Verkostungsnotiz: [Cuvée] - Stare Sorte - [suho]

Details zur Verkostungsnotiz

Eintrag erstellt/geändert am 03.10.23 14:58

Bezeichnung:	[Cuvée] - Stare Sorte - [suho] - ZOI Plesivica
Winzer/Produzent:	Korak
Land / Region:	Kroatien - Plesivica
Jahrgang:	2018
Typ:	Weißwein
Rebsorte:	Cuvée
Alkohol (Vol.%):	12
Verschluss:	Naturkork
Weitere Angaben:	Cuvée aus alten autochtonen Sorten der Region, 60 Tage Maischegärung, L150820
Preis:	34 Euro je 0,75 l (ab Hof) - 30.08.2021
Bewertung:	Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25
Preis / Genuss:	akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster:	EThC
Verkostungsdatum:	01.10.2023
Eingetragen von:	EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail:	Verkostung vom 17.09.2021: Im Glas ein leicht trübes Gelborange, geruchlich zeigt sich Mandarinenstrudel mit Sultaninen und etwas Beifuß sowie ein Hauch Orangenlikör, mit Luft auch ein bißchen Früchtetee. Geschmacklich dann ein Korb voll fermentierter, vorwiegend oranger Zitrusfrüchte mit 5 % Liköranteil, allesamt mit einem fluffigen Gerbstoffcoating versehen, dazu eine einerseits deutliche, aber auch elegante Säure, die eine leichte Gerbstoffcremigkeit zuläßt, weiters Roiboos- und Hagebuttentee, tuffig-kühle Unterlage. Der sich im Mehrminutenbereich tummelnde Nachhall ist dann bei völliger Trockenheit deutlich agrumensüß, die Säure balanciert das wunderbar aus, im Finale übernehmen die leicht süßlichen Gerbstoffe die Pole. Nun ist Korak ja vorwiegend eher im klassischen Weinbereich ganz gut unterwegs, aber diesen Maischevergärer muß man dennoch als recht ernsthaftes Produkt einordnen, also kein Orange-Experiment als Sortimentsfüller mit ungewissem Ausgang. Es gibt übrigens auch reinsortige Vertreter dieser Linie, diese waren aber bei unserem Besuch nicht verfügbar. Vor allem ist dies kein "Brechstangen-Orange", hier hat man dieses Thema wirklich gekonnt umgesetzt, der Wein gleitet nicht ins Freakige ab und trotz aller ungewohnten Aromen kommt der "Stare Sorte" recht versöhnlich daher ohne sich andererseits irgendwie anbiedern zu wollen. Einfach ein richtig gut gemachter Orange ohne Allüren. Wertung vom 17.09.2021: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 22 von 25 ------- Verkostung vom 01.10.2023: Ein leicht trübes Dunkelorange im Glas, nasal gibt's zucker- und alkfreien Orangenlikör nebst Roiboostee, ein Hauch Cassonade. Schmeckt dann erst mal nach einem herb-pelzigen Gerbstoffmix, dann kommen langsam die fermentierten Orangen- und Kumquatzesten hoch, zum Roiboostee kommt auch etwas agrumiger Früchtetee dazu, dann ein grünlicher Lakritzhauch; fluffige wie selbstbewußte Säure, was Tuffiges mit Talcum als Basis. Abgangsseitig dann am ehesten ein kleines Sherry-Feeling, aber auch ein Erstarken der Spalten der genannten Zitrusfrüchte; vor allem im Finale ein animierendes Gehakel zwischen Säure und Zitrusextrakt. Ein leichtfüßiger wie substanzreicher und komplexer Orange, die Annahme, daß das nach wie vor ein schöner Essensbegleiter für alles ist, bei dem klassisch sowohl Weiß als auch Rot geht, hat sich voll bewahrheitet, aber auch solo wird der "Stare Sorte" trotz seines Anspruchs nicht anstrengend. Jetzt gab's zwar ein Pünktchen weniger als bei der Erstbegegnung, kann aber auch meiner Tagesform geschuldet sein. Nachtrag nach 24 Stunden mit Luft: nasal nun die Orangen deutlich mehr auf der originalen Fruchtseite, geschmacklich allenfalls in Nuancen anders, beim Nachhall statt des Sherrys eher eine Art Fernet branca light. Vermutlich könnte man den Wein über eine ganze Woche ohne qualitativen Schwund beobachten...
Trinkreife:	trinken oder lagern
Link 1:	https://ec1962.wordpress.com/2023/10/03/allurenfreier-orange/
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[Cuvée] - Stare Sorte - [suho] - ZOI Plesivica 2018 (Korak) 

