Details zur Verkostungsnotiz Eintrag erstellt/geändert am 09.02.25 20:50

Bezeichnung: [Sumoll] - Blanc - brut nature - Penedès DO
Winzer/Produzent: Clos Lentiscus
Land / Region: Spanien - Catalunya
Jahrgang: 2013
Typ: Schaumwein
Rebsorte: Sumoll
Alkohol (Vol.%): 12
Verschluss: Naturkork
Weitere Angaben: 6300 Flaschen
Preis: 25,2 Euro je 0,75 l (im Handel) bei Culinaries - 21.10.2020
Bewertung: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 22 von 25
Preis / Genuss: akzeptabel/angemessen
Autor/Verkoster: EThC
Verkostungsdatum: 09.02.2025
Eingetragen von: EThC ... geändert von EThC ... [Rückfrage zur VKN an EThC]
VKN im Detail: Verkostung vom 05.03.2021:

Im Glas ein dunkleres Braunorange, sehr feiner und ausdauernder Blubber. Im Näschen gleich deutlich Quitte sowie ein ganz kleines Nußhörnchen, auch ein paar Buchenspäne. Am Gaumen dann noch ein oder zwei Preiselbeeren extra, die Frucht ist insgesamt recht herb und leicht bitterlich angelegt, deutliche Gerbstofffracht und angedeutete Pelzigkeit, knackige Säure, lang anhaltendes Schaumgefühl, mineralischerseits zeigt sich was eher tonig-erdiges mit leichtem Bitterchen. Der sehr lang hallende Nachhall ist der mineralischte Teil, auch hier hauptsächlich Ton und Erde, die Knacksäure vermeidet jedoch jede Behäbigkeit, im Finale bäumt sich die sehr sekundäre Quitte nochmal ordentlich auf.

Völlig ungeschminkter und durch die prägnante Quittierung auch recht eigenständiger Schäumer, der farblich schon gut zeigt, wo's hingeht, trotz der an sich eher etwas ins Marmeladige gehenden Fruchtaromatik bleibt der Sumoll-Schaum höchst niederviskos und sorgt so für erhöhte Spannung im Glas. So macht Cava richtig viel Spaß, möglicherweise auch deshalb, weil's gar keiner ist...

Wertung vom 05.03.2021: Nachkauf 3 von 3, Gesamt 21 von 25

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Verkostung vom 09.02.2025:

Erdbeerkompottrot im Glas, recht intensiver, feiner und extrem ausdauernder Blubber. Es riecht initial nach sekundären Himbeeren, changiert aber in kurzer Zeit zu einer Mischung aus Quitten und Granatapfel, dahinter auch etwas weißer Rauch. Geschmacklich wirkt das Ganze knarzetrocken, eigentlich schon staubig, jedoch auf sehr angenehme Art, da der rötliche Extrakt mit seiner Trockensüße im Verbund mit der recht kantig-klaren Säure einen perfekt austarierten Spannungsbogen schafft, die Hefe -getarnt als kleiner Zwetschgenknödel- sorgt für minimale Geschmeidigkeit, steinseitig eine Kalkassoziation. Der mehrminütige Abgang bietet dann auch einiges an Blutorange, die sowohl durch das eigene Albedo als auch die schmale Hefespur sehr charmant, aber auch selbstbewußt daher kommt.

Das ist auch im 12. Jahr kein bißchen müde bzw. zeigt irgendwelche überhöhten Autolysenoten bzw. malzig-bittere Komponenten etc. auf, welche ältere Schäumerchen schon mal im Gepäck haben, mir aber -auch wenn objektiv hochqualitativ- einfach gegen den Strich gehen. Hier sind Jugend und Erwachsensein wunderbar vereint, die Aromenkombination ist mit ihrer Rot-Weiß-Kombi recht unique, die Säurestruktur ist perfekt. Typisch für irgendwas ist’s halt gemäß meinem Schaumhorizont für gar nichts, aber „so what!“; lieber ein hochklassiges, neues Aromenerlebnis als die x-te Wiederholung bekannter Geschmacksmuster…
Trinkreife: trinken oder lagern
Link 1: https://ec1962.wordpress.com/2025/02/09/quittenschaum/
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