Verkostungsnotiz: [Cuvée] - Cassiano - Vigneti delle Dolomiti IGT 2015, Manincor

Details zur Verkostungsnotiz

Eintrag erstellt/geändert am 10.08.24 20:58

Bezeichnung:	[Cuvée] - Cassiano - Vigneti delle Dolomiti IGT
Winzer/Produzent:	Manincor
Land / Region:	Italien - Südtirol
Jahrgang:	2015
Typ:	Rotwein
Rebsorte:	Cuvée
Alkohol (Vol.%):	14
Verschluss:	sonstige
Weitere Angaben:	Cuvée aus 42 % Merlot, 35 % Cabernet Franc, 8 % Syrah, 6 % Petit Verdot, 5 % Cabernet Sauvignon und 4 % Tempranillo, DIAM30-Verschluß, L.617
Preis:	26,57 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Vinus - 19.10.2017
Bewertung:	Nachkauf 3 von 3, Gesamt 22 von 25
Preis / Genuss:	akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster:	EThC
Verkostungsdatum:	10.08.2024
Eingetragen von:	EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail:	Verkostung vom 09.05.2021: Im Glas ein dunkleres Rubinrot mit mäßiger Transparenz, riecht nach einem Mix aus herben Kirschen und Pflaumen, welche auf altem Berghüttenholz mit etwas Zigarrenkondensat gebettet sind, mit Luft tauchen auch 90er Schokolade mit Pimientos auf, mit noch mehr Luft dann auch Baumschwamm und Pfifferlinge. Am Gaumen dann erst mal ein paar leicht grünliche, paprikadurchsetzte Tannine, welche nur ansatzweise adstringierend wirken, hier mehr kirschlastig auf recht sekundäre Weise, das Holz bringt verstärkt leicht süßliches Lignin mit, die Säure ist potent und distinguiert zugleich, steinseitig weiß ich nicht so recht, ist vom gar nicht mal vorlauten Holz weitgehend überdeckt, jedenfalls mehr auf der warmen Seite; mit Luft tauchen auch hier gelbe Pilze auf. Der Abgang ist ein Mehrminüter und beginnt mit einer leicht süßlichen Frucht-Holzwürze-Mélange, um letztlich in ein rot-grünes, aber dennoch warmes Paprikafinale zu münden. An diesem "Bordoh plus"-Blend gefällt mir vor allem die Balance zwischen der fruchtwürzigen Extraktsüße und der frischen Seite, welche hier am aktivsten von der CF-Paprika gestützt wird. Zum blauen Steak paßte das jedenfalls sehr schön, der Wein konnte sich einerseits super durchsetzen, hat aber dennoch nichts überdeckt. Ich denke, daß der Cabernet Franc es im Wesentlichen ausmacht, daß ich mich hier recht wohl fühle. Wertung vom 09.05.2021: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 21 von 25 ------- Verkostung vom 10.08.2024: Visuell dunkel rubinrot mit geringer Transparenz, nasal geht’s gleich mit roter Paprika los, dahinter tummeln sich reife Kirschen und rote Pflaumen, warmes, tabakiges sowie leicht ledriges Holz, mit Luft auch Pfifferlinge. Gaumal dann erst mal ein samtig-fruchtiger Auftakt, den ich dem Merlot-Anteil zuschreibe, dann kommt aber sofort die rote Paprika aus dem Cabernet Franc um die Ecke, die -ebenfalls geschmeidig, aber druckvoll- die Pole übernimmt, über allem ein fein granuliertes Tanningerüst; die Säure verrichtet ihre wertvollen Dienste zuverlässig im Hintergrund, das Holz ist auch hier warm strukturiert, wirkt jedoch nicht einlullend, die Pfifferlinge sorgen für einen leichten Pinot-Touch; steinseitig könnte man aufgrund der Geschmeidigkeit auf was Kalkiges kommen, was es in der Ecke auch tatsächlich gibt (kalk- und dolomitreiche Mursedimente). Auch der Abgang ist in erster Linie geschmeidig, Paprika und die distinguierte Säure sorgen jedoch für einen schönen Gegenpart. Die paar Jahre zusätzliche Reife haben dem „Cassiano“ meines Erachtens ziemlich gut getan, insbesondere weil der Cabernet Franc nunmehr erheblich mehr Akzente setzen kann als vor 3 Jahren; nach wie vor die zuletzt schon festgestellte, sehr schöne Balance zwischen Substanz und Fließbeschleunigern. Das paßte heute so wunderbar zu den Spitzpaprikas mit Beilage, daß ich gleich begeistert an die „3er“-Riege gedacht habe, auch solo danach bringt mich nunmehr nichts davon ab…
Trinkreife:	trinken oder lagern
Link 1:	https://ec1962.wordpress.com/2024/08/10/bordoh-plus/
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[Cuvée] - Cassiano - Vigneti delle Dolomiti IGT 2015 (Manincor) 

