Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 14.09.24 20:49

Bezeichnung: Riesling - Niederhäuser Hermannshöhle - trocken - Qw
Winzer/Produzent: von Racknitz
Land / Region: Deutschland - Nahe
Lage: Hermannshöhle (Niederhausen - Nahe) (in weinlagen.info)
Jahrgang: 2012
Typ: Weißwein
Rebsorte: Riesling
Alkohol (Vol.%): 12,5
Verschluss: Schraubverschluss
Weitere Angaben: AP 7 755 043 017 13
Preis: 20 Euro je 0,75 l (Sonstige Bezugsquelle) - 18.03.2021
Bewertung: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 20 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 14.09.2024
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 06.07.2021:

Ein leicht giftiges Goldgelb im Glas, nasal ein Mix aus Baumschwamm, Totholz, Ziegenbart, weißem Rauch und ansatzweise Korund, dahinter Zesten und Spalten von Ugli und Minneloa. Gaumal dann ein recht satter und leicht kantiger Fruchtextrakt aus Dosenpfirsich und Kaki, agrumenseitig ist hier deutlich weniger los, am ehesten ein paar Spalten von Ugli und Grapefruit, die Unterlage ist m.E. auf der eher lehmigen Seite angesiedelt. Der mehrminütige Nachhall ist dann auch recht opulent fruchtig, cremt dabei vor sich hin, die Säure vermeidet aber, daß es (zu) anstrengend wird.

Die in der Nase spürbaren Reifenoten spielen in der weiteren Folge noch keine Rolle, die Wuchtfrucht macht zum Essen eine durchaus gute Figur, solo wird's für mich dann schon schwieriger, auch wenn man sich an der Komplexität der Fruchtseite mehr als erfreuen kann. Aber zum ganz großen Glück müßte die Extrakt-Säure-Balance noch weiter zur Frischeseite hin gebogen werden. Vielleicht wird das ja noch was, wenn die Frucht im Laufe der Jahre zurückgeht, Wiedervorlage in etwa 5 Jahren...

Wertung am ersten Tag: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 18 von 25

Nachtrag nach 24 Stunden mit Luft: nasal zeigt sich jetzt auch ein bißchen Steinobst, wenn auch die gelb-orange Zitrusseite weiterhin überwiegt; am Gaumen ist's eher umgekehrt, hier ist jetzt mehr Platz für die Agrumen, dennoch bleibt ein bißchen honigdotierte Cremigkeit übrig, die zum Essen sehr gut paßt, solo aber wieder ein bißchen zu weichspülerig für meinen Geschmack wirkt. Solange es dem Wein nicht zu warm wird, gibt's heute aber für das leichte Frischeplus ein Pünktchen mehr:

Wertung am zweiten Tag: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 19 von 25

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Verkostung vom 14.09.2024:

Visuell ein beginnendes Altgold, geruchlich ein schöner, beschwingter wie intensiver (sic!) Mix aus allerlei orangen und gelben Agrumen mit erhöhtem Zestenanteil, Minneloa, Kumquat, Ugli und Grapefruit lassen sich vornehmlich differenzieren, insbesondere die Minneloa befindet sich nun auf dem Weg zur Tankstelle, ist aber noch nicht ganz angekommen; gehaucht gibt’s noch Totholz und Korund, weiters eine deutliche Großholzanmutung. Am Gaumen ist das Ganze dann deutlich konzentrierter als erwartet, vor allem der orange Zitrusextrakt schabt gut in der Mundhöhle rum (fast etwas beerenauslesig), ein bißchen Kaki und Dosenpfirsich spielen mit, bleiben aber in der zweiten Reihe; die Säure ist recht gut proportioniert, hat jedoch zu kämpfen, die Basis eher lehmig mit kantigen Einschlüssen. Dann hallt’s ziemlich lang nach, trockensüße Zesten von Kumquat und Minneloa geben hier den Ton an, im Finale sind dann orange, etherische Noten vorne dran, die auch ganz leicht wie angenehm bitter daherkommen.

Durch das deutliche Schwinden von Kaki und Pfirsich wirkt der Wein nun trotz der nach wie vor vorhandenen Opulenz insgesamt etwas niederviskoser als vor 3 Jahren, was ihn ein bißchen attraktiver für mich macht, es bleibt aber ein strammer Essensbegleiter; solo geht’s zwar auch, aber nur in ziemlich kühl (max. 12, besser 10 °C). Und zumindest im Hinblick auf meine Abneigung von Riesling-Alterungsphenolik (zumindest in ausgeprägterer Form) war’s wohl ganz gut, die letzte Flasche jetzt zu opfern, denn Kumquat und Minneloa werden in nächster Zeit wohl langsam zu Heizöl und Benzol metamorphieren. Hätte ich gerne mal als Variante aus einem richtigen Kaltjahr wie 2010 probiert…
Trinkreife: jetzt trinken
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2024/09/14/defunkt-riesling/
Link 2: -
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