Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 05.05.25 17:26

Bezeichnung: Weisser Riesling - Leimener Herrenberg - «Philipp Georg» - trocken - Erste Lage
Winzer/Produzent: Seeger
Land / Region: Deutschland - Baden
Lage: Herrenberg (Leimen - Baden) (in weinlagen.info)
Jahrgang: 2016
Typ: Weißwein
Rebsorte: Riesling
Alkohol (Vol.%): 12
Verschluss: Schraubverschluss
Weitere Angaben: AP 620 10 17
Preis: 14,5 Euro je 0,75 l (ab Hof) - 09.08.2017
Bewertung: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25
Preis / Genuss: gut
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 02.05.2025
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 03.04.2021:

Ein leicht zum Messing schielendes Goldgelb, der Riechkolben wird mit Mandarinen- und Orangenzestenkonzentrat bedacht, dieses jedoch nicht in überbordender Form, sondern eher distinguiert, aber dennoch klar prägend, auch wenn mit Luft noch etwas Gas gegeben wird; daneben auch gehaucht Torf und Ziegenbart. Schmeckmäßig setzt sich das im Prinzip so fort, hier würde ich die Agrumen jedoch eher in Minneloa und Kumquat differenzieren, leicht weißer Pfeffer, auch hier ein paar frische gelbe Pilze, das Ganze gepaart mit einer recht potenten Säure auf eher kühlem Kalk. Der sehr lange Nachhall zelebriert wiederum die orangen Agrumen mit einem gelungenen Mix aus Dichte und Frische, das Finale währt mehrere Minuten.

Sehr schöne Interpretation eines gehaltvollen, orangen und dabei gleichzeitig sehr agilen Rieslings fernab bekannterer Stilistiken von Mosel, Saar und Rheingau, was wohl dem Löß-Kalk-Boden zuzuschreiben ist. So manche Rieslinge von Seeger blicken auch klar in die burgundische Richtung, was hier gar nicht der Fall ist, macht klar sein eigenes Ding. Kann auch so manchem GG selbstbewußt aufs Hirn spucken, großer Spaß!

Wertung vom 03.04.2021: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 22 von 25

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Verkostung vom 02.05.2025:

Visuell ein dunkleres Goldgelb, nasal zeigt sich der Riesling auch im neunten Jahr noch leicht reduktiv, es gibt getrocknete Zitronenringe mit ordentlich Etherik, aber auch Anklänge von Kumquat und Bitterorange. Am Gaumen dann bei aller Agrumikkeit aber auch durch die Etherik leicht cremig wirkend, die Bitterorange drängt nach vorne, stramme wie geschmeidige Säure, eher kühl wirkende Basis. Dann ein langer Nachhall mit mehr Albeden auf der Zitrusseite.

«Philipp Georg» zeigt sich aktuell frisch und cremig zugleich, keine erkennbaren Alterungsnoten, das dürfte nicht zuletzt dem Schrauber geschuldet sein! Der Wein kostete seinerzeit 14,50 Euronen und ist damit gestern wie heute sein Geld in hohem Maße wert! Ich wollte wissen, was der Wein heute im Angesicht der allgemeinen Preissteigerungen im Weinbereich so kostet und siehe da: ab Weingut 15 EUR! Im Vergleich nunmehr deutlich unter Wert bepreist -sofern der aktuelle Jahrgang denn noch so gut ist-, wahrscheinlich fehlt’s der Badischen Bergstraße einfach am nötigen Renommée, um hier mehr verlangen zu können…
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2025/05/05/mandarinen-von-der-bergstrase/
Link 2: -
Link 3: -
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