Details zur Verkostungsnotiz |
Eintrag erstellt/geändert am 09.10.23 13:55 |
Bezeichnung: |
Pinot noir - [Deidesheimer Herrgottsacker] - Imperiale - trocken - Gutswein |
Winzer/Produzent: |
Von Winning |
Land / Region: |
Deutschland - Pfalz |
Lage: |
Herrgottsacker (Deidesheim - Pfalz) (in weinlagen.info) |
Jahrgang: |
2018 |
Typ: |
Rotwein |
Rebsorte: |
Spätburgunder (Pinot noir) |
Alkohol (Vol.%): |
13 |
Verschluss: |
Naturkork |
Weitere Angaben: |
AP 5 106 327 021 20 |
Preis: |
36 Euro je 0,75 l (ab Hof) - 30.03.2021 |
Bewertung: |
Nachkauf 2 von 3 Gesamt 20 von 25 |
Preis / Genuss: |
akzeptabel/angemessen |
Autor/Verkoster: |
EThC |
Verkostungsdatum: |
07.10.2023 |
Eingetragen von: |
EThC
... geändert von EThC
... [Rückfrage zur VKN an EThC] |
VKN im Detail: |
Verkostung vom 09.04.2021:
Farblich ein dunkleres Rubinrot, kaum transparent, in der Nase gleich deutlich gerbstoffig, staubige Kirsche, ein Hauch Aronia. Am Gaumen für einen PN äußerst straff, präsente Tannine, hier eher Weichseln / Schattenmorellen, markante Säure, malzig-tabakkondensatiges Holz, Ziegenbartkonzentrat, eisenoxiddotierte Steinchen. Auch der Abgang ist super konzentriert, ohne dabei fett zu wirken, die Säure hält hier alles gut auf der flüssigen Seite.
Ist zwar vom Gesamteindruck her eigentlich kein wirklicher Pinot noir, aber was soll's. Der "Imperiale" bietet eine super Balance zwischen Fülle und Frische, zwar fernab der Filigranität, aber auch ohne Macho-Gehabe. Sicher eine leichte Vergewaltigung der Rebsorte, zu der ich mir sehr gut was Wildschweiniges vorstellen kann, aber eine durchaus schöne, von der ich gerne wissen möchte, wie sie sich in den nächsten Jahren so entwickelt!
Wertung vom 09.04.2021: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 22 von 25
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Verkostung vom 07.10.2023:
Im Glas ein dunkles, fast blickdichtes Rubinrot. Fürs Näschen zuvorderst -ist ja auch Von Winning- Holz, repräsentiert durch Bongossi, Zeder und etwas Holzteer, dahinter gibt's ankompottierte, aber marmeladenfreie Rotfrucht aus der Kirsch- und Pflaumenecke. Am Gaumen lebt der Wein auch in erster Linie durch den knackigen, aber auch gekonnten Holzeinsatz, die Frucht liefert hier nur Oberschwingungen, verhindert aber zusammen mit der gut ausgeprägten Säure erfolgreich, daß es hier die berühmte Faust ins Gesicht gibt, bodenseitig denke ich an ein Lehm-Schiefer-Gemisch. Dann folgt ein ausufernder Nachhall, der das Holz um jodig-eisenige Noten der angenehmen, wenn auch kantigen Art erweitert.
Mittlerweile deutlich holzlastiger als bei der Erstbegegnung, nach wie vor ein in jeder Hinsicht untypischer Pinot noir, den ich auch nicht jeden Tag im Glas haben kann, aber so ab und zu paßt halt mal ein solches Kaliber ganz gut. Hier finde ich es faszinierend, daß die Holzdominanz, welche an sich nicht so mein Favorit ist, dennoch wunderbar funktioniert, hat mir aber beim initialen Kontakt, als noch mehr herbe Frucht parat war, erheblich besser gefallen... |
Trinkreife: |
trinken oder lagern |
Link 1: |
https://ec1962.wordpress.com/2023/10/09/holz-in-meinem-pinot-noir-relaunch/ |
Link 2: |
https://ec1962.wordpress.com/2021/04/11/deidesheimer-klassentreffen/ |
Link 3: |
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Diese Verkostungsnotiz wurde bisher 554 mal abgerufen |
Bilder:
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