Details zur Verkostungsnotiz |
Eintrag erstellt/geändert am 12.07.24 21:26 |
Bezeichnung: |
Weisser Burgunder - Leimener Herrenberg "Oberklamm" - trocken - Große Lage - GG |
Winzer/Produzent: |
Seeger |
Land / Region: |
Deutschland - Baden |
Lage: |
Herrenberg (Leimen - Baden) (in weinlagen.info) |
Jahrgang: |
2015 |
Typ: |
Weißwein |
Rebsorte: |
Weißburgunder |
Alkohol (Vol.%): |
12,5 |
Verschluss: |
Naturkork |
Weitere Angaben: |
AP 620 24 16 |
Preis: |
21,5 Euro je 0,75 l (ab Hof) - 09.08.2017 |
Bewertung: |
Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25 |
Preis / Genuss: |
akzeptabel/angemessen |
Autor/Verkoster: |
EThC |
Verkostungsdatum: |
12.07.2024 |
Eingetragen von: |
EThC
... geändert von EThC
... [Rückfrage zur VKN an EThC] |
VKN im Detail: |
Verkostung vom 13.05.2021:
Farblich ein leicht zum Messing zeigendes Goldgelb, für den Riechkolben gibt's dunkelgelbes, leicht sekundäres Steinobst plus angegrüntes, etwas laktisches Burgunderholz. Schmeckt dann auch nach einer ausgewogenen Mischung aus etwas opulenterer Gelbfrucht und reduziert-grünlichen Bestandteilen wie Reneclauden und nicht ganz reifen, frischen Mandeln, dazu gekonntes Essigbaumholz mit gehauchter Braunwürze; die Säure ist ordentlich bemessen und schafft eine schöne Spannung zur doch etwas höherviskosen Frucht, steinseitig gibt's dezent so eine Art Leichtmetallsalzmix (u.a. Magnesiumoxid). Der recht lang hallende Nachhall ist für mich der burgundischte Teil des Genusses, spätestens hier ist für mich die deutsch-französische Grenze klar überschritten, ich kann den Eindruck aber keiner der mir bekannten Subregionen des Burgund zuordnen, was nicht nur daran liegt, daß es dort eigentlich keinen reinsortigen Pinot blanc gibt.
Insbesondere auch angesichts der Tatsache, daß es sich ja um einen Warmjahrwein handelt, erscheint mir dieser WB außerordentlich gelungen, vor allem weil er ein perfektes Säurerückgrat hat. Aber auch die Balance zwischen "gelb" und "grün(lich)" finde ich ausgesprochen animierend, dabei wandelt der Wein ein bißchen zwischen Klassik und Moderne, ist eher Letzterem zugewandt ohne Ersteres komplett abschütteln zu wollen.
Wertung vom 13.05.2021: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 22 von 25
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Verkostung vom 12.07.2024:
Visuell ein strammes Goldgelb, nasal zeigt sich zuerst die Holzseite mit hellem Tabak, Buche und etwas Essigbaum, dahinter lassen sich Kaki und Physalis erahnen. Gaumal nimmt die Frucht mehr Raum ein, sie ist auch eher auf der orangen Steinobstseite angesiedelt, recht reif, aber auch recht sekundär, was die Fließfähigkeit begünstigt; auch die Säure ist gut genug bemessen, um die Viskosität weit genug unten zu halten, bodenseitig wirkt’s irgendwie rotlagig mit Salzbeimengung. Beim sehr langen Nachhall setzt sich das Salz von Anfang an deutlich in Szene, die Frucht wirkt hier leicht angecremt, im Finale auch etwas Vanille.
Im Vergleich zur Erstbegegnung haben sich die grünlichen Noten deutlich zu was Gelbem metamorphiert, trotz der daraus resultierenden Fülle bleibt der Trinkfluß aber erfreulich hoch, selbst beim „Glas danach“ wird’s nicht zu dick. An sich schwinden solche opulenteren Burgunder mehr und mehr aus meinem Beuteschema, dieser kann mich aber gerne öfters zu einem passenden Essen -hier ein deftigeres Pfifferlingsgericht- begleiten, dennoch ein kleiner Abschlag aufgrund der verschobenen Grün-Gelb-Balance. |
Trinkreife: |
trinken oder lagern |
Link 1: |
https://ec1962.wordpress.com/2021/05/13/zum-abgang-uber-der-grenze/ |
Link 2: |
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Link 3: |
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Bilder:
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