Details zur Verkostungsnotiz |
Eintrag erstellt/geändert am 03.11.23 16:47 |
Bezeichnung: |
Ploussard - Vin de France |
Winzer/Produzent: |
[Domaine de Chassorney] - Frédéric Cossard |
Land / Region: |
Frankreich - Jura |
Jahrgang: |
2018 |
Typ: |
Rotwein |
Rebsorte: |
Poulsard |
Alkohol (Vol.%): |
13,5 |
Verschluss: |
Naturkork |
Weitere Angaben: |
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Preis: |
44,5 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Culinaires - 21.10.2020 |
Bewertung: |
Nachkauf 2 von 3, Gesamt 21 von 25 |
Preis / Genuss: |
akzeptabel/angemessen |
Autor/Verkoster: |
EThC |
Verkostungsdatum: |
01.11.2023 |
Eingetragen von: |
EThC
... geändert von EThC
... [Rückfrage zur VKN an EThC] |
VKN im Detail: |
Verkostung vom 18.04.2021:
Farblich ein dunkleres Granatrot mit höherer Transparenz. Die Nase stellt bezüglich der Beschreibung schon erhöhte Anforderungen, mir fiel Granatapfelmost mit Blutorange ein, dazu weiße Tannine und Specksteinstaub im Anflug. Geschmacklich setzt sich das so fort, die weißen Gerbstoffe sind höchst samtig und sorgen für einen angenehmen Microfaserpelz, die ploussardtypische Zitrusseite zeigt anfermentierte Blutorangen und Clementinen, die Säure ist deutlich und geschmeidig zugleich, als Basis wieder was Specksteiniges. Der ziemlich lange Abgang verbindet Geschmeidigkeit und Frische gepaart mit der stark reduktiven Agrumenseite und rötendem Granatapfelmost, im Finale Steinsamt ohne Ende.
Einerseits wird die Rebsorte hier sehr klar und deutlich erkennbar abgebildet, andererseits ist der Wein gegenüber den klassischeren Ploussards aka Poulsards durch Gerbstoffe bzw. Reduktivität klar (nach oben) abgesetzt, ist dabei auch klar naturweinig, aber trotzdem aus meiner Sicht weit vom Freakigen entfernt. Also irgendwie aus meiner Sicht eher "versöhnlich" denn polarisierend. Aber das müßten die Klassikliebhaber ggf. bestätigen...
Nachtrag nach 24 Stunden mit Luft: es hat sich nichts Wesentliches verändert, eine kleine Kante mehr hier, ein bißchen mehr Rundheit da, die Veränderungen sind im Einzelnen schwierig zu beschreiben, insgesamt etwas geschmeidiger. Aber nach wie vor richtig tolles Zeuch auf unverändert hohem Niveau...
Wertung vom 18.04.2021: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 22 von 25
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Verkostung vom 01.11.2023:
Ein höhertransparentes Kirschrot mit leicht bräunlichen Rändern zeigt sich im Glas, riecht nach leicht ankompottierten Kirschen mit Wacholder, Rehrücken und etwas Totholz. Am Gaumen sind die Kirschen in reiferer Form anfermentiert, dazu samtige Tannine incl. Minipelzchen, weiters was leicht Gelbpilziges, auch eine Spur helles Malz; die Säure ist vornehm zurückhaltend, dabei aber so gut austariert, daß der Wein ausreichend Rückgrat hat, bodenseitig würde ich eine Art leichten Lehm bzw. Ton assoziieren. Beim Mehrminüter danach spielt die Frucht keine tragende Rolle mehr, hier wirken Trockenkaramell und Pfifferlingextrakt in sehr geschmeidiger Art, konterkariert durch etwas Pfeffer und die Nobelsäure.
Trotz Pilzen kein Wald, trotz Karamell bzw. Malz keine Breite, mal wieder ein gegensätzlicher wie eigenständiger Wein, der bei allem Gehalt doch einen sehr beschwingten Eindruck macht, ein rund-kantiges wie leicht-fülliges Vergnügen, auch wenn die Spannung leicht gesunken ist, war vor zweieinhalb Jahren mit seiner äußerst lebendigen Struktur doch einen Tick schöner...
Wertung am ersten Tag: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 21 von 25
Nachtrag nach 24 Stunden mit Luft: Nasal nun etwas weniger Kirsche, dafür nimmt das Totholz zu und auch die Pfifferlinge schaffen es hierhin, Reh und Wacholder nur noch als Oberschwingung. Geschmacklich zwar keine generelle aromatische Veränderung, aber doch signifikant abgeflacht, auch nachhallseitig muß man Abstriche machen. Bukettmäßig also noch recht vielversprechend, dann aber doch ein spürbarer Abstieg, der unter die Nachkaufriege führt, also beim nächsten mal besser in einem Zug wegtrinken...
Wertung am zweiten Tag: Nachkauf 1 von 3, Gesamt 18 von 25 |
Trinkreife: |
jetzt trinken |
Link 1: |
https://ec1962.wordpress.com/2023/11/03/auf-zu-neuen-ufern/ |
Link 2: |
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Link 3: |
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Bilder:
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