Verkostungsnotiz: [Pinot noir] - Chambolle-Musigny AC 2015, Domaine Marchand-Grillot

Details zur Verkostungsnotiz

Eintrag erstellt/geändert am 06.11.21 16:19

Bezeichnung:	[Pinot noir] - Chambolle-Musigny AC
Winzer/Produzent:	Domaine Marchand-Grillot
Land / Region:	Frankreich - Burgund
Jahrgang:	2015
Typ:	Rotwein
Rebsorte:	Spätburgunder (Pinot noir)
Alkohol (Vol.%):	13,5
Verschluss:	Naturkork
Weitere Angaben:
Preis:	43,95 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Vinothek Immerheiser - 03.11.2021
Bewertung:	Nachkauf 2 von 3, Gesamt 21 von 25
Preis / Genuss:	akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster:	EThC
Verkostungsdatum:	03.11.2021
Eingetragen von:	EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail:	Im Glas ein helleres Kirschrot mit leicht ziegeligen Rändern, nasal eine warme Mischung aus Käferholz, Karamell und Ziegenbart, dahinter eine ebenso warme Waldkirsche sowie ein kleines Pfläumchen, mit viel Luft auch etwas Schnupftabak. Geschmacklich ist die waldnahe und fern des Primären angesiedelte Frucht etwas präsenter, das Holz bestätigt den nasalen Eindruck, wirkt hier nur etwas weicher; die Säure ist gut proportioniert und dabei recht geschmeidig, mineralischerseits fällt mir leichter Ackerboden mit Kalkbeimengung ein. Der wieder mehr im Weichwaldholzbereich angesiedelte Abgang macht ziemlich lang Freude. Dies ist einer der supergeschmeidigen Vertreter des Burgund, wirkt dabei aber in keinster Weise weichgespült oder anbiedernd, insbesondere das subtile Säurerückgrat hemmt jedes Trinkhemmnis erfolgreich und macht auch solo eine unangestrengte Figur. Dabei wirkt der Wein relativ filigran ohne daß sich dabei geschmackliche Löcher auftun. Wertung am ersten Tag: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 21 von 25 Nachtrag nach 24 Stunden mit Luft: fürs Riechorgan gibt's dezent etwas Kleber, ansonsten wirkt nun alles deutlich dichter, auch am Gaumen kann man mittlerweile nicht mehr wirklich von Filigranität sprechen. Das heißt nun nicht, daß wir uns hier nunmehr im Blockbusterbereich bewegen, aber die Formierung der Kräfte innerhalb eines Tages ist schon bemerkenswert. Insgesamt gefällt mir jedoch die feinere Form des ersten Tages besser, punktemäßig rutscht der Wein knapp unters Nachkauflevel. Wertung am zweiten Tag: Nachkauf 1 von 3, Gesamt 19 von 25 Nachtrag nach 48 Stunden mit Luft: der leichte Kleberanflug hat sich komplett verdünnisiert, früchtemäßig pflaumt's jetzt erheblich mehr, das Holz zeigt einen leichten Anflug von Tabak; irgendwie macht der Wein nun einen gewissen stilistischen Schwenk zum Bordelais hin, was ich in diesem Fall durchaus interessant finde. Insgesamt fand ich diesen Pinot aber am ersten Tag doch am schönsten… Wertung am dritten Tag: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25
Trinkreife:	trinken oder lagern
Link 1:	https://ec1962.wordpress.com/2021/11/06/partnerwein-mit-nachtragen/
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[Pinot noir] - Chambolle-Musigny AC 2015 - Spätburgunder (Pinot noir) (Domaine Marchand-Grillot) 

Im Glas ein helleres Kirschrot mit leicht ziegeligen Rändern, nasal eine warme Mischung aus Käferholz, Karamell und Ziegenbart, dahinter eine ebenso warme Waldkirsche sowie ein kleines Pfläumchen, mit viel Luft auch etwas Schnupftabak. Geschmacklich ist die waldnahe und fern des Primären angesiedelte Frucht etwas präsenter, das Holz bestätigt den nasalen Eindruck, wirkt hier nur etwas weicher; die Säure ist gut proportioniert und dabei recht geschmeidig, mineralischerseits fällt mir leichter Ackerboden mit Kalkbeimengung ein. Der wieder mehr im Weichwaldholzbereich angesiedelte Abgang macht ziemlich lang Freude.

Dies ist einer der supergeschmeidigen Vertreter des Burgund, wirkt dabei aber in keinster Weise weichgespült oder anbiedernd, insbesondere das subtile Säurerückgrat hemmt jedes Trinkhemmnis erfolgreich und macht auch solo eine unangestrengte Figur. Dabei wirkt der Wein relativ filigran ohne daß sich dabei geschmackliche Löcher auftun.

Wertung am ersten Tag: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 21 von 25

Nachtrag nach 24 Stunden mit Luft: fürs Riechorgan gibt's dezent etwas Kleber, ansonsten wirkt nun alles deutlich dichter, auch am Gaumen kann man mittlerweile nicht mehr wirklich von Filigranität sprechen. Das heißt nun nicht, daß wir uns hier nunmehr im Blockbusterbereich bewegen, aber die Formierung der Kräfte innerhalb eines Tages ist schon bemerkenswert. Insgesamt gefällt mir jedoch die feinere Form des ersten Tages besser, punktemäßig rutscht der Wein knapp unters Nachkauflevel.

Wertung am zweiten Tag: Nachkauf 1 von 3, Gesamt 19 von 25

Nachtrag nach 48 Stunden mit Luft: der leichte Kleberanflug hat sich komplett verdünnisiert, früchtemäßig pflaumt's jetzt erheblich mehr, das Holz zeigt einen leichten Anflug von Tabak; irgendwie macht der Wein nun einen gewissen stilistischen Schwenk zum Bordelais hin, was ich in diesem Fall durchaus interessant finde. Insgesamt fand ich diesen Pinot aber am ersten Tag doch am schönsten…

Wertung am dritten Tag: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25

Nachkauf 2 von 3, Gesamt 21 von 25

Details unter https://www.verkostungsnotizen.net/vkn_details.php?ID=74115

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