Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 20.01.25 09:59

Bezeichnung: Riesling - Jour fixe - brut nature - Deutscher Sekt b.A.
Winzer/Produzent: Immich-Batterieberg
Land / Region: Deutschland - Mosel
Jahrgang: 2016
Typ: Schaumwein
Rebsorte: Riesling
Alkohol (Vol.%): 12
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: AP 2 581 397 12 20
Preis: 28 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Edel & Faul - 19.10.2021
Bewertung: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 22 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 19.01.2025
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 04.11.2021:

Farblich ein leuchtendes Altgold, mittelfeiner Blubber mit hoher Ausdauer. Nasal gibt's sauren Honig mit leichtem Wachshauch, dezente Großholzaromatik. Geschmacklich ein Mix aus sauer-mürben Äpfeln (sic!), dazu eine Kreuzung aus Bitterorange und Zitrone, feine Hefespur, deutliche und doch relativ geschmeidige Säure, kantig-kühle, leicht kalkhaltige Mineralik. Der ziemlich lange Nachhall konzentriert sich auf die Bitterorange, wobei das zugehörige Bitterchen nur dezent vorhanden ist (ein bißchen wie alkfreier Cointreau), im Finale kommt dann der Schiefer deutlich zum Vorschein.

Ein Riesling-Schaum der Gegensätze, karge Frische trifft auf barocke Rieslingreife, wobei letztere sich im Wesentlichen aus Wachs und Honig zusammensetzt. Wirkt jahrgangsbedingt noch ein klein bißchen kühler, insgesamt auch einen Tick spannender als der schon grandiose 15er, letztlich sind aber beide Jahrgänge für mich auf ähnlich hohem Niveau. Also wenn's beim Teams-Jour-fixe mal wieder zu dröge wird: Kamera und Mikrofon aus und den JF-Korken knallen lassen...

Wertung vom 04.11.2021: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 22 von 25

-------

Verkostung vom 19.01.2025:

Fast schon ein Altgold im Glas, recht feiner, eher zurückhaltender, aber ungemein ausdauernder Blubber. Geruchlich ein Mix aus Orangen und frischen Backäpfeln (sic!), dazu ein kleines Nußhörnchen. Gaumal der gleiche Fruchtmix; trotzdem sich doch eine ordentliche Reife zeigt, sind hier keine Tankstellennoten im Spiel, allenfalls etwas Bienenwachs im Oberschwingungsbereich; die Extraktsüße führt zu einem leichten Mandarinenkaramelleindruck, die Säure ist potent und wirkt reif, bleibt aber lebendig, mineralischerseits schimmert der Schiefer schon gut durch ohne sich dabei aufzudrängen. Dann ein sehr langer Nachhall mit dieser auch hier sehr jugendlich wirkenden und auch durchaus typischen Rieslingreife, obwohl zumindest vordergründig kein Petrol & Co. vorhanden ist, im Finale dann wieder diese leicht karamellisierten wie anfermentierten Zitrusschnipselchen.

Diese jugendliche Reife, die der „Jour fixe“ gerade zeigt, ist schon ziemlich outstanding. Reife- bzw. Altersnoten bei Schaumingern -auch wenn sie objektiv gesehen von höchster Qualität sind- sind einfach nicht meine Baustelle, aber hier haben wir die berühmte Ausnahme von der Regel, denn die jugendliche Seite sorgt nicht nur für einen balancierten Ausgleich, sondern zieht Backäpfel, Wachs & Co. komplett auf ihre Seite. Hat einen Wolfsbarsch aus dem Ofen souverän begleitet und erfreute auch im Anschluß nachhaltig, großer Spaß!
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2025/01/19/zum-jour-fixe-einen-jour-fixe/
Link 2: -
Link 3: -
  Diese Verkostungsnotiz wurde bisher 221 mal abgerufen

Bilder:

 

Codes zur Veröffentlichung in Internet-Foren

Als Bilddatei für Internet-Foren (z.B. dasweinforum.de oder weinfreaks.de):


Einbindung als Text (forenunabhängig):


Veröffentlichung in facebook

Bitte einfach den Link aus der Adresszeile oder diesem Feld kopieren:





Kommentar zu dieser VKN schreiben:

Kommentare können nur von angemeldeten Benutzern erstellt werden !
Du kannst dich auf der Startseite anmelden bzw. kostenlos neu registrieren.
RSS      2004 - 2024 von Gerald Schuster, Advanced Technical Software :: e-mail: webmaster@verkostungsnotizen.net :: Datenschutzerklärung