Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 31.07.23 19:57

Bezeichnung: Bohnapfel - aus dem Holzfass - brut - Apfelwein aus der Uckermark
Winzer/Produzent: Gutshof Kraatz
Land / Region: Deutschland - Sonstige
Jahrgang: 2018
Typ: Weißwein
Rebsorte: Äpfel
Alkohol (Vol.%): 8
Verschluss: Schraubverschluss
Weitere Angaben: L. Nr. 201820
Preis: 9,9 Euro je 0,75 l (ab Hof) - 26.02.2021
Bewertung: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 19 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 31.07.2023
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 06.08.2021:

Im Glas orangegelb, nach Schütteln leicht trüb. Riecht nach mostigen, gerbstoffigen Äpfeln, schon hier kündigt sich die Trockenheit des Weins an. Am Gaumen zeigen sich dann recht säuerliche und doch mürbe Äpfel, tatsächlich furztrockene Anmutung, die Gerbstoffe und gelben Salze führen zu einer leichten Adstringenz; die Säure hat ebenfalls diesen Mostcharakter, dazu ein bißchen Koriandersaat. Der sehr lange Abgang hat ein kleines Bitterchen parat.

Auf die Apfelweine dieses Guts wurde ich durch einen meiner Weinfreunde aufmerksam, der ebenfalls mal einen zu einer unserer kleinen Pandemierunden mitgebracht hat. In gleicher Weise gingen auch hier die Tipps teilweise in Richtung Naturwein, auch wenn der "Bohnapfel" trotz des Holzfaßausbaus deutlich apfelweiniger ist als meine Erstbegegnung "Adams Parmäne". Sehr niederviskos, sehr erfrischend, schöner Terrassewoi mit Anspruch.

Wertung vom 06.08.2021: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 18 von 25

Nachtrag nach 24 Stunden mit Luft: nasal haben die Gerbstoffe etwas zugelegt, gaumal ebenfalls, insgesamt eine deutliche Verschiebung zur mineralischen Seite hin; die Säure wird dadurch noch mehr betont, was den Bohnapfel nochmal deutlich hantiger macht. Der Abgang ist auch karger und kühler geworden. Das wird nun möglicherweise nicht mehr jedem gefallen; hat sich etwas weiter zum Weinigen hinentwickelt und erinnert nun an ältere Werlitsch-Weine in den ersten Tagen nach dem Öffnen.

Wertung vom 08.08.2021: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 19 von 25

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Verkostung vom 31.07.2023:

Dem Auge präsentiert sich ein dunkleres Orange, geruchlich gleich eine ordentliche Ansage, wie herb und trocken es in der Folge zugehen wird, apfelseitig sind wir ledrig-gerbstoffhaltig unterwegs. Geschmacklich dann wie angekündigt knarzetrocken, lebt mehr von Gerbstoffen und gelben Eisensalzen denn der Frucht, ein leichtes Koriandersaatbitterchen führt zu einem kleinen Pelz, primäre Holzaromen gibt's gar nicht, dafür eine Art Glimmer als Basis. Abgangsseitig der weinigste Eindruck, könnte in einer Naturweinrunde auch ohne Weiteres als solcher durchgehen.

Eine wesentliche Veränderung hat sich in den letzten zwei Jahren seit dem Erstkontakt nicht gezeigt, allenfalls, daß er heute schon am ersten Tag so gut dasteht wie einst nach 24 Stunden. Ist aber mit seiner ausgemachten Kantigkeit schon eher ein Saft für besondere Stunden, zum Dreier reicht's immer noch nicht ganz, aber irgendwelche Schwachstellen sind derzeit auch noch nicht auszumachen…
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2023/07/31/holzapfel/
Link 2: https://ec1962.wordpress.com/2021/08/21/46-weinrunde-in-um-munchen/
Link 3: -
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