Verkostung vom 17.09.2021:

Im Glas ein leicht trübes Gelborange, geruchlich zeigt sich Mandarinenstrudel mit Sultaninen und etwas Beifuß sowie ein Hauch Orangenlikör, mit Luft auch ein bißchen Früchtetee. Geschmacklich dann ein Korb voll fermentierter, vorwiegend oranger Zitrusfrüchte mit 5 % Liköranteil, allesamt mit einem fluffigen Gerbstoffcoating versehen, dazu eine einerseits deutliche, aber auch elegante Säure, die eine leichte Gerbstoffcremigkeit zuläßt, weiters Roiboos- und Hagebuttentee, tuffig-kühle Unterlage. Der sich im Mehrminutenbereich tummelnde Nachhall ist dann bei völliger Trockenheit deutlich agrumensüß, die Säure balanciert das wunderbar aus, im Finale übernehmen die leicht süßlichen Gerbstoffe die Pole.

Nun ist Korak ja vorwiegend eher im klassischen Weinbereich ganz gut unterwegs, aber diesen Maischevergärer muß man dennoch als recht ernsthaftes Produkt einordnen, also kein Orange-Experiment als Sortimentsfüller mit ungewissem Ausgang. Es gibt übrigens auch reinsortige Vertreter dieser Linie, diese waren aber bei unserem Besuch nicht verfügbar. Vor allem ist dies kein 'Brechstangen-Orange', hier hat man dieses Thema wirklich gekonnt umgesetzt, der Wein gleitet nicht ins Freakige ab und trotz aller ungewohnten Aromen kommt der 'Stare Sorte' recht versöhnlich daher ohne sich andererseits irgendwie anbiedern zu wollen. Einfach ein richtig gut gemachter Orange ohne Allüren.

Wertung vom 17.09.2021: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 22 von 25

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Verkostung vom 01.10.2023:

Ein leicht trübes Dunkelorange im Glas, nasal gibt's zucker- und alkfreien Orangenlikör nebst Roiboostee, ein Hauch Cassonade. Schmeckt dann erst mal nach einem herb-pelzigen Gerbstoffmix, dann kommen langsam die fermentierten Orangen- und Kumquatzesten hoch, zum Roiboostee kommt auch etwas agrumiger Früchtetee dazu, dann ein grünlicher Lakritzhauch; fluffige wie selbstbewußte Säure, was Tuffiges mit Talcum als Basis. Abgangsseitig dann am ehesten ein kleines Sherry-Feeling, aber auch ein Erstarken der Spalten der genannten Zitrusfrüchte; vor allem im Finale ein animierendes Gehakel zwischen Säure und Zitrusextrakt.

Ein leichtfüßiger wie substanzreicher und komplexer Orange, die Annahme, daß das nach wie vor ein schöner Essensbegleiter für alles ist, bei dem klassisch sowohl Weiß als auch Rot geht, hat sich voll bewahrheitet, aber auch solo wird der 'Stare Sorte' trotz seines Anspruchs nicht anstrengend. Jetzt gab's zwar ein Pünktchen weniger als bei der Erstbegegnung, kann aber auch meiner Tagesform geschuldet sein.

Nachtrag nach 24 Stunden mit Luft: nasal nun die Orangen deutlich mehr auf der originalen Fruchtseite, geschmacklich allenfalls in Nuancen anders, beim Nachhall statt des Sherrys eher eine Art Fernet branca light. Vermutlich könnte man den Wein über eine ganze Woche ohne qualitativen Schwund beobachten...

Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25

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