, weiters ergänzen fermentierte Limette sowie ein Hauch ebensolcher Rucola das Bukett. Am Gaumen ebenfalls dieses feine Spiel zwischen angegoren vegetabil und frischem, gelblich-grünen Steinobst, dazu eine kecke Säure mit Tamarindenbegleitung, etwas basisches Gestein puffert ein wenig. Auch der Abgang spielt mit den leicht schwefeligen Gemüsenoten gekonnt auf der genußfördernden Seite, dann ein langes und straffes Finale, welches erneut die angematschte Limette ins Spiel bringt. Im Weinviertel ist der Sauvignon blanc ja anders als in der Steiermark untypisch bzw. zumindest nicht typisch (jedenfalls aus Sicht des DAC-Systems), deshalb ist dies gemäß Etikett herkunftsmäßig nur ein Wein aus Niederösterreich, auch wenn die Lagenangabe ja eine Verortung ins Weinviertel ermöglicht (hab ich schon mal angemerkt, daß ich einen Großteil der DAC-Regeln für ausgemachten Schmarrn halte?). Ich hab auch nicht besonders viel Erfahrung mit dieser Sorte aus der Gegend, deshalb fehlt mir auch jegliche Basis dazu, wie ich diesen Wein mit Regionsbezug einordnen sollte. Als stilistische Benchmark könnte ich ihn mir aber gut vorstellen, denn mir fällt bei diesem SB weder Loire, Neuseeland noch Steiermark ein. Oder doch "nur" ein Winzerwein? Dann aber ein äußerst guter und vor allem ziemlich eigenständiger, der aktuell auch noch keinerlei Altersschwäche zeigt, hätte sicher noch einige Jahre durchgehalten. Ich könnte mir aber vorstellen, daß der für mich in diesem Fall sehr animierende Gemüsetouch nicht generell auf Zustimmung stößt.
Trinkreife:	trinken oder lagern
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Sauvignon blanc - [Bockfliesser] Vogelsang - trocken - Qw 2013 (Herbert Zillinger) 

Verkostung vom 23.11.2015:

Fast goldgelb zeigt sich der Sauvignon im Glas, in der Nase für einen SB sehr gelbfruchtig nach Mirabelle, weißem Pfirsich, aber auch Karambole duftend, leicht grünkräuterig, etwas Salz im Hintergrund. Geschmacklich bewegt er sich mehr auf der Zitrusseite: Zitronen, Grapefruit, Tamarinde, aber auch grüner Boskoop. Sehr erfrischende Säure, mal wieder nasse Terrasse. Recht gehaltvoll bzw. extraktreich bei moderaten 12,5 Volt, der Abgang ist relativ lang und offeriert zuvorderst die säuerlichen Fruchtaromen mit einem ganz leichten Bitterchen.

Mal wieder ein Sauvignon, der nicht unbedingt in die für ihn vorgesehene Schublade paßt. Herbert Zillinger schreibt auf dem Rückenetikett selbstbewußt, daß bei diesem Wein Lage, Terroir und Handschrift des Winzers auf den Punkt stimmen. Da will ich nicht widersprechen. Für mich ist der SB in erster Linie frisch, gehaltvoll, unkompliziert und vielschichtig zugleich, so soll's sein!

Wertung vom 23.11.2015: Nachkauf 2 von 3

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Verkostung vom 02.02.2022:

Farblich ein strahlendes Goldgelb mit leichtem Schwefeltouch, auch fürs Näschen gibt's ein bißchen Schwefel, nämlich gepaart mit etwas Krautwickel und Reneclaude, jedoch fern jeder Fehlerhaftigkeit, weiters ergänzen fermentierte Limette sowie ein Hauch ebensolcher Rucola das Bukett. Am Gaumen ebenfalls dieses feine Spiel zwischen angegoren vegetabil und frischem, gelblich-grünen Steinobst, dazu eine kecke Säure mit Tamarindenbegleitung, etwas basisches Gestein puffert ein wenig. Auch der Abgang spielt mit den leicht schwefeligen Gemüsenoten gekonnt auf der genußfördernden Seite, dann ein langes und straffes Finale, welches erneut die angematschte Limette ins Spiel bringt.

Im Weinviertel ist der Sauvignon blanc ja anders als in der Steiermark untypisch bzw. zumindest nicht typisch (jedenfalls aus Sicht des DAC-Systems), deshalb ist dies gemäß Etikett herkunftsmäßig nur ein Wein aus Niederösterreich, auch wenn die Lagenangabe ja eine Verortung ins Weinviertel ermöglicht (hab ich schon mal angemerkt, daß ich einen Großteil der DAC-Regeln für ausgemachten Schmarrn halte?). Ich hab auch nicht besonders viel Erfahrung mit dieser Sorte aus der Gegend, deshalb fehlt mir auch jegliche Basis dazu, wie ich diesen Wein mit Regionsbezug einordnen sollte. Als stilistische Benchmark könnte ich ihn mir aber gut vorstellen, denn mir fällt bei diesem SB weder Loire, Neuseeland noch Steiermark ein. Oder doch 'nur' ein Winzerwein? Dann aber ein äußerst guter und vor allem ziemlich eigenständiger, der aktuell auch noch keinerlei Altersschwäche zeigt, hätte sicher noch einige Jahre durchgehalten. Ich könnte mir aber vorstellen, daß der für mich in diesem Fall sehr animierende Gemüsetouch nicht generell auf Zustimmung stößt.

Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25

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