Verkostungsnotiz: Riesling - 50 - brut - Deutscher Sekt 2015, Frank John

Details zur Verkostungsnotiz

Eintrag erstellt/geändert am 23.08.21 13:24

Bezeichnung:	Riesling - 50 - brut - Deutscher Sekt
Winzer/Produzent:	Frank John
Land / Region:	Deutschland - Pfalz
Jahrgang:	2015
Typ:	Schaumwein
Rebsorte:	Riesling
Alkohol (Vol.%):	11,5
Verschluss:	Naturkork
Weitere Angaben:	50 Monate Hefelager, Dégorgiert im Juli 2020, Los Nr. 32020, 1002 Flaschen
Preis:	40,5 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Weinhandlung Kreis - 04.03.2021
Bewertung:	Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25
Preis / Genuss:	akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster:	EThC
Verkostungsdatum:	22.08.2021
Eingetragen von:	EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail:	Ein relativ deutliches Goldgelb im Glas, mittelfeiner und recht ausdauernder Blubber. Riecht gleich unmißverständlich nach erwachsenem Riesling, wobei tatsächlich auch ein bißchen Wachs im Spiel ist, dahinter tummeln sich Zesten von Mandarine und Kumquat, Ankündigung vollständiger Zuckerabsenz. Schmeckt dann auch knarztrocken, die Zitruspalette wird hier um Zitrone, Limette und Pampelmuse erweitert, dahinter eine dezente Hefespur sowie kühler, frisch gelöschter Kalk. Vom frisch-trocken-kühlen Abgang hat man über mehrere Minuten was, die hier noch etwas gelberen Agrumen regen den Speichelfluß durch leichte Adstringenz erheblich an. Was anscheinend manche (oder gar viele) Leute nicht wissen, ist, daß "brut" letztlich den Bereich von 0 bis 15 g/l Restzucker abdeckt und nicht erst bei 6 g/l (± 3 g/l Toleranz) beginnt, die Begriffe "extra brut" und "brut nature" müssen nicht obligatorisch verwendet werden, wenn man unter deren Höchstgrenzen liegt, der Winzer kann hier frei entscheiden, welche Geschmacksangabe er seinen Kunden zumuten möchte. Ohne es zu wissen, denke ich daher, daß der "50" relativ nahe 0 RZ liegen dürfte, jedenfalls gibt's hier nichts Zuckeriges, was die Aromen maskiert. Oder der Süßstoff ist extrem gut eingebunden und wird durch die sehr knackige Säure klar in seine Grenzen gewiesen, auch wenn die (Extrakt- ?) Süße mit Zeit und Luft leicht zu erstarken scheint; im Netz erfährt man jedenfalls nur was über eine "minimale Dosage". Wie auch immer, dies ist ein sehr animierender demeter-Rieslingblubberer mit angenehmer Reife, die einerseits dem 50-monatigen Hefelager geschuldet sein dürfte, andererseits sind 15er Rieslinge nach meiner Erfahrung auch gerne mal frühreif. Insgesamt m.E. nix für Kabi-Trinker, man sollte schon eine Vorliebe für fordernde Getränke haben...
Trinkreife:	jetzt trinken
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Link 2:	-
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Riesling - 50 - brut - Deutscher Sekt 2015 (Frank John) 

Ein relativ deutliches Goldgelb im Glas, mittelfeiner und recht ausdauernder Blubber. Riecht gleich unmißverständlich nach erwachsenem Riesling, wobei tatsächlich auch ein bißchen Wachs im Spiel ist, dahinter tummeln sich Zesten von Mandarine und Kumquat, Ankündigung vollständiger Zuckerabsenz. Schmeckt dann auch knarztrocken, die Zitruspalette wird hier um Zitrone, Limette und Pampelmuse erweitert, dahinter eine dezente Hefespur sowie kühler, frisch gelöschter Kalk. Vom frisch-trocken-kühlen Abgang hat man über mehrere Minuten was, die hier noch etwas gelberen Agrumen regen den Speichelfluß durch leichte Adstringenz erheblich an.

Was anscheinend manche (oder gar viele) Leute nicht wissen, ist, daß 'brut' letztlich den Bereich von 0 bis 15 g/l Restzucker abdeckt und nicht erst bei 6 g/l (± 3 g/l Toleranz) beginnt, die Begriffe 'extra brut' und 'brut nature' müssen nicht obligatorisch verwendet werden, wenn man unter deren Höchstgrenzen liegt, der Winzer kann hier frei entscheiden, welche Geschmacksangabe er seinen Kunden zumuten möchte. Ohne es zu wissen, denke ich daher, daß der '50' relativ nahe 0 RZ liegen dürfte, jedenfalls gibt's hier nichts Zuckeriges, was die Aromen maskiert. Oder der Süßstoff ist extrem gut eingebunden und wird durch die sehr knackige Säure klar in seine Grenzen gewiesen, auch wenn die (Extrakt- ?) Süße mit Zeit und Luft leicht zu erstarken scheint; im Netz erfährt man jedenfalls nur was über eine 'minimale Dosage'. Wie auch immer, dies ist ein sehr animierender demeter-Rieslingblubberer mit angenehmer Reife, die einerseits dem 50-monatigen Hefelager geschuldet sein dürfte, andererseits sind 15er Rieslinge nach meiner Erfahrung auch gerne mal frühreif. Insgesamt m.E. nix für Kabi-Trinker, man sollte schon eine Vorliebe für fordernde Getränke haben...

Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25

Details unter https://www.verkostungsnotizen.net/vkn_details.php?ID=73607

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