Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 28.02.24 22:16

Bezeichnung: Pinot crni - Cimbuscak - Stari Trsi - suho - ZOI Plesivica
Winzer/Produzent: Korak
Land / Region: Kroatien - Plesivica
Jahrgang: 2017
Typ: Rotwein
Rebsorte: Spätburgunder (Pinot noir)
Alkohol (Vol.%): 13,5
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: L251019
Preis: 26 Euro je 0,75 l (ab Hof) - 30.08.2021
Bewertung: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 27.02.2024
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 05.09.2021:

Farblich ein dunkleres Violettrot mit mittlerer Transparenz, das Riechorgan bekommt's mit einem dichten Pilzwald plus einem kleinen Pattex-Hauch zu tun, das Holz erinnert an eine alte Berghütte, erst recht spät machen sich dann ein paar recht sekundäre Kirschen bemerkbar. Am Gaumen sind die Kirschen etwas präsenter, dabei recht würzig mit Koriandersaat und etwas Kardamom, ein paar sehr samtige Tannine plus Nanofaserpelz, perfekt austarierte Säure, kalkige Basis. Der recht ordentlich lange Abgang repetiert das Ganze nochmals sehr schön, auch hier lebt der Wein klar von der Sekundäraromatik.

Der Wald mit seinen kleinen und dadurch feinen Kleberanteilen ist schon recht eigen, ein kurzer Gedanke ans Burgund relativiert sich dadurch recht schnell. Während uns der einfache Pinot aufgrund ausgeprägter Beerigkeit bei der Verkostung am Weingut nicht so zugesagt hat, ist der Cimbuscak ein sehr ernsthafter PN mit allen rebsortentypischen Zutaten, die ein solcher Rebsortenvertreter m.A. nach so braucht, außerdem biedert er sich keiner Benchmark über die Maße an und ist einfach er selbst. Großer Spaß in einer lauen Sommernacht 15 Meter über dem Meeresspiegel...

Wertung vom 05.09.2021: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25

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Verkostung vom 27.02.2024:

Im Glas ein dunkles Kirschrot mit mäßiger Transparenz, riecht sehr kühl nach Weichseln bzw. Schattenmorellen, eine ordentliche, hellere Tanninfracht kündigt sich an, mit Luft ein Schwenk mehr zur Schwarzkirsche hin. Am Gaumen wird das Tanninversprechen voll eingelöst, sie zeigen sich ziemlich kantig, leicht chininbitter sowie mit einer dezenten Limettenzestenbeigabe, mit etwas Luft tauchen auch ein paar wenige, versöhnliche, wenn auch komplett zuckerfreie Beeren aus der Preiselecke auf, aber mehr im Oberschwingungsbereich, mit noch mehr Luft dann sogar ein paar winzigste Pfifferlingsfetzen; die Säure ist knackig-kühl, auch die mineralische Anmutung ist eher das Gegenteil von warm und wohlig. Beim mehrminütigen Abgang wirken die Tannine erheblich samtiger, wärmer, ohne dabei jedoch den cool climate-Stil zu negieren.

Wenn man tatsächlich mal an kroatische Weine denkt, wird man wohl eher die wärmeren, auch gerne dicklicheren Sachen von der Mittelmeerküste im Sinn haben, daß es im "Bergland" bei Zagreb -so auf etwa 300 m- auch recht kühle, frische Weine gibt, dürfte eher kaum bekannt bzw. bewußt sein. Diese fast strenge, klare Kühlheit hält der Wein auch konsequent durch, auch wenn mit O2-Zufuhr ein paar Schmeichelmoleküle auftauchen. Ob sich das mit weiterer Reife noch zu einem warmen Waldpilzpinot entwickelt, wage bzw. hoffe ich zu bezweifeln, kühle Spätburgunder jenseits der Substanzlosigkeit sind ja eh selten genug...
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2024/02/28/kuhler-roter-in-warmer-nacht/
Link 2: -
Link 3: -
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