Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 10.03.24 20:03

Bezeichnung: Sauvignon blanc - Tannenberg - Alto Adige Terlano DOC
Winzer/Produzent: Manincor
Land / Region: Italien - Südtirol
Jahrgang: 2013
Typ: Weißwein
Rebsorte: Sauvignon blanc
Alkohol (Vol.%): 13,5
Verschluss: sonstige
Weitere Angaben: DIAM15-Verschluß, L.614
Preis: 18,71 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Vinus - 21.01.2021
Bewertung: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 22 von 25
Preis / Genuss: gut
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 10.03.2024
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 29.01.2022:

Der Blick durchs Glas zeigt ein leuchtendes Cadmiumgelb, es riecht erst mal recht verhalten nach sekundären, gelben Zitrusfrüchten mit leichtem Macadamia-Coating, dazu ein paar Trockenkräuter aus der Oreganoecke, mit Luft verdichtet sich Ganze dann aber recht ordentlich, wobei der leichte, frische Charakter aber stetig beibehalten wird. Schmeckmäßig geht's dann schon etwas mehr zur Sache, hier eine Mixtur aus reduzierten Ugli- und Zitronenzesten, etwas Reneclaudenextrakt, wieder eine zarte Nußspur sowie geschmeidige, leicht ölige Kräuter, dazu eine quietschfidele Säure, weiters eine gebirgsbachige, aber andererseits auch gut salzige Unterlage. Im sehr schön langen Abgang ist die Salzkonzentration nochmals deutlich erhöht, gemeinsam mit der hier noch klareren Säure und den nicht mehr ganz so trockenen Kräutern plus etwas Szechuanpfeffer gibt's am Ende trotz des sehr präsenten Extrakts Spannung und Frische pur.

Wenn mich jemand blind nach dem Wein gefragt hätte, hätte ich vermutlich die Rebsorte erkannt, vielleicht sogar die Herkunft, aber beim Jahrgang hätte ich mich trotz der schön ausgebildeten Fruchtseite kaum auf ein Jahr vor 2017 festgelegt. Dementsprechend dürfte dieser Tannenberg noch einige sehr schöne Jährchen vor sich haben. Wie so ziemlich alle Manincor-Weine ist auch dieser mit einem DIAM15-Verschluß verstöpselt (gewesen), über den ja recht kontroverse Diskussionen hinsichtlich negativer Beeinflussung der Weine geführt werden. Zumindest bei meinen DIAM-Weinen bin ich noch nicht auf eine verdächtige Flasche gestoßen, diese hier ist diesbezüglich ebenso völlig unauffällig und sorgt für großen Spaß!

Wertung vom 29.01.2022: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 22 von 25

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Verkostung vom 10.03.2024:

Visuell ein leuchtendes Goldgelb, für den Riechkolben gibt's sehr reife Jostabeeren, auch Mirabelle und eine Spur Physalis machen mit, dahinter eine recht nobel zurückhaltende, aber doch prägende Edelkräuter-Begleitung, alles in einem schwer definierbaren Stadium, das sowohl jugendlich-frische wie erwachsen-elegante Züge hat. Geschmacklich wird dieser sehr feine Fruchtmix von ordentlich Yuzu begleitet, die Säure ist sowohl kantig-frisch als auch edel-geschmeidig, ein paar Moleküle Szechuan-Pfeffer sorgen für ein Käntchen, die Mineralik ist kühl und minimalst knisternd, gerade so, daß der adelige Habitus keine Kratzer bekommt. Beim schön langen Abgang spielen dann auch noch etwas Limette samt Bitterchen sowie ein Hauch Salzlakritz mit.

Ich bin nicht zweifelsfrei davon ausgegangen, daß dieser SB im nunmehr 11. Jahr immer noch so selbstbewußt wie verführerisch im Glas steht und dabei durch seine inneren Gegensätze die vom letzten mal schon bekannte enorme Spannung aufbaut, die ihrerseits aber nicht harmonieabträglich ist. Große Freude, keine Eile beim Leertrinken angesagt, am Tisch wurde der Wein im Mittel auf 2019 taxiert!
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2024/03/10/un-reif-vom-tannenberg/
Link 2: -
Link 3: -
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Bilder:

 

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