Verkostung vom 09.05.2021:

Im Glas ein dunkleres Rubinrot mit mäßiger Transparenz, riecht nach einem Mix aus herben Kirschen und Pflaumen, welche auf altem Berghüttenholz mit etwas Zigarrenkondensat gebettet sind, mit Luft tauchen auch 90er Schokolade mit Pimientos auf, mit noch mehr Luft dann auch Baumschwamm und Pfifferlinge. Am Gaumen dann erst mal ein paar leicht grünliche, paprikadurchsetzte Tannine, welche nur ansatzweise adstringierend wirken, hier mehr kirschlastig auf recht sekundäre Weise, das Holz bringt verstärkt leicht süßliches Lignin mit, die Säure ist potent und distinguiert zugleich, steinseitig weiß ich nicht so recht, ist vom gar nicht mal vorlauten Holz weitgehend überdeckt, jedenfalls mehr auf der warmen Seite; mit Luft tauchen auch hier gelbe Pilze auf. Der Abgang ist ein Mehrminüter und beginnt mit einer leicht süßlichen Frucht-Holzwürze-Mélange, um letztlich in ein rot-grünes, aber dennoch warmes Paprikafinale zu münden.

An diesem 'Bordoh plus'-Blend gefällt mir vor allem die Balance zwischen der fruchtwürzigen Extraktsüße und der frischen Seite, welche hier am aktivsten von der CF-Paprika gestützt wird. Zum blauen Steak paßte das jedenfalls sehr schön, der Wein konnte sich einerseits super durchsetzen, hat aber dennoch nichts überdeckt. Ich denke, daß der Cabernet Franc es im Wesentlichen ausmacht, daß ich mich hier recht wohl fühle.

Wertung vom 09.05.2021: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 21 von 25

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Verkostung vom 10.08.2024:

Visuell dunkel rubinrot mit geringer Transparenz, nasal geht’s gleich mit roter Paprika los, dahinter tummeln sich reife Kirschen und rote Pflaumen, warmes, tabakiges sowie leicht ledriges Holz, mit Luft auch Pfifferlinge. Gaumal dann erst mal ein samtig-fruchtiger Auftakt, den ich dem Merlot-Anteil zuschreibe, dann kommt aber sofort die rote Paprika aus dem Cabernet Franc um die Ecke, die -ebenfalls geschmeidig, aber druckvoll- die Pole übernimmt, über allem ein fein granuliertes Tanningerüst; die Säure verrichtet ihre wertvollen Dienste zuverlässig im Hintergrund, das Holz ist auch hier warm strukturiert, wirkt jedoch nicht einlullend, die Pfifferlinge sorgen für einen leichten Pinot-Touch; steinseitig könnte man aufgrund der Geschmeidigkeit auf was Kalkiges kommen, was es in der Ecke auch tatsächlich gibt (kalk- und dolomitreiche Mursedimente). Auch der Abgang ist in erster Linie geschmeidig, Paprika und die distinguierte Säure sorgen jedoch für einen schönen Gegenpart.

Die paar Jahre zusätzliche Reife haben dem „Cassiano“ meines Erachtens ziemlich gut getan, insbesondere weil der Cabernet Franc nunmehr erheblich mehr Akzente setzen kann als vor 3 Jahren; nach wie vor die zuletzt schon festgestellte, sehr schöne Balance zwischen Substanz und Fließbeschleunigern. Das paßte heute so wunderbar zu den Spitzpaprikas mit Beilage, daß ich gleich begeistert an die „3er“-Riege gedacht habe, auch solo danach bringt mich nunmehr nichts davon ab…

Nachkauf 3 von 3, Gesamt 22 von 25

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