Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 18.10.23 19:19

Bezeichnung: Pinot noir - Reserve - trocken - Qw
Winzer/Produzent: Später-Veit
Land / Region: Deutschland - Mosel
Jahrgang: 2012
Typ: Rotwein
Rebsorte: Spätburgunder (Pinot noir)
Alkohol (Vol.%): 12
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: AP 2 596 278 24 16
Preis: 19,5 Euro je 0,75 l (ab Hof) - 04.03.2021
Bewertung: Nachkauf 1 von 3, Gesamt 15 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 18.10.2023
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 12.03.2021:

Farblich was Dunkleres zwischen kirsch- und ziegelrot, höhere Transparenz. Riecht anfangs sehr filigran, aber nach etwa 5 Minuten wird das deutlich dichter, es kommen waldige Kirschen, ein paar Waldbeeren, leicht Schiefer und etwas grünliche Rappenphenolik zum Vorschein, auf jeden Fall nicht plakativ deutsch anmutend (französisch aber auch nicht). Und wenn schon D, dann würde ich noch am ehesten den Ahr-Vergleich ziehen. Am Gaumen dann trotz ein paar Tanninchen leichter wirkend als nasal angekündigt, jedoch alles andere als substanzlos, komplett trocken anmutend, auch was den Fruchtextrakt angeht, vom distinguiert-selbstbewußten Holz her ein leichter Essigbaumtouch, der einen jedoch ebenfalls nicht den Kopf in Richtung Burgund verdreht (höchstens ein bißchen), schöner kühler Schieferhauch, der dem Wald gut Kontra bietet, auch etwas kräuterig, weiters Brettlspeck in angenehmer und passender Dosis. Der durchaus lange Abgang lebt von der filigranen Kleinspannung zwischen kühler Mineralik und leicht wärmenden Holz, mit Temperatur taucht hier etwas Kleber auf.

Ein wirklich schöner, relativ eigenständiger Spätburgunder mit kühler Mineralik, durchaus fordernd, jedoch ohne einen ins Schwitzen zu treiben, wirkt sehr balanciert und aufgeräumt ohne dadurch belanglos zu werden, solange man ihn nicht zu warm oder zu kalt werden läßt, ich tippe auf 14 bis 16 Gräder als sinnvolles Temperaturfenster.

Wertung vom 12.03.2021: Nachkauf 2 von 3, Gesamt 19 von 25

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Verkostung vom 18.10.2023:

Farblich ein dunkleres, mitteltransparentes Rubinrot mit ziegeligen Rändern, fürs Näschen gibt's harschen Herbstwald mit leicht metallischen Schwarzkirschen, auch etwas Aronia. Am Gaumen dann deutlich flacher als zuerst angekündigt, Kirschen und Säure wirken leicht unreif, letztere ist ziemlich stramm unterwegs, der Wald ist hier recht klein und ruppig-diffus, darunter gibt's eine Art Kalk-Schiefer-Anmutung. Der durchaus lange Abgang bietet dann wieder ein bißchen mehr, der Wald wird auch ein wenig wärmer, allerdings nicht dichter, die Säure ist auch hier recht amtlich, bewirkt aber nicht wirklich viel, Spannung schon gar nicht.

Insbesondere das Mundgefühl hat gegenüber dem Erstkontakt drastisch an Substanz verloren, der Wein wirkt am Gaumen nun regelrecht leer; er weist aber keinerlei Altersnoten oder auch irgendwelche per se negativen Begleiterscheinungen auf, auch keinen Kleber wie zuletzt, es paßt halt nur nix mehr zusammen. Die erste Flasche des PN war insgesamt das Highlight des kleinen Später-Veit-Probierpakets, ein fettes "Boah" ist mir aber bei keinem Wein rausgerutscht, werde ich wohl nicht weiter beobachten...
Trinkreife: schon abbauend
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2023/10/18/freier-fall-relaunch/
Link 2: https://ec1962.wordpress.com/2021/03/14/weiser-burgundischer-fleck/
Link 3: -
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